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#Der „Alpha-Dog“ von Pep Guardiola

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Der „Alpha-Dog“ von Pep Guardiola

Kevin De Bruyne hatte die Nase voll. Als Manchester City vergangene Saison wieder mal im Viertelfinale aus der Champions League ausgeschieden war – zum dritten Mal nacheinander –, äußerte sich der Belgier überraschend kritisch zur veränderten Taktik von Trainer Pep Guardiola. Der hatte die Formation für das Spiel gegen Olympique Lyon defensiv umgestellt und war erst zum gewohnten Stil seiner Mannschaft zurückgekehrt, als es schon zu spät war. „Different year, same stuff“, brummte De Bruyne in die Fernsehkameras. Anderes Jahr, gleiches Resultat. „Wir hätten offensiver sein sollen, vor allem in der ersten Halbzeit“, sagte er. Es fiel schwer, das nicht als Vorwurf zu verstehen.

In dieser Saison läuft es besser. City hat am Mittwochabend das Hinspiel im Champions-League-Halbfinale bei Paris Saint-Germain 2:1 gewonnen. Im Rückspiel am nächsten Dienstag reicht nun schon ein Unentschieden, um zum ersten Mal in der Klubgeschichte ins Endspiel vorzudringen. In der englischen Liga, der Premier League, wo Manchester an diesem Samstag auf Crystal Palace trifft, läuft es ohnehin bestens. Das Team ist Tabellenführer.

Strategische Schaltzentrale

Am Sieg gegen PSG nun hatte De Bruyne einen erheblichen Anteil. Nicht nur, weil er das Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 schoss. Ein als scharfe Flanke in den Strafraum gedachter Ball sauste vorbei an Mit- und Gegenspielern ins Tornetz. Sondern auch, weil er als Kapitän und strategische Schaltzentrale Verantwortung übernahm und seine Mannschaft nach einer schwachen ersten Halbzeit zu einem eindrucksvollen Comeback führte. Der „Guardian“ beschrieb De Bruynes Auftritt als „Alpha-Dog-Performance“ – „im zentralen, rechten und linken Mittelfeld und auf so ziemlich jeder anderen Position auf dem Spielfeld“.

In der ersten Halbzeit war auch er oft machtlos gewesen. In der zweiten hatte er dann aber mehr Freiheiten, weil sich die Außenverteidiger stärker in die Offensive einbrachten. Fortan schien jedes seiner Dribblings das Resultat eines Geistesblitzes zu sein, jeder Pass Teil eines übergeordneten Plans. Dass Idrissa Gueye eine Viertelstunde vor Schluss mit Rot vom Platz flog, nachdem er Ilkay Gündogan gefährlich gefoult hatte, und dass der anfangs so starke Neymar zunehmend die Lust verlor, lag auch daran, dass PSG partout kein Mittel gegen Manchesters Dominanz fand.

Dabei ist dies noch nicht einmal die beste Saison, die Kevin De Bruyne je gespielt hat. Im Januar und Februar verpasste er mehrere Spiele wegen einer Oberschenkelverletzung. Und auch ohne ihn rauschte City unbeirrt von Sieg zu Sieg, weil Spieler wie Gündogan seine Rolle übernahmen. An diesem Wochenende könnte City Meister werden. Vergangene Saison schoss De Bruyne in der Liga 13 Tore und bereitete 20 weitere vor, diese Werte wird er dieses Jahr voraussichtlich nicht erreichen. Aber mit 29 Jahren hat er große Führungsqualität entwickelt: In heiklen Spielen wie gegen Paris kann er die Maschine zum Laufen bringen.

Anfang April hat De Bruyne seinen Vertrag bis Sommer 2025 verlängert. Sollte er bis zum Ende der Laufzeit bleiben, wäre er zehn Jahre Teil des Klubs. Er wäre dann 34 Jahre alt und würde auf das Ende seiner Profikarriere zugehen. Als Grund für seine Entscheidung nannte er auch seine Beziehung zu Guardiola: „Pep und ich sehen den Fußball genau gleich. So eine Beziehung zum Trainer zu haben ist wichtig für mich, weil unsere Ziele zueinander passen.“ Guardiola betonte am Mittwochabend, dass die Spieler nach dem Sieg nicht groß gefeiert hätten – in der Kabine sei es „ganz still“ gewesen. Schon jetzt sind sie in der Champions League weiter gekommen als in den vergangenen Jahren. Aber am Ziel sind sie noch nicht.

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