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#Damals am Montmartre

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Damals am Montmartre



Die Cabarets interessierten ihn nicht, dafür Mühlen, die ihn an seine Heimat erinnerten: Vincent van Goghs, „Scène de rue à Montmartre“, 1887, Öl auf Leinwand, 41,1 mal 61,3 Zentimeter, Schätzpreis 5 bis 8 Millionen Dollar.

Bild: Sotheby’s

Mehr als hundert Jahren war das Gemälde „Scène de rue à Montmartre“ von Vincent van Gogh in einer Privatsammlung versteckt. Jetzt wird das Werk versteigert. Museen können sich einen Ankauf kaum leisten.

Mehr als ein Jahrhundert war das Bild im Besitz einer französischen Familie, nie wurde es in einer Ausstellung gezeigt, und in Katalogen fanden sich bislang nur Abbildungen in Schwarzweiß. Nun haben die Eigentümer es dem Pariser Auktionshaus Mirabaud Mercier zum Verkauf anvertraut, das sich mit Sotheby’s zusammentat, um dem Ereignis eine internationale Ausstrahlung zu geben. Am 25. März wird „Scène de rue à Montmartre (Impasse des Deux Frères et le Moulin à Poivre)“ von 1887 bei Sotheby’s in Paris in der Impressionismus- und Moderne-Offerte versteigert. Zuvor wird das Gemälde in Amsterdam und Hongkong ausgestellt; danach könnte es gleich wieder in einer Privatsammlung verschwinden.

Museen können sich einen derartigen Ankauf zurzeit kaum leisten. Den Schätzpreis von fünf bis acht Millionen Euro bezeichnen die Auktionatoren als „vernünftig“. Tatsächlich fehlen jüngste Vergleiche. Fast alle Gemälde aus Van Goghs Montmartre-Serie sind in Museumsbesitz, und seit langer Zeit ist keines mehr auf den Markt gekommen. Zuletzt wurde 2018 bei Artcurial in Paris „Landschaft mit Netzflickerinnen“ von 1882, aus den frühen niederländischen Jahren, für sechs Millionen Euro zugeschlagen.

Straßenszene am Montmartre

Vincent van Gogh malte die „Straßenszene am Montmartre“ im Vorfrühling 1887, als er mit seinem Bruder Theo in der Rue Lepic Nummer 54 wohnte. Damals lag die Straße am Rand des „Maquis de Montmartre“. Eine Seite der Butte war schon bebaut, dort befanden sich die Cabarets und Ballhäuser. Die andere Seite war noch ländlich geprägt. Oben an der Rue Lepic war das Gelände des „Moulin de la Galette“, zu dem mehrere stillgelegte Mühlen gehörten. Dort war ein Vergnügungspark mit Ausflugslokal, Tanzboden und Karussell entstanden. Im Gegensatz zu Henri de ToulouseLautrec interessierte sich Van Gogh mehr für das Bukolische als für Cabaret-Szenen. Die Mühlen mögen ihn an seine Heimat erinnert haben. Die Pfeffermühle von „Scène de rue à Montmartre“ wurde 1911 abgerissen. Auf dem Gemälde sieht man den Zaun aus Weidenruten, der den Vergnügungspark umgab, und seinen Eingang mit grünen Pfeilern. Links lugt das Dach des Karussells über der Palisade hervor.

„Scène de rue à Montmartre“ zeigt einen Wendepunkt in Van Goghs Werk. Er hat den Einfluss der alten holländischen Malerei seiner frühen Jahre hinter sich gelassen. In Paris entdeckt er ein neues Licht und den Ausdruck der Farben. Diese sind noch immer leuchtend frisch, wozu die hohe Qualität der verwendeten Farbpigmente beiträgt. Dass dieses Bild in Paris versteigert wird, lag seinen bisherigen Besitzern zu Recht am Herzen. Während der Auktion werden die Versteigerungsräume in New York, London und Hongkong live zugeschaltet.

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