#Cyberkriminalität: Endlich Licht im Dunkelfeld
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„Cyberkriminalität: Endlich Licht im Dunkelfeld“
Wie es um das Verbrechen in Deutschland bestellt ist, ist nicht immer leicht zu sagen. Wer sich bisher ein Bild von der Kriminalität machen wollte, war vor allem auf die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) angewiesen, die nur angezeigte Straftaten auflistet. Das Wissen über die Schwächen dieses Zahlenwerks ist so alt wie die Statistik selbst. In Teilen ist die PKS, so ergiebig sie auch ist, nicht mehr als eine Arbeitsdokumentation der Polizei: Wo verstärkt Beamte ausschwärmen, um Drogendealer hochzunehmen, gibt es am Ende vermeintlich auch mehr Rauschgiftkriminalität.
Nun lässt Bundesinnenministerin Nancy Faeser mit einer neuen Studie systematisch das Dunkelfeld ausleuchten. Das ist richtig, um nicht zu sagen: überfällig. Man muss sich fragen, warum vor der Sozialdemokratin kein anderer auf diese Idee gekommen ist. Zum Beispiel einer der Unions-Männer unter ihren Vorgängern, die auf diesem Feld gerne einen besonderen Sachverstand für sich reklamieren.
Beschämende Diskussion
Die neuen Zahlen dürften der Polizei helfen, ein besseres Bild von der Lage zu bekommen, was die Voraussetzung ist, um (knappe) Ressourcen richtig einzusetzen. Nur soll jetzt niemand behaupten, alle Erkenntnisse, die zwischen den vielen Zahlen gefunden werden, seien so neu wie die Statistik selbst. Dass insbesondere im digitalen Raum das Verbrechen schneller voranschreitet als der Schutz der Bevölkerung, ist bekannt.
Dabei geht es nicht nur um abgegriffene Kreditkartendaten. Faeser wies bei der Vorstellung der Studie darauf hin, was ebenfalls oft mit Cybercrime zusammenhängt: 49 Kinder werden in Deutschland jeden Tag Opfer sexualisierter Gewalt. Einmal mehr nutzte die Ministerin die Gelegenheit, um die Vorratsdatenspeicherung zu fordern. Wie man zu diesem Thema auch steht: Es ist beschämend, wie lange sich diese Diskussion schon hinzieht. Alles Wissen darüber, was Kriminelle in den Tiefen des Internets anstellen, hilft nichts, wenn sich die Politik nicht darauf verständigen kann, wie dagegen vorzugehen ist.
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