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#Debatte über Zwischenrufe: Affenlaute aus der Regierungsfraktion?

Im italienischen Parlament gibt es Streit um angeblich rassistische Zwischenfälle. Bei der Debatte zur Reform des Arbeitsrechts will der ivorischstämmige Abgeordnete Aboubakar Soumahoro am Mittwoch von den Bänken der Regierungskoalition Affenlaute vernommen haben.

Matthias Rüb

Politischer Korrespondent für Italien, den Vatikan, Albanien und Malta mit Sitz in Rom.

Bei einer weiteren Aussprache in der Kammer am Donnerstag prangerte Soumahoro an, dass im Sitzungsprotokoll lediglich „commenti“ (Zwischenrufe) aus den Fraktionsreihen der rechtskonservativen Brüder Italiens und der rechtsnationalen Lega erwähnt würden, nicht aber jene rassistischen Beleidigungen, wie sie gewohnheitsmäßig aus den Ultrablöcken italienischer Fußballstadien gegenüber dunkelhäutigen Spielern zu hören sind.

Der Abgeordnete Davide Faraone von der liberalen Partei Italia Viva bekräftigte, dass Soumahoro bei seinen Wortmeldungen in der Kammer immer wieder mit Affenlauten beleidigt werde und forderte eine Identifizierung der Täter mittels Auswertung der Videoaufzeichnungen.

Der Vizepräsident der Abgeordnetenkammer, Sergio Costa von der linkspopulistischen Fünf-Sterne-Bewegung, der die Sitzung am Mittwochnachmittag geleitet und bei der Rede Soumahoros wiederholt zur Ruhe gemahnt hatte, wollte seinerseits keine rassistischen Schmährufe vernommen haben.

Auch verschiedene Abgeordnete der Parteien der Mitte-rechts-Koalition wiesen den Vorwurf zurück und warfen Soumahoro vor, sich aus politischem Kalkül zum Rassismusopfer zu stilisieren. Soumahoro ist derzeit der einzige schwarze Parlamentarier in Italien.

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