Streaming

#Der aufregendste Sci-Fi-Film des Jahres erfüllt fast 50 Jahre alten Traum: "Wenn ich sterbe, werde ich das nicht bemerken"

Das Festival von Cannes 2024 nähert sich dem Ende, ein Höhepunkt war Francis Ford Coppolas leidenschaftliche Verteidigung seines umstrittenen Sci-Fi-Epos Megalopolis.

Seit den 1970er Jahren träumt Der Pate- nund Apocalypse Now-Regisseur Francis Ford Coppola von einem Projekt namens Megalopolis. Fast 50 Jahre später hat die Regie-Legende den Film realisiert, mit Adam Driver, Nathalie Emmanuel und Aubrey Plaza vor der Kamera.

Megalopolis feierte beim diesjährigen Filmfestival von Cannes Premiere, mit gemischten Kritiken. Hier bei Moviepilot könnt ihr eine begeisterte Reaktion auf das ungewöhnliche Zukunfts-Epos nachlesen. Mit einem Budget von über 100 Millionen Dollar ist Megalopolis einer der teuersten Filme des Festivals, obwohl seine Entstehung alles andere als der Norm eines Marvel- oder Star Wars-Blockbusters entspricht.

Coppola verwirklichte seinen Sci-Fi-Traum mithilfe von Wein

Normalerweise werden Filme mit Budgets bis in die hunderte Millionen von großen Studios wie Disney, Sony oder Paramount gestemmt. Unabhängiges Kino dieser Größenordnung bleibt eine Rarität. Francis Ford Coppolas Megalopolis ist die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Wie also kam er an das Budget?

Coppola finanzierte Megalopolis dank seines zweiten Standbeins neben dem Filmemachen. Bereits 1975 kaufte er gemeinsam mit seiner Ehefrau Eleanor ein Weingut im Napa Valley in Kalifornien und erweiterte dieses über die Jahre mit anderen Winzereien. Lange bevor es für Filmstars wie Ryan Reynolds zur Mode wurde, in Spirituosen zu investieren, bauten sich die Coppolas ein mittleres Wein-Imperium auf. 2021 verkaufte Coppola dann eines seiner Weingüter (via Wine Spectator ).

Adam Driver und Nathalie Emmanuel in Megalopolis

Der Preis wurde nicht mit der Öffentlichkeit geteilt, aber nun stand Coppola Kapital für Megalopolis zur Verfügung. Er investierte laut GQ  etwa 120 Millionen Dollar seines eigenen Vermögens in den Science-Fiction-Film. Ob er das Geld jemals wieder sieht, ist fraglich. Im Umfeld der Cannes-Premiere wurden weitere Deals für den weltweiten Verleih des Films abgeschlossen, wie Deadline  meldete. Megalopolis wird also in Deutschland und anderen Ländern im Kino gezeigt werden. Einen US-Verleih – und damit ein Sprungbrett in den protenziell größten Markt für seinen Film – hat der Regisseur allerdings noch nicht gefunden.

Coppola: „Ich habe jeden Film gemacht, den ich machen wollte.“

Ausgehend von der Pressekonferenz in Cannes bleibt Coppola (via AP ) gelassen:

Ich habe kein Problem mit dem Finanziellen. Meine Kinder haben wunderbare Karrieren […]. Sie brauchen kein Vermögen. Mir gehört immer noch Inglenook, uns geht es gut. Geld spielt keine Rolle. Was wichtig ist, sind Freunde. Sie werden dich nie im Stich lassen. Geld verflüchtigt sich.

Bei der PK holte Coppola gegen die großen Studios und Streamer in Hollywood aus („Die Aufgabe besteht nicht so sehr darin, gute Filme zu machen, sondern dafür zu sorgen, dass sie ihren Verpflichtungen nachkommen“) und schloss mit einer leidenschaftlichen Verteidigung seines selbst finanzierten Werks:

Es gibt so viele Menschen, die, wenn sie sterben, sagen: ‚Ich wünschte, ich hätte dies getan, ich wünschte, ich hätte das getan‘. Wenn ich sterbe, werde ich sagen: ‚Ich konnte das tun.‘ Ich habe gesehen, wie meine Tochter [Sofia Coppola] einen Oscar gewonnen hat, ich habe Wein gemacht und ich habe jeden Film gemacht, den ich machen wollte. Ich werde so sehr damit beschäftigt sein, an all die Dinge zu denken, die ich zu tun hatte, dass ich es nicht bemerken werde, wenn ich sterbe.

Coppola arbeitet laut eigenen Aussagen schon am Drehbuch für seinen nächsten Film.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Streaming kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!