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#Das Corona-Sparschwein trügt

Das Corona-Sparschwein trügt

Die Corona-Pandemie hat zwar statistisch die privaten Ersparnisse in die Höhe getrieben. Aber das scheint nur einer Minderheit zugutezukommen und insbesondere Haushalten mit überdurchschnittlichen Einkommen. Das jedenfalls legt eine Untersuchung der zweitgrößten niederländischen Bank Rabobank in ihrem Heimatmarkt nahe.

Als Folge der Lockdowns stiegen die privaten Guthaben in der fünftgrößten Volkswirtschaft der EU zwar auf Rekordhöhe: Nach Berechnung der Notenbank DNB deponierten niederländische Haushalte von März 2020 bis Februar 2021 per saldo 46 Milliarden Euro auf Konten und Sparbüchern, das Zweieinhalbfache der Vorjahresperiode und im Schnitt 5800 Euro. Aber die Mehrheit der Bürger bekommt davon nach eigenen Angaben persönlich nichts mit. Rabobank befragte gut 1500 Niederländer von 20 bis 70 Jahren. Ergebnis: Jeweils gut ein Drittel berichtete von gestiegenem (35 Prozent) und konstantem (36 Prozent) Sparvermögen. Gut ein Fünftel (22 Prozent) sah den Finanzpuffer schrumpfen, die anderen gaben keine Antwort.

Gutverdiener sparten mehrheitlich weiter

Haushalte mit mittleren Jahreseinkommen (36.500 bis 43.500 Euro brutto) und mit solchen darüber waren überproportional oft Spargewinner: nämlich zu 40 beziehungsweise 56 Prozent. Oft, so schreibt Rabobank, werde für das kumulierte Rekordsparvolumen als Grund genannt, dass durch die Pandemie die Ausgaben um zig Milliarden Euro geschrumpft seien. Aber nur 25 Prozent der Befragten berichteten das in der Umfrage für sich selbst  (überproportional viele wiederum unter den Durchschnitts- und Besserverdienern), und in dieser Gruppe nahmen dann auch öfter die Ersparnisse zu. Ausgaben sanken der Rabobank zufolge in den Kategorien “Auswärts essen und trinken“, “Urlaub“, “Verkehr“, “Kleidung und Schmuck“, „Pflege und Gesundheit“, “Sport“ und “Hobby und Freizeit“.

Die Ergebnisse passen zu jüngsten Aussagen aus Deutschland. Die Sparquote privater Haushalte stieg nach Angaben der Bundesbank im vergangenen Jahr von 11 auf mehr als 16 Prozent, aber mit ungleicher Verteilung. Eine Online-Befragung der Zentralbank ergab demnach, dass im ersten Lockdown mehr als 40 Prozent der Befragten Einkommens- und Vermögenseinbußen hatten, wobei Einkommensverluste bei Haushalten mit niedrigem Einkommen ausgeprägter gewesen seien als bei solchen mit hohem. Haushalte mit hohem Einkommen stockten ihre Ersparnisse auf.

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