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#11 Tipps, wie du lokale Geschäfte in deiner Umgebung unterstützen kannst

11 Tipps, wie du lokale Geschäfte in deiner Umgebung unterstützen kannst

Je länger der Lockdown dauert, desto schwieriger wird es für kleine, lokale Geschäfte und Läden zu überleben. Große Handelsketten und Kaufhäuser haben es da mit ihrem riesigen Sortiment, der meist sehr großen Verkaufsfläche sowie den optimierten Lieferketten deutlich leichter, als ein*e Fachhändler*in um die Ecke mit kleinem Ladengeschäft.

Gerade jetzt, wo die vorweihnachtlichen Einkäufe beginnen, machen sich fehlende Kund*innen und somit auch Einnahmen besonders bemerkbar: November und Dezember gehören für viele Geschäfte traditionell zu den umsatzstärksten Monaten des Jahres. Zwar hat der Einzelhandel während des Lockdowns geöffnet, allerdings sind deutlich weniger Menschen unterwegs und in Shopping-Laune, zudem dürfen – je nach Größe des Geschäfts – auch nur ein Bruchteil der eigentlichen Besucher*innen gleichzeitig im Laden sein.

Der kleine Einzelhandel steht also vor existenzbedrohenden Problemen und braucht dringend unsere Unterstützung. Wie ihr dem kleinen Laden um die Ecke zu mehr Sichtbarkeit, mehr Aufmerksamkeit und somit mehr Publikum verhelfen könnt, verraten wir euch zusammen mit Google und dem Handelsverband hier. Sie stellen im Rahmen der Initiative ZukunftHandel Einzelhändler*innen in ganz Deutschland verschiedene digitale Tools und Angebote zur Verfügung, die den lokalen Handel stärken sollen.

1. Online suchen – offline kaufen

Inzwischen führt uns die Suche nach einem bestimmten Produkt meistens zunächst ins World Wide Web. Hier findet man wirklich alles in Sekundenschnelle. Ein Klick: Schon liegt der gewünschte Artikel im Warenkorb und macht sich auf den Weg – am besten noch mit 24-stündigem Expressversand, obwohl wir unsere Neuanschaffung sowieso erst in ein paar Wochen brauchen. Lieferwege, bruchsichere Verpackungen: Die Natur sagt Danke. Not.

Besser wir recherchieren kurz im WWW: Gibt es ein*e Händler*in in meiner Umgebung mit einem gleichwertigen Artikel im Sortiment? Gefunden? Dann noch kurz auf Google Maps die Öffnungszeiten gecheckt und den Einkauf mit einem kleinen Spaziergang verbunden, schon halten wir unser Wunschprodukt in den Händen – und haben damit auch dem*der kleinen, lokalen Händler*in ein bisschen mehr Umsatz zum Überleben verschafft. Perfekt!

2. Nicht vorrätig? Dann einfach direkt bei kleinen Händler*innen bestellen

Natürlich kann es vorkommen, dass kein Geschäft in eurer näheren Umgebung das gewünschte Produkt vorrätig hat. Ein*e lokale*r Händler*in ist eben kein Kaufhaus mit riesiger Lagerfläche. Wie ihr trotzdem den Laden in der Umgebung unterstützen könnt, ist relativ einfach: Indem ihr euren Wunschartikel von Fachhändler*innen bestellen lasst.

Was früher normal war, ist heute unerklärlicherweise aus der Mode gekommen: Auch wenn einen Artikel nicht vorrätig ist, kann er sicher bei dem*der Produzent*in für euch geordert und ins Geschäft geliefert werden. Ihr holt ihn dann einfach vor Ort ab und unterstützt mit eurem Geld den Fortbestand des Ladens eures Vertrauens.

Laden geöffnet

3. Schreibt eine Bewertung auf Google Maps

Wie seid ihr eigentlich darauf gekommen, in genau diesem Geschäft einzukaufen? Sicher habt auch ihr euch bei der Suche von den Empfehlungen, sprich: Bewertungen der anderen User inspirieren lassen, oder? Dann hinterlasst doch ebenfalls eine Bewertung für euren Lieblingsstore!

Auf der Suche nach einem Artikel orientieren sich viele – wie ihr es ja auch getan habt – an den Erfahrungen und Empfehlungen anderen User. Viele zufriedene Rezensionen zeigen euch, dass ihr gut beraten werdet und genau das findet, was ihr wollt. Und mit eurer Bewertung zeigt ihr wiederum anderen Suchenden, dass sie hier gut aufgehoben sind.

4. Helft, die Online-Präsenz eures Lieblingsgeschäfts zu verbessern

Natürlich kann es auch sein, dass sich euer Lieblingsladen online noch nicht so toll präsentiert, wie er könnte. Vielleicht sind die Besitzer*innen älteren Jahrgangs oder hatten vor lauter Arbeit noch keine Zeit, sich mit den Vorteilen eines Unternehmensprofils auf Google Maps auseinanderzusetzen.

Dass ein solches Profil, das man einfach mit Google My Business anlegen kann, einer*m Händler*in weiterhilft, sollte klar sein: Kund*innen haben so neben den Rezensionen einen schnellen Überblick über die Öffnungszeiten, Kontakt- sowie Liefermöglichkeiten, aktuelle Angebote, Fotos vom Geschäft und welche Covid-Maßnahmen von den Inhaber*innen getroffen werden. Euer Lieblingsladen hat sogar eine Website? Dann hilft das kostenlose Tool Grow My Store von Google, diese in wenigen Schritten zu optimieren. Und wenn es noch gar keine Website gibt: Bei IONOS und Jimdo können sich Einzelhändler*innen im Rahmen der ZukunftHandel-Initiative aktuell Websites oder Onlineshops für nur 1€ im Monat im ersten Jahr einrichten

Google

6. Mund-zu-Mund-Propaganda nicht vergessen

Zunächst nochmal zum Thema Rezensionen: Ihr berichtet Fremden mit eurer Bewertung von euren Erfahrungen mit einem Laden und helft ihnen so bei der Kaufentscheidung, weshalb also nicht auch den eigenen Freund*innen und der Familie? So wie ihr euch freut, wenn euch im Freundes- oder Bekanntenkreis jemand mit einem Rat weiterhilft, so läuft es auch umgekehrt.

Wenn euch ein Geschäft mit seinem Service und Angebot also überzeugt hat und ihr jemanden kennt, der nach einem ähnlichen Produkt – zum Beispiel als Geschenk – sucht, könnt ihr den Laden weiterempfehlen und so supporten. Vielleicht braucht ihr ja auch noch das ein oder andere Geschenk…

7. Kauft und verschenkt Gutscheine

Apropos Geschenk: Die Suche nach dem passenden Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk gestaltet sich ja manchmal schwierig. Vor allem im Familienkreis hat man jedes Jahr aufs Neue mehr Qual als Wahl bei der Suche: Schon wieder eine (sowieso bald das Zeitliche segnende) Topfpflanze für Mutti und (frei nach Loriot) die drölfzigste Krawatte für Vati? Nö!

Dabei ist es eigentlich so einfach: Kauft bei den Einzelhändler*innen eures Vertrauens einfach einen Gutschein und lasst die betreffende Person selbst entscheiden, was sie sich davon gönnt. So profitiert auch der*die Händler*in, ohne dass ihr euch unendlich Gedanken über ein passendes Präsent machen müsst. Okay, ein kleines bisschen überlegen müsst ihr schon: Nicht dass Mutti noch einen Gutschein für einen Herrenausstatter bekommt und Vati nicht weiß, was er mit einem Voucher für Damenaccessoires machen soll. Aber ihr wisst schon, was ich meine.

8. Postet tolle Fotos auf Social Media

Einen noch größeren Kreis an potentiellen Interessent*innen erreicht ihr natürlich über Social Media. Ihr kennt euch schließlich damit aus, euch vor dem Smartphone gekonnt in Szene zu setzen – warum also nicht mal dem kleinen Laden in der Nachbarschaft helfen, indem man ein paar schöne Pics von ihm und seinem Angebot auf Instagram, Facebook, Pinterest & Co. postet? Genau!

Gesagt, getan: Euer gekonnt in Szene gesetztes Bildmaterial zieht seine Kreise und durch die Verlinkung des Ladens im Post sieht jede*r, ja wirklich jede*r mit einem Klick, wo ihr euer tolles Produkt eingekauft habt. Und seien wir mal ehrlich: Ein wunderschönes Bild zu posten und darauf Rückmeldung zu erhalten ist auch was Schönes – und es hilft eurem Lieblingsladen, seinen Kund*innenstamm zu vergrößern. Das Gleiche könnt ihr übrigens auch bei Google Maps machen. Einfach im Eintrag eures Lieblingsstores tolle Fotos von eurem letzten Besuch hochladen.

9. Wie, es gibt keine Social Media-Kanäle?

Nicht euer Ernst: Der*die Händler*in, bei dem ihr so tolle Sachen eingekauft habt und den ihr mit euren Posts supporten wolltet, hat überhaupt keine Social Media-Kanäle am Start? Und das fällt euch jetzt ein, nachdem ihr vorhin schon geholfen habt, deren Unternehmensprofil zu pimpen und die Website zu optimieren?

Naja, Schwamm drüber. Kann ja mal passieren. Aber dann solltet ihr auch mit den Inhaber*innen sprechen – hier besteht eine wirklich große Chance, dem kleinen Geschäft mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen und somit mehr Kund*innen in den Laden zu locken. Die Einarbeitung ist ja auch nicht wirklich schwer und mit Bildmaterial zum Start könnt ihr ja auch aushelfen.

10. Auf Rabatte verzichten, Feilschen könnt ihr auf dem Flohmarkt

Geld regiert die Welt, schon klar. Aber würdet ihr Freund*innen, bei denen es gerade nicht so läuft, etwas weit unter Wert abkaufen, ja vielleicht sogar mit Handeln anfangen, weil diese dringend Geld benötigen und euch danach fragen? Wohl kaum.

Im Handel ist das anders: Hier bittet selten jemand um Hilfe, eher wird von Kund*innen oft versucht, den Preis weiter zu drücken. Rabatte sind Lockangebote – weshalb also nicht nach noch mehr Prozenten fragen? Dass besonders kleine Händler*innen verlockende Angebote brauchen, um Kunden in den Laden zu bekommen und dabei fast nichts verdienen, fällt den Wenigsten auf. Ganz ehrlich: Wenn man einem Laden mag und ihn unterstützen will, kann man auf 5% Rabatt auch mal verzichten, oder?

11. Stammkund*in werden

So blöde sich der letzte Tipp anhört, gehört er dennoch zu den wichtigsten: Kommt wieder! Kleine, idealistische Geschäfte verschwinden nach und nach immer mehr aus dem Stadtbild. Eigentlich schade, denn sie sind es, die den Flair einer Einkaufsstraße ausmachen. Sie, nicht die großen Handelsketten.

Ein einmaliger Einkauf mag den Inhaber*innen vielleicht weiterhelfen, viel wichtiger sind jedoch die Stammkund*innen. Sie sind es, die die dauerhafte Existenz im Endefekt sichern. Sie sind es, die durch regelmäßiges Wiederkommen – manchmal ja einfach nur zum Quatschen oder Stöbern – einen Großteil zur Atmosphäre eines Ladens beitragen. Und wenn wir mal ehrlich sind, ist es für uns als Kund*in auch wirklich toll, im Lieblingsladen freudig begrüßt zu werden. Macht mal!

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