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#Dax startet mit Rekord ins neue Quartal

Dax startet mit Rekord ins neue Quartal

Dem deutschen Leitindex Dax ist am Gründonnerstag ein weiteres Rekordhoch gelungen. Der Leitindex übersprang erstmals die Marke von 15.050 Punkten und stand zuletzt 0,5 Prozent höher auf 15.085 Punkten. Auch der M-Dax der mittelgroßen Werte stieg um 1,2 Prozent auf 32.096 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex Euro Stoxx 50 ging es um 0,4 Prozent nach oben.

Der Leitindex Dax liegt nun seit Jahresanfang 9 Prozent im Plus. Längst in Vergessenheit scheint der Einbruch geraten zu sein, den der deutsche Aktienmarkt Mitte März 2020 erlitten hatte, als Anleger plötzlich realisierten, dass sich der Ausbruch des Coronavirus zu einer weltumspannenden Pandemie entwickeln würde. Damals sank der Dax auf deutlich unter 9000 Punkte. Die anschließende Erholung verlief schneller als von vielen Fachleuten erwartet. Im Spätsommer schalteten Anleger dann endgültig auf Angriff, nachdem positive Meldungen über erfolgreiche Tests von Corona-Impfstoffen die Runde gemacht hatten.

Positive Impulse kamen am Donnerstag aus Asien und den Vereinigten Staaten: So hellte sich die Stimmung in den Manageretagen der japanischen Großindustrie nach den schweren Einbrüchen wegen der Corona-Pandemie überraschend deutlich auf. Zudem kam das billionenschwere Infrastrukturprogramm des amerikanischen Präsidenten Joe Biden bei den Anlegern gut an. Bidens Plan sieht unter anderem die Modernisierung von Straßen, Brücken, mehreren Flughäfen sowie Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr und die Elektromobilität vor.

Essenslieferanten mit Unterschieden

An der Dax-Spitze zogen die Aktien von Delivery Hero um rund fünf Prozent an. Der südafrikanische Medienkonzern Naspers hatte seine Beteiligung an dem Essenslieferanten aufgestockt. Ganz anders erging es den Aktien des Branchenkollegen Deliveroo, die nach dem Börsengang in Großbritannien tief abgestürzt sind. Deliveroo ist ebenfalls ein Essenslieferdienst, allerdings anders als Delivery Hero nicht in Deutschland tätig. Unter den weiteren Favoriten im Leitindex gewannen die Anteilsscheine von BMW gut ein Prozent und profitierten damit von einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank.

Die Vorzugsaktien von Henkel rutschten nach einem positiven Start ins Minus und gaben zuletzt unter den schwächsten Dax-Werten um knapp ein Prozent nach. In den ersten drei Monaten dieses Jahres dürften die Erlöse dem Konsumgüterkonzern zufolge aus eigener Kraft und bereinigt um Wechselkurseffekte stärker zulegen als von Analysten erwartet.

Das Klebstoffgeschäft als größte Sparte von Henkel habe für einen starken Jahresstart gesorgt, schrieb Analyst Guillaume Delmas von der Schweizer Großbank UBS. Von der zweiten Jahreshälfte an lasse sich die Gewinnentwicklung aber weiterhin nicht mehr ganz so gut vorhersagen.

Henkel erwartet gutes Quartal

Zuvor hatte der Konsumgüterhersteller einen positiven Ausblick geliefert. Demnach rechnet Henkel mit einem umsatzstarken ersten Quartal. „Trotz der anhaltenden Covid-19-Pandemie erwarten wir, dass Henkel im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres eine sehr gute Entwicklung berichten wird“, sagte der Chef des Dax-Konzerns, Carsten Knobel, laut Mitteilung.

Demnach dürften die Konzernerlöse in den ersten drei Monaten organisch, also bereinigt um Portfolio- und Wechselkurseffekte, um rund 7 Prozent gestiegen sein. Damit würde das erste Jahresviertel deutlich über dem liegen, was Henkel bisher für das Gesamtjahr erwartet. Für 2021 hat der Vorstand bislang ein Umsatzwachstum um 2 bis 5 Prozent in Aussicht gestellt.

Getragen wurde die gute Entwicklung im ersten Quartal laut Henkel-Chef Knobel durch das Klebstoffgeschäft: Die größte Konzernsparte soll organisch um 12,5 Prozent zulegen. 2020 war der Bereich durch einen deutlichen Nachfragerückgang ausgebremst worden und daher hinter dem Vorjahr zurückgeblieben. In der zweiten Jahreshälfte deutete sich aber bereits eine Erholung an.

Dagegen ist das Kosmetikgeschäft mit Marken wie Schwarzkopf und Fa coronabedingt im ersten Quartal voraussichtlich nur um 1 Prozent gewachsen. Hier dürften sich die Lockdown-Maßnahmen und die teils lange Schließung von Friseurgeschäften niedergeschlagen haben.

Für die Sparte mit Wasch- und Reinigungsmitteln wie Persil und Bref sagt Henkel ein Plus von 3,5 Prozent voraus. In dem Bereich hatte der Hersteller im Corona-Jahr 2020 vor allem von der gestiegenen Nachfrage nach Hygieneprodukten profitiert.

Ein weiterer Dax-Konzern hatte positives zu melden: Die Deutsche Telekom hat ihre Wachstumsziele für das laufende Jahr bestätigt. Das bereinigte Betriebsergebnis ohne Leasingaufwendungen (Ebitda AL) soll auf rund 37 Milliarden Euro steigen, erklärte der Bonner Dax-Konzern am Donnerstag anlässlich der Hauptversammlung, die wegen der Corona-Pandemie zum zweiten Mal virtuell stattfindet. 2020 war das Ergebnis dank des Zugpferdes T-Mobile US um 41,6 Prozent auf 35 Milliarden Euro gesprungen.

Der Free Cashflow, also der Zufluss liquider Mittel, soll 2021 auf acht Milliarden Euro anschwellen nach 6,3 Milliarden Euro im Vorjahr. Nachdem 2020 der Umsatz erstmals die Marke von 100 Milliarden Euro knackte, sollen die Erlöse auch im laufenden Jahr zulegen. Wie bereits im November angekündigt, müssen sich die Aktionäre wieder mit einer Dividende von 60 Cent je Anteilsschein begnügen.

Dies sorgte bereits vorab für Kritik von Aktionärsvertretern. Frederik Beckendorff von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz bezeichnete die Höhe als „erklärungsbedürftig“. Ein Großteil der Ausschüttung kommt beim Bund an, der weiterhin größter Einzelaktionär ist und knapp 32 Prozent an der Telekom hält.

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