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#Das teure Sorglospaket für die Wärmepumpe

„Das teure Sorglospaket für die Wärmepumpe“

Wohl noch nie haben sich deutsche Hausbesitzer so viele Gedanken über ihre Heizung und Strom­versorgung gemacht wie in diesem Winter: Wie teuer wird die nächste Gas- oder Heizölrechnung? Sollte man, wenn die alte Heizung im Keller schon ziemlich altersschwach ist, jetzt vielleicht doch auf eine elektrische Wärmepumpe umsteigen und sich unabhängig von fossilen Brennstoffen machen? Und wie wäre es mit der Anschaffung einer Photovoltaikanlage für das Hausdach, um die ebenfalls stark gestiegenen Stromkosten zu senken und mitzuhelfen beim Klimaschutz?

Marcus Theurer

Redakteur in der Wirtschaft der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Das Problem ist nur: Eine neue Heizung kann ganz schön teuer werden. Der Preis einer Wärmepumpe ist nicht selten doppelt so hoch wie der für eine neue Gas- oder Ölheizung. Und auch für die Solaranlage wird schnell eine deutlich fünfstellige Summe fällig. So viel Geld für die Runderneuerung der heimischen Wärme- und Stromversorgung hat nicht jeder auf dem Bankkonto liegen.

Für solche Fälle gibt es eine Lösungsmöglichkeit, die zumindest auf den ersten Blick bestechend klingt: Hersteller, Energieversorger und andere Unternehmen bieten die Option an, die Heizung und die Photovoltaikanlage zu mieten.

Das Modell ist vergleichbar mit dem Leasingvertrag für ein Auto: Der Kunde spart sich die hohe Investition für den Kauf einer Wärmepumpe und Solaranlage. Stattdessen schließt er einen langfristigen Mietvertrag mit einer Laufzeit von zehn bis zwanzig Jahren für die Anlagen ab und bezahlt für die Nutzung eine monatliche Rate. Entsprechende Leasingpakete gibt es mittlerweile von einer ganzen Reihe von Anbietern. Heizungshersteller wie zum Beispiel Viessmann und Bosch sind in diesem Geschäft ebenso aktiv wie Energieversorger und Start-up-Unternehmen wie DZ-4, Enpal, Thermondo und Zolar.

In der Werbung für die Mietmodelle taucht ein Schlagwort immer wieder auf: In Aussicht gestellt wird häufig ein „Rundum-Sorglos-Paket“. Man muss sich nicht selbst um die Planung der Solaranlage kümmern und die Montage in Eigenregie organisieren. Ein Wartungs- und Reparaturservice ist in der Regel ebenfalls im monatlichen Mietpreis enthalten. Wenn also in einigen Jahren der Wechselrichter der Photovoltaikanlage schlapp macht oder die Wärmepumpe ein Ersatzteil braucht, fallen für den Austausch keine zusätzlichen Kosten an.

Hersteller berichten von einer steigenden Nachfrage nach Mietangeboten, insbesondere bei Wärmepumpen, was wohl nicht zuletzt auf deren sehr hohe An­schaffungskosten zurückzuführen ist, die beim Mieten nicht anfallen. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass man auf lange Sicht gegenüber dem Kauf Geld spart. Im Gegenteil: Mietmodelle seien deutlich teurer, als wenn man Heizung oder Solaranlage selbst kaufe, warnt Sören Demandt, Energieexperte bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Die Vermieter ließen sich ihre „Sorglos“-Pakete gut bezahlen.

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