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#Das klingt jetzt etwas blöd

Das klingt jetzt etwas blöd

Wir stellen uns das Ganze ungefähr so vor: Da ist eine junge Frau, die möchte gern was mit Medien machen. Sie ist idealistisch, sie möchte Politikern auf den Zahn fühlen, brisante Recherchen betreiben, Skandale aufdecken. Und sie landet, durch einen unglücklichen Zufall, bei der Bild-Zeitung. Dort muss sie erledigen, was eben so anfällt, ein wenig Promi-Klatsch, ein wenig Witwenschütteln, ein wenig Volkszorn über Politiker einfangen.

Jörg Thomann

Jörg Thomann

Redakteur im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Und dann, eines Tages, lässt sie sich zu einer Geschichte überreden, die auf der Bild-Website erscheinen und an jenem Tag wohl sämtliche Klickrekorde brechen wird. Die junge Frau selbst aber wird die Schlagzeile anstarren und sich fragen, wie es geschehen konnte, dass sie dermaßen falsch abgebogen ist. „Bild-Reporterin hat es getestet“, steht da nämlich: „Wie viel kann ich mit getragenen Slips verdienen?“

So nicht, Frau Merkel!

Wie viel es ist, das wissen wir nicht, Bild hat den Artikel hinter die Bezahlschranke gestellt, um für sich die Frage beantworten zu können: „Wie viel kann ich mit Geschichten über getragene Slips verdienen?“ Sollten die Einkünfte der jungen Frau bei ihrem Experiment exorbitant gewesen sein, dann sieht sie sich nun womöglich vor die Wahl gestellt, ob sie diesen neuen, vergleichsweise ehrenhaften Broterwerb fortsetzen – oder weiterhin als Bild-Journalistin arbeiten möchte.

Noch mehr gefeixt haben als über die Story der Kollegin dürften die Jungs in der Bild-Redaktion über die Schlagzeile, die ihnen zur „Impfstoff-Skepsis“ im Lande eingefallen ist: „Deutschland braucht jetzt ein Vorbild – Lassen Sie sich impfen, Kanzlerin!“ Das würde denen bei Bild so passen: Angela Merkel zu einer Impfung mit dem eher unpopulären Astra-Zeneca-Stoff zu drängen und hoffen, dass in der Zeit, in der sie an möglichen Nebenwirkungen laboriert, an ihr vorbei sämtliche Biergärten wieder geöffnet werden. Und ein paar Tage später dann die nächste Attacke starten, indem man wütende Rentner schimpfen lässt: „Wir sind noch immer nicht geimpft – die Kanzlerin aber schon. So nicht, Frau Merkel!“

Alte Autos

Unter Corona leidet auch der neue Bond-Film, dessen Kinostart schon mehrmals verschoben wurde; nun, schreibt Das Neue, müssten sogar noch ein paar Szenen neu gedreht werden, denn: „Die gezeigten Handys und Autos sind mittlerweile nicht mehr aktuell.“ Das ist echt ärgerlich. Während sie die Szenen mit brandneuen Handys und Autos noch mal drehen, merken die Filmemacher am Ende noch, dass auch das transportierte Weltbild – viriler Superheld rettet die Menschheit im Alleingang vor dem Bösen, schlürft dabei Martini und küsst schöne Frauen – nicht mehr aktuell ist. Und was dann?

Distanziert sich von einem Frühwerk: Johannes Strate


Distanziert sich von einem Frühwerk: Johannes Strate
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Bild: dpa

Keinen Bestand mehr vor dessen eigenen Augen hat auch das Frühwerk des Revolverheld-Sängers Johannes Strate. Mit 14, erzählt er Bunte, habe er sein erstes Lied geschrieben, und das findet er „im Nachhinein eher etwas gruselig: Der Song war auf Englisch und handelte vom Leben auf dem Bauernhof.“ Mit anderen Worten: Strate hat ein unbewusstes Plagiat von „Old McDonald Had a Farm“ veröffentlicht.

Armer Junge

Noch jünger als Strate bei seinem Debüt, nämlich erst fünf, ist Angelo Kellys Sohn William, der auch schon mit Papa musiziert hat – was Kelly nun eine Strafe von 3000 Euro eingebracht hat. William nämlich, weiß Bunte, stand kürzlich „bis 20.20 Uhr auf der Bühne, nach 17 Uhr ist das Kinderarbeit“. Und nicht nur das: Der arme Junge musste dabei überdies der Musik seines Vaters zuhören.

Sangeskollege Nino de Angelo bereitet sich derzeit auf seine Hochzeit vor, die bereits seine fünfte ist. „Es ist ein Statement: ‚Mit dir will ich den Rest meines Lebens verbringen‘“, sagt de Angelo Gala und gibt zu: „Aus meinem Mund klingt das vielleicht etwas blöd. Und auf dem Standesamt fragen die sich wahrscheinlich auch: ‚Was will der denn schon wieder hier?’“ Vielleicht freuen sich die Beamten aber auch übers Wiedersehen, begleiten die Prozedur mit wissendem Zwinkern und, wenn de Angelo zum fünften Mal das Jawort spricht, mit vergnügtem Glucksen.

Finger weg: Diana im ominösen Brautkleid.


Finger weg: Diana im ominösen Brautkleid.
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Bild: picture-alliance / dpa

Manchmal liegt es aber gar nicht an den Beteiligten selbst, wenn eine Ehe scheitert, sondern an höheren Mächten: Auf dem Brautkleid von Prinzessin Diana, raunt Das Neue, „lastet seit Jahrzehnten ein unheimlicher Fluch. Alle, die mit dem Kleid in Berührung kommen, stürzt es ins Unglück.“ So sei nicht nur Dianas Ehe zerbrochen, sondern auch die von Elizabeth und David Emanuel, die das Kleid designt hatten, und gleich zwei Ehen von Dianas Bruder Charles Spencer, der das Kleid von ihr erbte. Dem britischen Königshaus bietet besagter Fluch gleichwohl Grund zur Hoffnung: Wie uns Wikipedia mitteilt, befindet sich das Brautkleid inzwischen im Besitz von Prinz Harry.

Dessen Fastnamensvetter, der Schauspieler Harald Krassnitzer, entspannt sich dieser Tage am liebsten im Garten. „Ich grabe etwas ein und wieder aus“, sagt er dem Neuen Blatt. „Ich weiß gar nicht, ob man das Gärtnern nennen darf, aber es ist einfach schön.“ Das haben wir in unserem eigenen Garten auch gleich ausprobiert und nacheinander eine Harke, die Regentonne und einen Liegestuhl ein- und wieder ausgegraben. Richtig entspannt hat es uns leider nicht.

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