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#Der Corona-Fall Golla und die Sorgen des Handballs

Der Corona-Fall Golla und die Sorgen des Handballs

Bei der SG Flensburg-Handewitt bestehen kaum Zweifel darüber, wo sich ihr Nationalspieler Johannes Golla mit dem Coronavirus infiziert hat. „Betrachtet man die Inkubationszeit, gehen Ärzte und Gesundheitsamt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass er sich noch in Ägypten angesteckt hat“, sagte Dierk Schmäschke, der Geschäftsführer des Handball-Bundesligaklubs am Sonntag.

Golla war am Dienstag per Charterflug mit der Nationalmannschaft aus Kairo kommend in Köln gelandet und von dort aus, so heißt es, allein mit einem desinfizierten Auto nach Flensburg gefahren. Am Donnerstag klagte er über leichte Erkältungssymptome. Am Freitag folgte der positive PCR-Test im Rahmen der turnusmäßigen Prüfung des Teams, woraufhin er sich in häusliche Isolation begab. Dort gehe es ihm den Umständen entsprechend gut, sagte Schmäschke. Kontakt zur Mannschaft oder zum Stab habe es nicht gegeben. Golla sagte, er habe sich an alle Maßnahmen gehalten. So bleibt unklar, wo er sich angesteckt haben kann.

Obwohl Golla damit wohl infiziert im Flugzeug saß, ist er nach Lage der Dinge bisher der einzige mit dem Coronavirus infizierte WM-Rückkehrer aus dem Tross des Deutschen Handballbundes (DHB). Die Ergebnisse aller weiteren Nationalspieler fielen bislang negativ aus; sie waren am Dienstag vor dem Abflug und nach der Landung getestet worden. In Kairo hatte Golla das Zimmer mit Marian Michalczik von den Füchsen Berlin geteilt. Michalczik hatte sich während des November-Lehrgangs des DHB neben Johannes Bitter, Finn Lemke und Juri Knorr infiziert.

Man habe die gesamte WM-Delegation über den Fall informiert und stehe im Austausch mit den Spielern und deren Klubs, teilte der DHB mit. Die Spieler unterzögen sich nach der Rückkehr in ihre Vereine dort dem routinemäßigen Testregime. In Flensburg muss Golla nun eine 14 Tage währende Quarantäne einhalten. Das Spiel in der Champions League am Donnerstag in der belarussischen Stadt Brest muss die SG ohne ihn bestreiten.

Wie es vom kommenden Wochenende an mit der Bundesliga weitergeht, steht unterdessen in den Sternen. Einige Partien sind schon verlegt, weil Klubs von ihrem Recht der Verschiebung Gebrauch machten – das kommt zur Geltung, wenn Vereine Spieler abstellten, die das WM-Halbfinale erreicht hatten. 20 Bundesligaspieler standen am Sonntagabend im Endspiel zwischen Schweden und Dänemark (24:26). Das ließ bei Liga-Chef Frank Bohmann die Alarmglocken schrillen: „Schaut man auf den Spielplan, hätte es kein schlechteres Finale geben können.“

Ob alle Bundesliga-Akteure ihren Heimflug ohne Infektion überstehen? Gerade An- und Abreise gelten als neuralgische Punkte. Im deutschen Handball hofft man, dass Johannes Golla ein Einzelfall bleibt.

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