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#Demo gegen rechts in Augsburg heute im Liveticker




Auf dem Augsburger Rathausplatz demonstrieren am Samstag rund 25.000 Menschen gegen Rechtsextremismus. Die Größenordnung überrascht alle, es bleibt aber friedlich.

Die Innenstadt ist am Samstagnachmittag Schauplatz einer Demonstration geworden, wie sie Augsburg wohl schon seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt hat. Letztlich waren es wohl zwischen 24.000 und knapp 30.000 Menschen, die auf dem Rathausplatz zusammenkamen, um gegen Rechtsextremismus und für Vielfalt zu demonstrieren. Bei ihrer Anmeldung vor gut zwei Wochen waren die Veranstalter, das Bündnis für Menschenwürde, noch von rund 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausgegangen.

Schon früh zeichnete sich ab, dass der Rathausplatz, der Platz für 7000 bis 9000 Menschen bietet, nicht ausreichen würde. Aus allen Richtungen strömten Menschen ins Zentrum, zu Beginn der Veranstaltung um 14 Uhr war die Fläche bereits weitgehend voll. Da der Andrang anhielt, griffen Organisatoren und Polizei früh auf Plan B zurück: Sie weiteten die Demofläche auf Philippine-Welser- und Kurze Maxstraße aus, zwischenzeitlich wurde der Zugang zum Rathausplatz abgesperrt.

Rund 25.000 Menschen nehmen an Groß-Demo gegen Rechts teil

Das Konzept griff. Abgesehen von einem medizinischen Notfall, der in keinem direkten Zusammenhang mit der Veranstaltung stand, kam es nach Angaben eines Polizeisprechers zu keinen nennenswerten Vorkommnissen. Die Bilanz sei „durchweg positiv“. In der Spitze habe man 24.000 Menschen gezählt, diese Zahl basiere jedoch auf Schätzungen. Zwar seien deutlich mehr Menschen gekommen als angenommen, durch die Planung vorab habe man aber flexibel reagieren können. Eine Auflösung der Veranstaltung, wie andernorts bei ähnlichen Kundgebungen geschehen, sei deshalb auch kein Thema gewesen.

Die Großkundgebung dauerte rund zweieinhalb Stunden. In ihrem Verlauf zeigte sich, wie breit das gesellschaftliche Bündnis dahinter war: Unter anderem sprachen Vertreterinnen und Vertreter von Kommunalpolitik, Gewerkschaften, Kirchen, Sozialverbänden und zahlreichen zivilgesellschaftlichen Organisationen. 

Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) erklärte etwa, mit „Sei ein Mensch“ sei „alles gesagt, was wir diesen Hassern und Hatern entgegenschleudern müssen“. Man könne sich nicht darauf verlassen, dass andere die Demokratie verteidigten, das müsse man selbst tun – indem man sich engagiere, etwa in Parteien, sozialen Medien, Vereinen oder bei Wahlen. Sie richtete auch einen Appell an diejenigen, die in den vergangenen Wochen versucht hätten, sie wegen ihrer Aufrufe gegen Rechts „mundtot“ zu machen: „Ich werde nicht ruhig sein.“

Augsburger Rathausplatz reicht für Teilnehmerzahl nicht aus

Auch zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten Botschaften mitgebracht, festgehalten auf Schildern und Plakaten. Die Sprüche darauf reichten von „Augsburg ist bunt!“ über „EkelhAfD“ bis hin zu „Das B in Rassismus steht für Bildung“, „Die Friedensstadt macht Nazis keinen Platz“ oder „Menschenrechte statt rechte Menschen“. Teilnehmerin Ursula Farquhar aus Augsburg sagte: „Ich bin der Meinung, dass so etwas wie vor 100 Jahren nicht mehr passieren darf. Eigentlich ist es unvorstellbar, dass es in heutiger Zeit schon so weit gekommen ist.“ Es sei Zeit aufzustehen und gegen den Rechtsruck vorzugehen, so die 57-Jährige.

Lesen Sie dazu auch

Hier können Sie die Ereignisse rund um die Demo am Samstag im Ticker nachlesen:

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