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#Das Taunuswunderland baut die längste Achterbahn Hessens

Der Trend zur Naherholung in den deutschen Regionen kommt den Freizeitparks entgegen. Das schon 1966 eröffnete Taunuswunderland bei Schlangenbad im Untertaunus hat nach Angaben der Eigentümer im vergangenen Jahr erstmals die Marke von 300.000 Besuchern übertroffen. Dazu trug laut Parkdirektor Otto Barth junior vermutlich auch der Nachholeffekt nach den Restriktionen der Corona-Pandemie bei. Auch in diesem Jahr läuft es bislang gut. „Wir sind zufrieden“, sagt Barth nach der Halbzeit der hessischen Sommerferien – trotz des teils verregneten Sommers, durch den der Freizeitpark allerdings aktuell grüner denn je erscheint.

Oliver Bock

Korrespondent der Rhein-Main-Zeitung für den Rheingau-Taunus-Kreis und für Wiesbaden.

Zu schaffen machen dem Park aber die in der Folge des Krieges gestiegenen Energiekosten und die Anhebung des Mindestlohns. Zudem treffen Inflation und Preissteigerungen die Besucher des Freizeit­geländes. Barth beobachtet ein erhöhtes Kostenbewusstsein der Familien. Weil das Geld nicht mehr so locker sitzt und der Park den Eintritt für einen Erwachsenen ohne Ermäßigung auf 29,50 Euro erhöht hat, registriert Barth einen rückläufigen Pro-Kopf-Umsatz je Besucher. Im Ergebnis flacht sich damit die Wachstumskurve des Parks deutlich ab.

Immer auf neue Attraktionen angewiesen

Für das Jahresergebnis des der Schaustellerfamilie Barth seit 1999 gehörenden Parks sind die Schulferien im Sommer aber nicht mehr die wichtigste Phase des Jahres. Seit Barth im Jahr 2013 begonnen hat, das ursprünglich aus Irland stammende Halloween-Brauchtum zu zelebrieren und den Park im September aufwendig zu dekorieren, ist der Besucheransturm groß. Eigentlich war nur beabsichtigt, die schwache Nebensaison im Oktober zu beleben. Inzwischen wurde aus der Neben- eine zweite Hauptsaison. „Wir feiern das größte Halloween-Ereignis im Umkreis von 120 Kilometern“, sagt Barth. Das zieht die Angehörigen der amerikanischen Streitkräfte ebenso an wie viele deutsche Familien.

Um den Park vorzubereiten, wird er im September nach Abschluss der Ferien zwei Wochen lang nur jeweils an den Wochenenden geöffnet. Vom 30. September bis 1. November wird dann Halloween gefeiert.

Ein Freizeitpark wie das Taunuswunderland ist zudem darauf angewiesen, immer wieder neue Fahrgeschäfte und Attraktionen aufzubauen und sie dem Publikumsgeschmack anzupassen. Die 2015 aufgebaute Dinosaurier-Welt „Jura-Adventure-Park“ hat sich laut Barth bewährt und ist jetzt noch um ein Karussell erweitert worden, das optisch die Abenteuerfilme aufgreift, weil die Besucher in kleinen Geländewagen Platz nehmen.

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Bilderstrecke



Taunuswunderland
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Attraktionen überall: Einblicke in den Freizeitpark

Für Barth ist die Mischung aus bewährten Attraktionen wie der gerade erst aufgehübschten Eisenbahn sowie der Achterbahn Taunusblitz und neuen Angeboten wichtig. Eltern sollen ihren Kindern zeigen können, womit sie selbst schon als Kind bevorzugt im Park unterwegs waren. Langfristig will der Park weiter wachsen. 500.000 Besucher nennt Barth als Ziel.

Mehr Platz für neue Maskottchen

Auf dem Weg dahin wird das bislang fünf Hektar große Taunuswunderland im nächsten Jahr den ersten Teil einer 3,3 Hektar großen Erweiterungsfläche eröffnen. Kräne zeugen schon von Bauarbeiten auf dem im vergangenen Jahr gerodeten Areal. Eigentlich hätte es früher genutzt werden sollen, denn Barth hatte schon vor Jahren östlich des Parks das große Waldstück erworben. Doch die Corona-Krise hatte den Freizeitpark kurz vor der lange geplanten Erweiterung hart getroffen. Der Rodung einiger Bäume hatte zudem zunächst ein Rotmilan verhindert.

Barth kündigt zwei neue Fahrgeschäfte und eine Spielfläche an. Vor allem aber eine neue Achterbahn. Sie soll als „Mond-Katapult“ mit einer Schienenlänge von 450 Meter die längste ihrer Art sein. Die Fahrzeuge verfügen über einen eigenen, integrierten Antrieb. Laut Barth wird jeder Fahrgast die Strecke drei Mal in unterschiedlichem Tempo absolvieren – in der Spitze mit 70 Stundenkilometern –, was einen höchst unterhaltsamen Erlebniswert schaffen soll. Mit einer Länge der Aufstellfläche von 120 Metern und einer Tiefe von 60 Metern wird die auf festen Fundamenten zu errichtende Achterbahn einen großen Teil des ersten Abschnitts der Erweiterungsfläche in Anspruch nehmen. Sobald die Baugenehmigung vorliege, soll der Bau laut Barth beginnen. Anhänger der klassischen Achterbahn müssen nicht um den „Taunusblitz“ auf dem bisherigen Gelände fürchten. Der ist nach wie vor eine der Hauptattraktionen des vor allem auf Kinder im Alter zwischen sechs und 14 Jahren zielenden Familienparks und soll deshalb langfristig erhalten bleiben.

Mit der Erweiterungsfläche wächst die Zahl der Maskottchen, die für bestimmte Themen-Zonen im Park stehen. Schon jetzt gibt es beispielsweise „Tante Rosis Zuckerwatteland“, „Onkel Bennos Bauernhof“ und „Opa Alfreds Dinotal“. Nun soll „Arya“ hinzukommen. Zu den 270 Voll- und Teilzeitkräften – darunter 70 im Stammpersonal – sollen weitere 20 Mitarbeiter rekrutiert werden. Bislang gelingt es Barth noch, seine freien Stellen zu besetzen. Ein Freizeitpark sei für viele Jobsuchende noch immer sehr attraktiv.

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