Nachrichten

#Das ganz späte Glück von Eintracht Frankfurt

Inhaltsverzeichnis

Das ganz späte Glück von Eintracht Frankfurt

Nach dem 2:1-Auswärtserfolg am vergangenen Donnerstag über Olympiakos Piräus in der Europa League hatte Eintracht-Trainer Oliver Glasner seinen Spielern vor Ort noch etwas Entspannung verordnet. Die Profis Rafael Borré, Jesper Lindström und Tuta saßen am Freitag mit strahlenden Gesichtern in Athen am Strand. Bei Sonnenschein und 25 Grad Celsius sollten sie und ihre Kollegen etwas für ihr „Wohlgefühl“ und ihren „Kopf“ tun. Das Wellnessprogramm am Meer zeigte nur bedingt Wirkung.

Denn zurück in der Heimat setzte sich die Eintracht im kalten deutschen Novembergrau am Sonntag nur mit großer Mühe 2:1 beim Tabellenletzten Greuther Fürth durch. Die unter dem Strich schwachen Frankfurter wackelten in vielen Spielszenen bedenklich, aber sie fielen nach einer turbulenten Schlussphase mit großen hessischen Glücksgefühlen nicht. In der vierten Minute der Nachspielzeit gelang Borré der glückliche Siegtreffer – kurz davor waren die Fürther durch Cedric Itten zum 1:1 gekommen.

Er gönne es Borré „ungemein, weil dieser viel arbeitet. In einer hektischen Schlussphase haben wir uns zurückgekämpft“, sagte Rode. Die Duelle gegen Bochum (0:2) und Hertha BSC Berlin (1:2) hatte die Eintracht in der Favoritenrolle noch verloren und in den Spielen gegen Bielefeld (1:1) und Augsburg (0:0) reichte es nur zu unbefriedigenden Unentschieden. Nach ihrem zweiten Saisonsieg im Fürther Ronhof ist die Eintracht, für die Sebastian Rode in der 75. Minute das 1:0 erzielte hatte, in der Tabelle mit zwölf Punkten Vierzehnter.

Frankfurt tut sich extrem schwer

Nach dem Wechselbad der Gefühle in Fürth verspürte Glasner große Erleichterung, der nach den vielen Rückschlägen im Kerngeschäft Bundesliga in die Kritik geraten war. Seit Einführung der drei Punkte-Wertung zur Saison 1995/96 hatten die Frankfurter neun Punkte nach zehn Spieltagen nur zweimal unterboten. Dem Trainer aus Österreich wurde die fehlende spielerische Weiterentwicklung angelastet.

Glasner spürte eigenem Bekunden nach zwar „den Rückhalt des Vorstands und des Vereins“. Doch ein neuerlicher Misserfolg in der Liga beim Abstiegskandidaten Nummer eins hätte den Druck auf den Trainer trotz der Erfolge in der Europa League erhöht. Nun kann Glasner einigermaßen beruhigt in die zweiwöchige Nationalmannschaftspause gehen. Er wird sich aber überlegen müssen, wie er es schafft, die Eintracht spielerisch voranzubringen.

Selbst gegen die arg gebeutelten Fürther taten sich die Frankfurter lange extrem schwer. Fünf Spieler der Franken sind an Corona erkrankt, zudem fehlten bei ihnen sechs Profis aus Verletzungsgründen. Der Aufsteiger, der die zurückliegenden neun Begegnungen allesamt verloren hat, legte den schwächsten Bundesliga-Start der Geschichte hin. Bei der Eintracht stand Filip Kostic nach überstandenen Achillesssehnenproblemen wieder auf dem Platz.

In seinen wettbewerbsübergreifend zwölf Einsätzen in dieser Saison war der serbische Nationalspieler an sieben Toren beteiligt. Kostic war es auch, der in Fürth nach 14 Spielminuten den ersten, aber harmlosen Torschuss der Eintracht zustande brachte. Die Frankfurter sahen sich in ein unangenehmes Kampfspiel verwickelt, in dem sie nach Kräften bemüht waren, dagegenzuhalten. Gegen aggressive Fürther blieb bei ihnen im Spiel nach vorne kaum Raum für gelungene Aktionen. Auch Spielstratege Daichi Kamada konnte sich zu oft nicht durchsetzen. Stattdessen überraschte Lindström nach 27 Minuten die Seinen mit einem strammen und gefährlichen Schuss aufs eigene Tor zur Ecke für Fürth.

Der Eintracht fehlte es an Raffinesse, Ideen und Behauptungswillen. Dass der Außenseiter aus Fürth zur Halbzeitpause 61 Prozent Ballbesitz hatte, muss der Eintracht zu denken geben. Deren Passquote von 66 Prozent erfüllte ebenfalls nicht die Erwartungen. Immerhin kamen auch die engagierten Fürther kaum zu Torchancen, Eintracht-Torhüter Kevin Trapp war wenig gefordert. Nur gegen Branimir Hrgotas Schuss, der in der 43. Minute das Frankfurter Tor knapp verfehlte, wäre er machtlos gewesen.

3 Monate F+ für nur 3 €

Zum Geburtstag von F+ lesen Sie alle Artikel auf FAZ.NET für nur 3 Euro im Monat.

JETZT F+ LESEN


Auch zu Beginn der zweiten Spielhälfte waren die energiegeladenen Fürther im Angriffsmodus. Sie kamen vor 10 250 Zuschauern dem Führungstreffer nahe. Auf Seiten der Frankfurter sorgte Kostic für Entlastung, dessen Schuss (57. Minute) knapp am Fürther Tor vorbeiging. Auch der eingewechselte Almamy Touré hatte zehn Minuten später kein Schussglück. Die Fürther konnten ihren Angriffsdruck nicht aufrechterhalten.

Der für Lindström eingewechselte Ragnar Ache verpasste ebenfalls das 1:0. Dafür war es dann der für Djibril Sow eingewechselte Kapitän Sebastian Rode, der nach 75 Minuten Maß zum Führungstreffer nahm. Seine größte Rettungstat vollbrachte Trapp, als er nach 87 Minuten einen Schuss von Timothy Tillman parierte. Das 1:1 von Itten in der Nachspielzeit konnte er nicht verhindern. Die Eintracht steuerte auf ihren nächsten Rückschlag hin – bis Borré im Finish doch noch der 2:1-Siegtreffer glückte.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!