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#Das „pure Glück“ der Los Angeles Rams im Super Bowl

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Das „pure Glück“ der Los Angeles Rams im Super Bowl

Die Los Angeles Rams sind neuer Super-Bowl-Sieger. Im Finale der National Football League (NFL) besiegte das Team um Quarterback Matthew Stafford am Sonntagabend (Ortszeit) die Cincinnati Bengals mit 23:20 (13:10). „Das fühlt sich so unglaublich gut an, ich bin so dankbar für das, was wir als Team erreicht haben“, sagte Receiver Cooper Kupp, der anschließend zum wertvollsten Spieler des Finales ausgezeichnet wurde, freudestrahlend bei der Siegerehrung.

Dass es in diesem Spiel um alles oder nichts ging, zeigte sich schon in den ersten Minuten der Partie. Die Defensive der Bengals ging voll ins Risiko – und wurde belohnt: Trey Hendrickson brach zu Rams-Quarterback Stafford durch und brachte ihn zu Fall. Los Angeles musste früh unverrichteter Dinge wieder vom Feld. Dann ging auch die Offensive der Bengals voll ins Risiko – wurde dafür allerdings nicht belohnt: Der ausgespielte vierte Versuch an der Mittellinie schlug fehl, die Rams erhielten den Ball in aussichtsreicher Position und schlugen erstmals eiskalt zu.

Erst fing Cooper Kupp einen Pass für mehr als 20 Yards Raumgewinn, dann fand Stafford Receiver-Star Odell Beckham Jr. in der Endzone (der prompt mit einem „Moonwalk“ seine Tanzkünste unter Beweis stellte). Touchdown Los Angeles, es waren die ersten Punkte der Partie.

Stafford zeigt seine Wurfkünste

In der Folge entwickelte sich das Spiel vor allem durch die Luft. Bengals-Quarterback Burrow fand mit einem Pass über das halbe Feld seinen wichtigsten Receiver Ja’Marr Chase, ein Field Goal durch Kicker Evan McPherson brachte anschließend die ersten Punkte für Cincinnati. Dann zeigte auch Rams-Spielmacher Stafford seine Wurfkünste: ein Pass über 35 Yards auf Beckham, ein Pass über 25 Yards auf Darrell Henderson, ein Pass über 18 Yards auf Kupp, Touchdown.

Das ging zu einfach. Die Bengals waren also gefordert, vor allem in der Passverteidigung, aber auch in der Offensive, die in dieser Saison weit über die Grenzen Cincinnatis hinaus für Begeisterung gesorgt hatte. Rookie Chase etwa stellte mit insgesamt 1445 Yards in seiner ersten NFL-Saison eine neue Bengals-Bestmarke für Receiving-Yards auf, Burrow sorgte mit häufig herausragenden Leistungen und insgesamt 34 Touchdown-Pässen dafür, dass ihm mittlerweile viele Experten zutrauen, seine in den vergangenen Jahrzehnten überwiegend erfolglose Franchise in eine erfolgreiche Zukunft führen zu können.

Gesagt, getan. Die Mannschaft aus dem Bundesstaat Ohio kombinierte sich über das Feld, fand immer wieder Lücken in der Rams-Defensive, und überraschte dann mit einem Trickspielzug. Nicht Burrow bekam den Ball, sondern Runningback Joe Mixon. Der machte etwas, was er normalerweise nicht macht (normalerweise läuft er, ziemlich schnell noch dazu), und warf den Ball in die Endzone. Da stand Tee Higgins, Touchdown Cincinnati.

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Bild: Picture-Alliance

Dass es bis zur Halbzeit beim Stand von 13:10 für die Rams blieb, lag dann vor allem an zwei Personen. Zum einen an Quarterback Stafford, der sich an den Bengals offenbar ein Vorbild nehmen wollte – und ebenfalls voll ins Risiko ging. Doch auch er wurde dafür nicht belohnt: Sein Pass in die gegnerische Endzone kurz vor dem Ende des zweiten Viertels landete in der Deckung, Defensivspezialist Jessie Bates III gelang die erste Interception der Partie.

Beide Mannschaften hatten also einiges zu besprechen in ihren Kabinen. Was allerdings in der der Rams besprochen wurde, ging zu Beginn der zweiten Hälfte gehörig schief. Burrow und den Bengals reichten gerade einmal ein Spielzug und zwölf Sekunden Spielzeit, um das mit deutlich mehr Cincinnati-Fans gefüllte Stadion in Los Angeles abermals zum Beben zu bringen. Ein Pass auf Higgins, 75 Yards, Touchdown.

Das alles muss sich für die Rams in etwa so angefühlt haben wie ein Sprung in die Eistonne, denn so ähnlich geschockt präsentierten sie sich in den Folgeminuten. Es kam also noch schlimmer: Ein Wurf von Stafford landete nicht in den Händen von Receiver Ben Skowronek, sondern in denen von Bengals-Verteidiger Chidobe Awuyzie, der blitzschnell zupackte. Die zweite Interception der Partie.

Trainer McVay schien wie gelähmt am Seitenrand, und offenbar schien dies auch auf die Sicherheitskräfte auszustrahlen. Trotz enormer Sicherheitsvorkehrungen schaffte es einer der insgesamt 70.048 Zuschauer auf das Feld (die Kameras stoppten wie auf Kommando, auf der riesigen, rundlaufenden Stadionleinwand erschienen Grafiken und Statistiken zum Spiel), es dauerte einige Momente, bis der „Flitzer“ eingeholt und vom Rasen gebracht werden konnte.

Ein Field Goal durch Kicker Matt Gay beruhigte dann die Nerven von McVay wieder etwas. Und auch die gefürchtete Rams-Defensive packte kräftig zu. Innerhalb kürzester Zeit brachten Aaron Donald, Von Miller und Co. Spielmacher Burrow gleich viermal zu Fall, das Offensivspiel der Bengals stockte erstmals in diesem Super Bowl.

Genau das nutzte Los Angeles für das große Finale. Allen voran Trainer McVay, der nun ebenfalls voll ins Risiko ging – und dafür mächtig belohnt wurde. Bei einem vierten Versuch kurz vor der eigenen Endzone ließ er seine Spieler auf dem Feld, statt mit einem Punt Sicherheit zu gewinnen. Kupp fand eine Lücke, die Rams waren weiter im Spiel. Und plötzlich auch wieder hellwach. Ein weiter Pass von Stafford auf Kupp brachte das Team aus Kalifornien kurz vor die gegnerische Endzone, ein weiterer Pass von Stafford auf Kupp sorgte für die große Wende. Touchdown, 24:20, nur noch 1:25 Minuten auf der Uhr.

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Darum begeistert der Super Bowl so sehr
Bild: AFP

Cincinnati versuchte in diesen verbleibenden Momenten alles, auch hier blieben die Spieler bei einem vierten Versuch auf dem Feld. Dieses Mal aber ohne Erfolg: Rams-Verteidiger Donald, einer der besten Defensivspieler der Liga, brach zu Quarterback Burrow durch, brachte ihn zu Fall, und sorgte damit 50 Sekunden vor Spielschluss für die Entscheidung. Während Burrow am Boden lag, zum siebten Mal in dieser Partie, und sämtliche Träume der Bengals zerbrachen, erlebte Los Angeles das, was Trainer McVay später bei der Siegerehrung als „pures Glück“ beschreiben sollte.  

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