#Das können die Artilleriegeschütze Iris-T, Mars II, Himars
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„Das können die Artilleriegeschütze Iris-T, Mars II, Himars“
Deutschland und die USA schicken weitere schwere Waffen in die Ukraine. Doch was können die Artilleriesysteme Iris-T, Mars II und Himars?
In seiner Rede vor dem Bundestag am Mittwoch hat Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigt, weitere schwere Waffen in die Ukraine bringen zu wollen. Deutschland wird vier Mehrfachraketenwerfer sowie das Flugabwehrsystem IRIS-T und Ortungsgeräte liefern. Und auch die USA wird einen Mehrfachraketenwerfer liefern.
Was kann das Flugabwehrsystem IRIS-T SLM?
Die Abkürzung steht für „Infra Red Imaging System Tail“. Das System wird vom deutschen Rüstungskonzern Diehl Defence in Überlingen am Bodensee hergestellt. Das Flugabwehrsystem ist laut Regierung das modernste, über das Deutschland derzeit verfügt. Wie Scholz in seiner Rede im Bundestag sagte, kann es sogar Großstädte vor Angriffen aus der Luft schützen. Laut Hersteller wirkt das System gegen Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und ballistische Kurzstreckenraketen. Montiert werden kann das System auf verschiedenen Transportfahrzeugen.
Beim Einsatz feuert das Flugabwehrsystem den Boden-Luft-Lenkflugkörper Iris-T SL ab. Diese Variante hatte Diehl ursprünglich für den Eurofighter entwickelt. Eine Iris-T-Rakete wiegt laut Bundeswehr 88 Kilogramm mit einem Durchmesser von zwölf Zentimetern und einer Länge von drei Metern. Über einen eingebauten Infrarotsuchkopf verfolgt die Kurzstreckenrakete Ziele eigenständig und kann diese in einer Entfernung von bis zu 40 Kilometern treffen. Momentan entwickelt Diehl eine Erweiterung der Rakete, die Ziele in noch weiterer Entfernung treffen kann: Geplant sind 80 Kilometer Reichweite und eine erreichbare Höhe von bis zu 30 Kilometern. Wann das Gerät genau in die Ukraine geliefert wird, sagte Scholz nicht.
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, sagte, dass er die erste Lieferung des Systems im Oktober erwarte. Pro Stück fallen Kosten von 140 Millionen Euro an, so der Botschafter. Bis zu zwölf Raketen könnte Deutschland liefern.
Mars II: So funktioniert der Mehrfachraketenwerfer
Früher als die Flugabwehrraketen Iris-T sollen die Mehrfachraketenwerfer vom Typ Mars II in die Ukraine geliefert werden: nämlich bereits Ende Juni. Hersteller ist Krauss-Maffei Wegmann. Mars II ist ein Mittleres Artillerieraketensystem (Mars) und kann Flugkörper unterschiedlicher Wirkungsweise verschießen. Diese Wirkungsweisen umfassen etwa gelenkte Raketen mit GPS-System oder Minenausstoßraketen, die Geländeabschnitte sperren sollen.
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Video: dpa
Abhängig von der Munition können die Raketenwerfer nach Herstellerangaben Ziele in einer Entfernung von bis zu 40 Kilometern treffen. Eine Kampfbeladung von 12 Raketen kann auf Kettenfahrzeuge montiert werden, die wiederum bis zu 50 km/h schnell fahren können.
Die USA schicken Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars
Die USA schicken laut Präsident schon bald Mehrfachraketenwerfer-Systeme vom Typ Himars in die Ukraine. Mit dem Einsatz des Systems rechnet die US-Regierung in wenigen Wochen. „Wir haben die Systeme bereits in Europa vorpositioniert, so dass sie zügig geliefert werden können“, sagte der Pentagon-Spitzenbeamte Colin Kahl am Mittwoch in Washington. „Wir gehen von drei Wochen aus, in denen die Ukrainer in der Bedienung des Systems geschult werden. Es wird noch einige zusätzliche Schulungen für die Wartung geben. Irgendwann in diesem Zeitrahmen kann man also damit beginnen, die Systeme in den Kampf zu schicken.“
Doch was kann das System? Die Abkürzung steht für „High Mobility Artillery Rocket System“. Das System kann ballistische Kurzstreckenraketen vom Typ MGM-140B ATACMS Block 1 (M39A) verschießen – und das bis zu 300 Kilometer weit. Wegen der hohen Reichweite hat sich das Weiße Haus von der Ukraine versichern lassen, das mit der Waffe keine Gebiete auf russischem Territorium getroffen werden dürfen. Es wird deshalb auch nur Munition mitgeliefert, die nur bis zu 80 Kilometer weit fliegen kann. Das Raketensystem wird auf einem Lastwagen montiert. Hergestellt wird es von dem Unternehmen Lockheed Martin mit Sitz in den USA.
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