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#Das Gespenst der Rezession

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„Das Gespenst der Rezession“

Ein Gespenst geht um in Europa: So beginnt das Kommunistische Manifest von Karl Marx und Friedrich Engels. Doch wird nun nicht das „Gespenst des Kommunismus“ behandelt, sondern das Gespenst der Rezession und seine Auswirkungen auf die Börsen. Und die sind alles andere als erfreulich, denn nach der Erholung in den Vorwochen sind die Anleger in den vergangenen Handelstagen wieder in den Krisenmodus übergegangen. Das Rezessionsgespenst verbreitet nicht nur Spuk, sondern nimmt inzwischen konkrete Formen an.

Das zeigt das am Freitag veröffentlichte Konsumbarometer des Marktforschungsinstituts GfK. Die Kauflaune in Deutschland fiel angesichts der steigenden Energiepreise und hohen Inflation auf ein Rekordtief. Gleichzeitig sinkt die Stimmung in den deutschen Unternehmen weiter, wie der Geschäftsklimaindex des Münchner Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo am Donnerstag gezeigt hat. Die schlechtere Stimmung wird begleitet von nach oben schießenden Strom- und Gaspreisen, die den Inflationsdruck hochhalten werden.

Zwar bemühen sich die Notenbanken wie die amerikanische Fed oder inzwischen zum Teil auch die Europäische Zentralbank (EZB) darum, die Inflationsbekämpfung als ihre wichtigste Aufgaben zu betrachten. „Sowohl die Fed als auch die EZB scheinen erpicht, ihre Glaubwürdigkeit wiederherzustellen und die Inflationserwartungen fest im Zaum zu halten, selbst auf Kosten wirtschaftlicher Abschwünge“, erwartet die DWS, die Fondsgesellschaft der Deutschen Bank. Doch das Konjunkturumfeld können die Notenbanken nicht völlig außer Acht lassen. Schließlich sinkt in einer Rezession die gesamtwirtschaftliche Nachfrage, was für Entspannung an der Preisfront sorgen sollte. Darauf machte in dieser Woche EZB-Direktor Fabio Panetta aufmerksam.

Es muss bezweifelt werden, dass der schwache Euro, der sich um die Parität zum Dollar eingependelt hat, die Exportnachfrage stützen kann. Dann müsste vor allem die chinesische Wirtschaft wieder deutlich an Fahrt aufnehmen. Inzwischen spiegelt der Euro-Wechselkurs die Zweifel an Europa. Der leitende Anlagestratege des amerikanischen Vermögensverwalters Invesco, Bernhard Langer, sagte in dieser Woche im Gespräch mit der F.A.Z., dass der Wechselkurs das Barometer für das Vertrauen in eine Wirtschaft sei. Und da hat Europa und Deutschland als wichtigste Volkswirtschaft einiges eingebüßt. Die hohe Abhängigkeit von russischen Energielieferungen stellt ein Klumpenrisiko dar, das im Vergleich die Vereinigten Staaten deutlich robuster aussehen lässt.

Am Aktienmarkt dürften sich die Kursschwankungen fortsetzen. Die DWS erwartet nur ein begrenztes Aufwärtspotenzial auf Sicht von zwölf Monaten. Denn die vollen Auswirkungen der geldpolitischen Straffung begännen erst langsam in den Wirtschaftswachstumsraten der großen Volkswirtschaften und in den Unternehmensgewinnen sichtbar zu werden.

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