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#Der „Depp“ erfüllt sich einen Kindheitstraum

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Der „Depp“ erfüllt sich einen Kindheitstraum

Diesmal hatte er selbst seine größte Kritikerin zufriedengestellt. „Werner, sehr gut! Du weißt doch, wie man Tore schießt. Du bist der Beste, mein Freund!“ Isabelle Silva ließ via Instagram alle teilhaben an ihrem Lob für Timo Werner nach seinem Tor beim 2:0-Sieg des FC Chelsea im zweiten Halbfinale der Champions League. Nach dem 1:1 im Hinspiel stehen die „Blues“ im Finale um die Trophäe der Königsklasse. Und die Begeisterung der Ehefrau von Abwehrspieler Thiago Silva für den deutschen Nationalspieler kam nicht von ungefähr. Vor einer Woche hörte sich das noch ganz anders an.

Seinerzeit hatte Werner eine Großchance vergeben, als er ganz frei aus kurzer Distanz am Torwart scheiterte. Und Frau Silva fand es gar nicht gut, dass damit offenbar der Erfolg ihres Gatten gefährdet wurde: „Das ist doch Karma, Leute“, postete sie böse. „Jedes Team, zu dem ich komme, hat einen Stürmer, der ständig Chancen vergibt. Dieser Werner. Wie heißt der genau?“ Der Eintrag verschwand wieder, Thiago Silva bat Werner um Entschuldigung für den emotionalen Ausbruch der Frau. Und nach dem Werner-Tor und dem Finaleinzug ist die Fußballwelt der „Blues“ nun eh rosarot.

Daher konnte Werner selbst das Foulspiel aus der Tiefe des Internets gelassen kommentieren. „Das erste Video wurde ja schnell wieder rausgenommen. Manchmal passiert sowas im Überschwang der Gefühle“, sagte der deutsche Stürmer beim TV-Sender Sky. „Thiago hat sich bei mir am nächsten Tag gleich entschuldigt. Die Sache war danach für mich abgehakt.“ Umso mehr freue er sich „dass ich nicht nur sie, sondern viele andere Frauen meiner Kollegen eine Freude bereitet habe. Hoffentlich gelingt es uns im Finale nochmal, dass sie jubeln dürfen – vielleicht im Stadion. Das Schönste ist doch, dass die Frauen und die Fans daheim zufrieden sind. Etwas Schöneres gibt es heute Abend nicht.“

Werner aus einem Meter

Dabei hatte dieser Mittwochabend an der Londoner Stamford Bridge für Chelsea und speziell Werner gar nicht gut begonnen. Der Nationalspieler brachte, anders als acht Tage zuvor in Madrid, den Ball nach einem Querpass im Real-Tor unter, doch der Schiedsrichter-Assistent sah ihn im Abseits. Der Treffer zählte nicht (19. Minute). Neun Minuten später war das vergessen. Kai Havertz, den Trainer Thomas Tuchel von Beginn an in vorderster Front aufgeboten hatte, traf mit einem Heber die Latte. Werner war zur Stelle und köpfte den herunterfallenden Ball aus einem Meter über die Linie (28.).

Danach schlüpften die Mitspieler in Werners Rolle aus dem Hinspiel – mit einigen guten vergebenen Chancen. Havertz hatte noch Pech mit einem Kopfball an die Latte (48.), dann scheiterte er ganz frei vor Madrids Torhüter Thibaut Courtois, der mit dem Fuß parierte (60.). Auch N’golo Kanté brachte seinen Schuss nicht im Tor unter (67.), genau wie Ben Chilwell, der nach einer Hereingabe hauchzart zu spät kam (79.). So dauerte es bis zur 85. Minute, ehe der eingewechselte Christian Pulisic mit seinem Querpass Mason Mount fand, der zum vorentscheidenden 2:0 erfolgreich war.

„Wie wir das heute geschafft haben, war beeindruckend“, sagte Werner glücklich. „Im Hinspiel war ich sozusagen ein bisschen der Depp, weil ich den Ball aus fünf Metern nicht reinbekommen habe.“ Diesmal war er froh, dass er „den Fehler in Anführungszeichen“ wiedergutmachen und sich „einen Kindheitstraum“ erfüllen konnte. Am 29. Mai kommt es nun in Istanbul zum pikanten Duell mit dem englischen Rivalen Manchester City. Im FA-Cup-Halbfinale hatte sich Chelsea zuletzt durchgesetzt, das Premier-League-Duell gibt es am Samstag (18.30 Uhr bei Sky). Dann kann City Meister werden.

Trainer Tuchel blickte „sehr, sehr stolz“ auf das Spiel gegen Pep Guardiola Elf. „Ich freue mich drauf, das wird ein ganz klassisches 50:50-Spiel“, sagte Tuchel, der 2020 das Endspiel noch als Coach von Paris Saint-Germain 0:1 gegen den FC Bayern verlor. „Der Sieg im Pokal (gegen Manchester City, d. Red.) hat uns sehr viel Selbstvertrauen gegeben für alles, was danach kam und wird uns viel Selbstvertrauen geben für das Aufeinandertreffen in Istanbul“, sagte Tuchel. Es sei aber „nicht damit getan, nur ins Finale zu kommen. Ich bin dankbar dafür, aber wir werden in Istanbul ankommen, um zu gewinnen.“

Dabei wird es auch auf eine bisherige Stärke Chelseas unter Tuchel ankommen, der Ende Januar die Mannschaft von Frank Lampard übernahm. Zum 18. Mal blieben die „Blues“ ohne Gegentor. „Wir haben es sehr, sehr stark verteidigt“, sagte Tuchel. „Das ist eine große, große Leistung.“ Ein Turm der Defensive war mit Antonio Rüdiger der dritte Deutsche neben Werner und Havertz im Chelsea-Team. Durch den Einzug ins Finale werden die Nationalspieler, dazu kommt Ilkay Gündogan von Gegner Manchester, den Start der EM-Vorbereitung verpassen. Ob danach drei oder nur ein glücklicher Champions-League-Sieger zum Nationalteam stößt, zeigt sich am 29. Mai in Istanbul.

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