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#Corona-Lage in Amerika: Hilflos an Thanksgiving

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Corona-Lage in Amerika: Hilflos an Thanksgiving

Zu Hause bleiben, die Familie nicht sehen, auf keinen Fall verreisen: Nachdem sie lange keine Pressekonferenzen abgehalten hatte, meldete sich die Coronavirus-Taskforce der Trump-Regierung mit einem deutlichen Appell zu Thanksgiving zurück. Für viele Amerikaner ist der Feiertag am kommenden Donnerstag mindestens so wichtig wie Weihnachten – doch diesmal sollten sie das Festessen ausfallen lassen, so die Fachleute. Der deutliche Aufruf ist immer noch nötig, weil viele Menschen ähnlich weiter leben wie vor der Pandemie. Präsident Trump bestärkt sie darin.

Die Zahlen zeigen, dass die amerikanischen Behörden den Kampf gegen das Virus vielerorts verlieren. Am Donnerstag wurden 182.000 neue Fälle nachgewiesen – ein neuer Tagesrekord. Rund 250.000 Amerikaner sind bislang nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die Zahl liegt deutlich über früheren Prognosen  – neue Vorhersagen wie die der University of Washington in Seattle gehen von fast einer halben Million Toten bis zum Frühjahr 2021 aus. Bilder aus El Paso in Texas zeigten diese Woche Behelfs-Leichenhallen und überfüllten Notambulanzen. In der Stadt New York schlossen die Schulen wieder. In Kalifornien verhängte der Gouverneur für die Mehrheit der Verwaltungsbezirke eine weitgehende Ausgangssperre nach zehn Uhr abends.

Besonders viele Neuinfektionen gibt es derzeit im Mittleren Westen und Nordwesten. Laut der Seuchenkontrollbehörde CDC gehen immer noch 30 bis 40 Prozent der Ansteckungen auf Menschen zurück, die keine Symptome haben. In den meisten Bundesstaaten sind riskantere Aktivitäten wie das Essen im Innenraum von Restaurants weiterhin erlaubt. Rund 11,5 Millionen Menschen wurden seit dem Beginn der Pandemie positiv getestet. Rund 80.000 sind zur Zeit mit Covid-19 im Krankenhaus. Vielerorts werden die Klinikbetten knapp. Besonders aus ländlichen Gebieten gibt es immer wieder Meldungen über Überfüllung und Personalmangel – das ist auch eine Folge von Sparmaßnahmen und 130 Krankenhausschließungen in den vergangenen zehn Jahren.

Durch die Pandemie steigt die Armut

Die Pandemie führt unterdessen zu einer drastischen Ausweitung von Armut. In New York City geben Schulen, private und staatliche Organisationen am Tag eine Million Gratis-Mahlzeiten aus, in Massachusetts mit seinen knapp sieben Millionen Einwohnern schätzen Behörden, dass eine Million Bürger mindestens zeitweise Hunger leiden. Aus vielen Bundesstaaten gibt es Bilder von Hunderten, ja Tausenden Autos, die sich stundenlang vor den Essensausgaben aufreihen. Die Northwestern University schätzt, dass fast ein Viertel der Amerikanerinnen und Amerikaner im Frühjahr und Sommer „food insecurity“ erlebte – der Begriff beschreibt Hunger oder ein Leben an der Grenze des Hungers.

Die Armut war vor Covid-19 bereits das größte soziale Problem in den Vereinigten Staaten. Die Vereinten Nationen etwa schickten Sonderberichterstatter Philip Alston 2017 durch mehrere Bundesstaaten, der die extreme Situation vieler Menschen daraufhin mit den ärmsten Ländern der Welt verglich. Während sich die Börse recht schnell erholt hat, war die Erholung auf dem Arbeitsmarkt nicht ganz so durchschlagend. Die Arbeitslosenquote liegt immer noch bei rund sieben Prozent, und vor allem ungelernte Arbeiter finden schwer wieder einen Job.

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