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#Den Herausforderer nicht mal ignoriert

„Den Herausforderer nicht mal ignoriert“

Sonntag nach Mitternacht im Spätbus aus dem Zentrum von Budapest: Ein junger Mann mit noch knabenhaften Zügen, der mit leerem Blick vor sich hin zu dämmern schien, wirft plötzlich den Kopf hoch und mischt sich ein Gespräch, das weiter hinten laut geführt wird. Es geht um die Wahl, die gerade geschlagen worden ist und dem amtierenden Ministerpräsidenten Viktor Orban ein weiteres Mal eine fulminante Mehrheit beschert hat. Die jungen Leute, die einander nicht kennen, gehören offensichtlich nicht zu den 53 Prozent, die Orbáns national-konservative Partei Fidesz gewählt haben. Sie reden darüber, was sie jetzt tun wollen. Seit 12 Jahren, also eigentlich seit je, sagt der Junge, müsse er sich die, wie er es empfindet, nationalistische Hetze von seiner Regierung anhören. Es bleibe nur mehr auszuwandern. Oder sich gleich zu erschießen, fügt er in dunklem Sarkasmus hinzu.

Die Wahl hat die tiefe politische Spaltung zwischen Jung und Alt, Besserer und schlechterer Bildung, Hauptstadt und Provinz bestätigt. Die Karte der Wahlkreise zeigen ein oranges Meer mit einer türkisen Insel. Türkis, das ist die Farbe, die das breite Bündnis von sechs Oppositionsparteien sich zugelegt hat. Sie haben in Budapest fast alle Direktmandate gewonnen. In zweien liegen haarscharf die Kandidaten des Fidesz vorne, sie sind daher orange wie der Rest des Landes. Theoretisch besteht noch die Möglichkeit, dass Briefwahlstimmen aus dem Ausland, die erst nächstes Wochenende ausgezählt werden, hier etwas ändern.

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