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#David Raum und die vielen Millionen

„David Raum und die vielen Millionen“

Im Winter der Saison 2019/20 kam der mittlerweile unwiderstehlich anmutende David Raum kaum noch voran. Bei der Spielvereinigung Fürth, damals wie heute ein solider Zweitligaklub, fiel der gebürtige Nürnberger bei seinen Gelegenheitseinsätzen als meistens eingewechselter flinker Außenstürmer nicht über die Maßen auf. Dass dieser am Ronhof ausgebildete fränkische Fußballprofi rund dreieinhalb Jahre später als großer Aufsteiger der Szene von sich reden machen würde, hätten seinerzeit nicht einmal seine engsten Wegbegleiter für denkbar gehalten.

Auch Raum selbst war fast schon so weit, sich an einen Drittligaklub ausleihen zu lassen. Dazu kam es nicht, auch weil sich dieser lernbegierige Angreifer vom damaligen Fürther Assistenztrainer André Mijatovic, in seiner Bundesligakarriere bei Arminia Bielefeld und Hertha BSC ein umsichtiger Innenverteidiger, zu einem Außenverteidiger mit unbändigem Vorwärtsdrang umschulen ließ. „Ich habe mich reingefuchst und mir Zeit genommen, diese Position zu erlernen“, sagte Raum gegenüber dem „Kicker“ im November 2021.

Und wie er sie erlernt hat! Der notorisch motorische Mann vom linken Flügel interpretiert seinen Part als punktgenauer Vorlagenlieferant und gelegentlicher Torschütze derart rasant und reißerisch, dass er den Aufstieg der Fürther in die Bundesliga im Mai 2021 auf seine Art beflügelte.

Dass er danach zum Erstligaklub TSG 1899 Hoffenheim wechselte, stand schon seit dem Januar desselben Jahres fest, nachdem Raum sich kurz zuvor beim Pokalsieg seiner Fürther in Sinsheim (7:6 im Elfmeterschießen) wärmstens empfohlen hatte. Der mittlerweile zum Stammspieler der deutschen U-21-Europameister avancierte nimmermüde Profi erlebte das Jahr 2021 wie auf einer Traumreise. Er war auch bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio dabei und wurde bei seinem Steigerungslauf im September desselben Jahres A-Nationalspieler, 22 Tage nach seinem ersten Bundesligaauftritt.

Der rastlose David Raum, der in Hoffenheim bis Sommer 2025 unterschrieb und im Winter der vorigen Saison seine Bindung an den badischen Klub um ein weiteres Jahr verlängerte, ist inzwischen auf seiner Position, die er als hybrider Profi mit seiner vielseitigen Qualität als nimmermüder Ballkurier zwischen Defensive und Offensive neu definiert hat, so begehrt, dass ihn die TSG am Sonntag schon nach einem gemeinsamen Jahr gegen gutes Geld zum Bundesliga-Spitzenklub RB Leipzig weiterziehen ließ.

Vermutlich nicht für die in seinem jüngsten Vertrag von der Spielzeit 2023/24 an festgeschriebene Ablösesumme von dreißig Millionen, eher schon für den kolportierten Betrag von 26 Millionen Euro, der durch Bonuszahlungen noch um zwei Millionen aufgestockt werden könnte.

Kommt Angeliño nach Hoffenheim?

Im Gegenzug, hieß es zuletzt, soll der offensive spanische Linksverteidiger Angeliño von Leipzig nach Hoffenheim wechseln – gegen eine Ablöse von, wie es heißt, fünf Millionen Euro. Angeliño stand am Samstag beim nationalen Supercup-Duell zwischen dem Pokalsieger RB und dem deutschen Dauermeister Bayern München nicht im Leipziger Kader. Auch das ein Zeichen für einen bevorstehenden Vereinswechsel.

Der inzwischen neunmalige Nationalspieler Raum, der in Leipzig einen Vertrag bis einschließlich 30. Juni 2027 unterschrieb, soll Berichten zufolge beim Tabellenvierten der vorigen Bundesligasaison auf ein Jahressalär von bis zu zehn Millionen Euro kommen – eine Summe, von der er in Fürth nie auch nur zu träumen gewagt hätte. Wie begehrt der Franke inzwischen längst ist, machte auch das in diesem Sommer kurz aufgeflammte Interesse der beiden nationalen Topklubs FC Bayern und Borussia Dortmund an diesem Alleskönner auf der linken Spielfeldseite deutlich.

Raum, der mit hoher Wahrscheinlichkeit zum WM-Kader des Bundestrainers Hansi Flick für das Turnier in Qatar gehören wird, kann bei dieser Fußball-Weltmesse im November und Dezember seinen längst auch international hohen Marktwert weiter erhöhen. Der Spieler selbst, ein stets geerdeter Balljäger, Balltreiber und Ballkünstler zugleich, sieht sich noch lange nicht am Ende seiner sportlichen Möglichkeiten. „Ich bin immer noch in der Entwicklung, es ist immer noch Raum zur Verbesserung da“, hat er vor ein paar Wochen gesagt. Mit anderen Worten: Auf die Verteidiger, die ihm in Zukunft begegnen, kommt noch einiges zu, denn David Raum arbeitet zielstrebig weiter an der eigenen Unaufhaltsamkeit.

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