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#Der FC Bayern geht nicht zu Boden

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Der FC Bayern geht nicht zu Boden

Eine gute Stunde hatte sich die rote Bomber-Jacke unter dem Dach der Bank des FC Bayern versteckt, oder besser der Träger der roten Jacke. Julian Nagelsmann hielt sich lange zurück, tänzelte nicht wie sonst oft aufgeregt in der Coaching-Zone auf und ab. Nur gelegentlich tauchte der Trainer des Bundesliga-Tabellenführers auf. Erst in der letzten halben Stunde hielt es ihn nicht mehr auf seinem Sitz. Er rief immer wieder auf den Platz, trieb seine Spieler an und versuchte zu organisieren und zu ordnen.

Es gab einiges zu tun beim 3:2-Sieg des FC Bayern gegen RB Leipzig in einem hochklassigen Bundesliga-Spiel, das Nagelsmann hinterher als „intensiv“ bezeichnete. Zum ersten Mal seit Ende November spielten die Bayern wieder vor Zuschauern in der Münchner Arena, 10.000 waren es, und die sahen einen Sieg, der wie der Trainer fand, „nicht megaverdient war aber auch nicht unverdient“. Am Ende gewann die Mannschaft, die sich ein paar Fehler im Aufbauspiel weniger erlaubte – oder die des Gegners einfach besser ausnutzte. „Es wäre mehr drin gewesen“, stellte Leipzigs Konrad Laimer fest. „Es tut einfach weh, wenn du so verlierst.“

Die Partie sei „natürlich aus persönlicher Sicht ein Stück besonderer, als es vielleicht andere Spiele sind“, hatte Nagelsmann vor dem Duell mit seinem früheren Verein gesagt. Allerdings sah der Münchner Trainer keine Veranlassung, seine Aufstellung und Taktik zu ändern im Vergleich zur vergangenen Partie bei Hertha BSC. Wieder setzte er auf eine Dreierkette und betraute die offensiven Flügelspieler Kingsley Coman und Serge Gnabry mit Defensivaufgaben – und verzichtete zunächst auf die ehemaligen Leipziger Dayot Upamecano und Marcel Sabitzer. 

Leipzig sucht spielerische Lösungen

Dass die Leipziger allerdings ähnlich zurückhaltend auftreten würden wie die Berliner, war nicht zu erwarten. Die Sachsen hatten sich nach einer schwachen Hinrunde unter dem neuen Trainer Domenico Tedesco Selbstvertrauen zurückgeholt, als einziger Bundesligaklub die ersten vier Punktspiele in diesem Jahr gewonnen und waren dadurch in der Tabelle wieder in die Nähe der Champions-League-Plätze gerückt. RB suchte nach spielerischen Lösungen – und das ging früh schief.

Willi Orban entschied sich in der zwölften Minute für Kurzpassspiel aus der Abwehr heraus, aber Corentin Tolisso setzte in diesem Moment die Nagelsmannsche Anweisung, früh zu stören, perfekt um. Der Franzose ging dazwischen, spielte den Ball zu Robert Lewandowski, der mit einem Flachschuss abschloss. RB-Torhüter-Peter Gulasci parierte zwar, aber konnte den Ball nicht festhalten – und Thomas Müller staubte zur Münchner Führung ab.

Kennen und schätzen sich: Julian Nagelsmann und Domenico Tedesco (links)


Kennen und schätzen sich: Julian Nagelsmann und Domenico Tedesco (links)
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Bild: dpa

Dieses Tor wirkte für Leipzig wie ein kleiner Weckruf, nun direkter, mit mehr Tempo die Bayern zu attackieren. Das gelang auch deshalb, weil der Tabellenführer den Gegner gewähren ließ. Und so begann ein kleines persönliches Duell zwischen Dani Olmo und Manuel Neuer. Innerhalb von zwei Minuten kam der Spanier zweimal zum Abschluss und scheiterte zweimal am Bayern-Torhüter. Es war dann André Silva, der nach einem Ballverlust der Bayern im Aufbauspiel die Leipziger wieder zurück ins Spiel brachte, als er den Ball aus kurzer Distanz, vorbei an den Beinen von Benjamin Pavard und Niklas Süle auf der Linie ins Netz schob (27.). „Ein Eier-Tor“, sagt Neuer.

Die Leipziger dachten nun aber gar nicht daran, ihre Taktik zu ändern, agierten viel zu offen und hatten erst einmal Glück, dass die Münchner „viel zu schnell nach vorne gespielt haben“, wie Nagelsmann feststellte. „Wir wollten jeden Angriff zum Abschluss bringen“, statt geduldig aufzubauen. Lediglich Müller traf in dieser Phase, aber das Kopfballtor wurde nicht gewertet, weil der Videoassistent zurecht davor ein Foulspiel gesehen hatte. Kurz vor dem Pausenpfiff klappte es dann doch noch. Im vierten Versuch traf Lewandowski endlich das Tor, per Kopf nach präziser Flanke von Coman zum 2:1.

Aber das war es noch nicht für die Bayern. Denn wie in der ersten Hälfte vor dem Ausgleich und wie schon so oft in dieser Saison erlaubten sie sich in der 53. Minute den nächsten folgenreichen Ballverlust im Aufbauspiel. Dieses Mal war Nordi Nkunku der Nutznießer, er schloss den Konter mit einem Schuss durch die Beine von Neuer zum 2:2 ab. Die Antwort der Bayern ließ dieses Mal nicht so lange auf sich warten wie nach dem 1:1. Im Gegenteil: Gulacsi half zunächst mit, weil er den Ball schlampig noch vorne spielte und der deshalb bei den Bayern landete, dann lenkte Josko Gvardiol die Flanke von Serge Gnabry von der rechten Seite ins eigene Tor zum 3:2 für die Münchner (58.).

Die Bayern waren bemüht, noch ein viertes Tor zu erzielen, aber sie vergaben ein paar gute Chancen. Die Aktionen wurden wieder unpräziser in der Schlussphase, auf beiden Seiten allerdings. Die Leipziger gaben nicht auf, kamen aber nur noch durch Emil Fosberg zu einer sehr guten Gelegenheit, mit einem Punkt aus München nach Hause zu reisen.

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