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#Trainersuche mit Hindernissen

Trainersuche mit Hindernissen

Einen neuen Trainer kann die Frankfurter Eintracht nicht verkünden, den hat ihr Bayer Leverkusen zum zweiten Mal nach 2014 vor der Nase weggeschnappt. Wie damals Roger Schmidt entschied sich Gerardo Seoane für den Werksklub und gegen den hessischen Traditionsverein. Der Schweizer Meistermacher, mit Young Boys Bern gewann er die letzten drei Titel, unterschrieb am Mittwoch einen Dreijahresvertrag in Leverkusen, nachdem er auch mit der Eintracht vielversprechende Verhandlungen geführt hatte.

Dennoch sorgte die Eintracht für Schlagzeilen, namentlich durch den scheidenden Sportvorstand Fredi Bobic. In einem Interview mit der Zeitschrift Sport Bild reagierte der künftige Herthaner auf Anwürfe von Eintracht-Vorstandssprecher Axel Hellmann. Hellmann hatte ihm und Trainer Adi Hütter vorgehalten, das 3:4 auf Schalke, das die Champions-League-Hoffnungen zerstörte, schöngeredet zu haben. „Mit der Champions League wäre die Saison eine Eins plus gewesen, so ist es eine glatte Eins, die lasse ich mir auch von niemandem kaputtreden“ so Bobic. Es sei eine „sehr, sehr gute Saison für die Eintracht gewesen, auch wenn wir uns den Traum vom ersten Einzug in die Champions League leider nicht erfüllen konnten. Und das hat auch nichts mit Schönrederei zu tun“, sagte Bobic.

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Hellmann hatte jedoch nicht geleugnet, dass die Saison ein großer Erfolg für die Eintracht gewesen sei. Allerdings wollte er auch erwähnt wissen, dass ein Vorsprung von sieben Punkten verspielt worden war, und forderte Selbstkritik ein. Bobic bestritt in dem Interview mit Sport Bild, dass sein und Hütters Abschied schuld an den schlechten Leistungen der Mannschaft gewesen sei: „Ich habe nicht ansatzweise das Gefühl gehabt, dass sich die Mannschaft dadurch – im Training, in der Vorbereitung, im gesamten Handeln – verändert hätte“, sagte Bobic. „Wir haben in den letzten Spielen ungewöhnlich viele individuelle Fehler gemacht.“

Bobic reicherte das Interview mit ein paar Spitzen an. Er bemängelte fehlende Geschlossenheit in der Außendarstellung. „Ich hätte mir in den letzten zwei, drei Wochen von allen, aber insbesondere von denen, die bei der Eintracht dazu berufen sind, öffentlich mehr Rückendeckung gewünscht – vor allem für Adi Hütter.“ Außerdem äußerte Bobic Verwunderung darüber, dass die Eintracht nicht früher seinen Nachfolger präsentierte: „Ich bin froh, dass mit Markus Krösche ein Nachfolger für mich gefunden wurde. Aus meiner Sicht hat dieser Prozess aber zu lange gedauert, und dadurch ist der künftige Trainer auch noch nicht verkündet.“ Damit rückt er den Aufsichtsratsvorsitzenden Philip Holzer in ein schlechtes Licht, in dessen Aufgabenbereich die Nachfolgersuche fiel. Holzer dagegen hatte auf seine Gründlichkeit bei der Suche große Stücke gehalten und erwähnt, dass er mit Krösche bis zur Entscheidung insgesamt 30 Stunden lang gesprochen habe.

Die Eintracht wollte Bobics Äußerungen nicht weiter kommentieren, sie sprächen für sich. Nach dem Schlusspfiff des letzten Saisonspiels am kommenden Samstag gegen den SC Freiburg (15.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-Bundesliga und bei Sky) endet die Zusammenarbeit offiziell, die seit dem Desaster auf Schalke eingestellt ist. Der neue Sportvorstand Markus Krösche arbeitet zwar für die Eintracht im Hintergrund, wie es Bobic schon für die Hertha tut, tritt aber noch nicht öffentlich auf.

Nachdem Seoane vergeben ist, gilt der Dortmunder Trainer Edin Terzic als Wunschkandidat. Doch der 38-Jährige, der als Nachfolger von Lucien Favre den BVB an der Eintracht vorbei in die Champions League führte, hält die Zeit noch nicht für gekommen, den Verein seines Herzens zu verlassen. Zwar wird er im Sommer von Marco Rose in der Rolle des Cheftrainers abgelöst, aber das wusste er schon, als er seinen neuen Vertrag im vergangenen Herbst mit dem BVB unterschrieb. Da auch der Wolfsburger Oliver Glasner kein Thema mehr ist, wird Krösche demnächst einen Eintracht-Trainer präsentieren, der bisher noch gar nicht gehandelt wurde.

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