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#Der Europameister unter den Snacks

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Der Europameister unter den Snacks

Der Vergleich mit Pommes frites liegt nahe. Schließlich haben Kartoffelchips mit ihnen nicht nur den Rohstoff gemein, sondern auch die Farbe sowie die aromatische Sensation. In erster Linie beruht sie auf einer frittierten Kruste und in zweiter auf der stärkehaltigen Knolle, die den Röstgeschmack gut abbildet und selbst nicht allzu viel Geschmack mitbringt. Auch Herstellungsweise und Gehalt unterscheiden sich nicht prinzipiell von denen der Stäbchen aus dem heißen Fettbad. Dennoch handelt es sich um eine Verwandtschaft, die so eng nicht ist.

Kartoffelchips bewegen sich eher auf einer Ebene mit salzigen Keksen. Erdnussflips, Cracker, Linsenchips, Reis­crisps, Salzstangen und Trockenbrezeln, Tortilla-Chips sowie Krupuk aus gemahlenen Shrimps gehören zu ihrem unmittelbaren Umfeld. Der Unterschied zum Knabbergebäck, das man ebenso wie Chips zumeist nebenbei verzehrt, besteht nur darin, dass sie nicht aus Teig gemacht werden.

Testet für uns Kartoffelchips: der Berliner Spitzenkoch Stephan Hentschel


Testet für uns Kartoffelchips: der Berliner Spitzenkoch Stephan Hentschel
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Bild: Andreas Pein

Im Gegensatz zu den aus Kartoffelpüreepulver fabrizierten Chipsletten beziehungsweise Stapelchips entstehen sie in einem herkömmlichen Verfahren. Dafür werden die Kartoffeln geschält (inzwischen gibt es auch Marken, die Chips aus ungeschälten Kartoffeln anbieten), in feine Scheiben geschnitten, gewässert, getrocknet und schließlich in siedendem Öl schwimmend ausgebacken. Der Fettanteil im fertigen Produkt – zumeist handelt es sich um Sonnenblumenöl – macht 30 bis knapp 40 Prozent des gesamten Produkts aus.

Für industrielle Fertigungsverhältnisse mag das ein ungewöhnlich kurzer und konservativer Prozess sein, zumal es sich auch um eine bewährte Form der Haltbarmachung von Kartoffeln handelt. Weniger Zügel legen sich die auf Massenproduktion eingestellten Unternehmen an, wenn sie ihre Chips mit würzenden Zusätzen im Gespräch halten und den Absatz stimulieren möchten.

Ein Wettlauf der Aromen

Geschmackliche Varianten wie Bacon, Barbecue, Brathuhn, Burger, Cheddar, Chili-Limette, Döner, Garnelencocktail, Hawaii Style, Kräuterbutter, Pizza, Sauerrahm, Senf, Tomate, Zwiebel und sogar weiße Trüffel liefern zum Teil drastische Beispiele dafür, wie weit gespannt die Möglichkeiten der Geschmackslaboratorien inzwischen sind. Der Wettlauf der Aromen hat längst zu einer Verschmelzung von Nahrungsaufnahme und Amüsement ge­führt. Das Beiwerk von früher buhlt heute um immer mehr Aufmerksamkeit. Fast ist es, als wollte es dem Kinofilm, der Quizsendung im Fernsehen, dem Abend mit Freunden die Show stehlen.

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