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#„Der Frauenfußball ist ein anderes Stadionerlebnis“

„„Der Frauenfußball ist ein anderes Stadionerlebnis““

Dieser Abend wird Laura Freigang noch länger beschäftigen. Die Frankfurter Stürmerin hat sich beim Start in die 33. Bundesliga-Saison, die dem Fußball der Frauen hierzulande zu neuer Aufmerksamkeit und Wertschätzung verhelfen soll, eine Verletzung zugezogen.

23 .200 Besucher waren zum ersten Spiel der Frankfurterinnen gegen den FC Bayern München gekommen. Damit wurde das Bundesliga-Geschehen 47 Tage nach der aus deutscher Sicht gelungenen Europameisterschaft mit einem Zuschauerrekord eingeleitet, der Signalwirkung entfalten soll.

Freigang an der Schulter verletzt

Freigang gehörte zu den eifrigen Spielerinnen in Reihen der Hessen, die sich beim 0:0 vergeblich mühten, den Favoriten in die Knie zu zwingen. Nach 72 Minuten musste die Nationalspielerin vorzeitig vom Platz.

Die 24-Jährige war kurz vor der Halbzeitpause bei einem Zweikampf auf die linke Körperhälfte gefallen. Wie ihr Klub am Wochenende bekannt gab, ergab eine Untersuchung, dass Freigang dabei eine Schultereckgelenksverletzung erlitt, bis auf Weiteres eine Schutzschiene tragen muss und ausfällt.

„Einfach toll und schön“

Dass sie ungeachtet der Schmerzen lange durchhielt und die Angriffsbemühungen ihres Teams orchestrierte, begründete Freigang mit der Besonderheit der Umstände in der respektabel gefüllten Frankfurter Arena: „Das ist einfach toll und schön. Hinter den Kulissen wurde ganz viel gearbeitet, dass das möglich ist. Dafür bin ich super dankbar.“

Durch das „Adrenalin“, so sagte sie, sei sie „irgendwie“ in der Lage gewesen, die Beschwerden auszublenden. Die Resonanz auf den Tribünen übertraf die bisherige Liga-Bestmarke von 2014 deutlich, als der VfL Wolfsburg gegen den 1. FFC Frankfurt vor 12.464 Fans antrat; in den Deutsche Bank Park kamen nun fast so viele Zuschauer wie zum Freitagabendspiel der Männer-Bundesliga zwischen Mainz und Hertha BSC (25.300). Niko Arnautis, der Trainer der Eintracht-Frauen, sprach von einem „historischen Tag“ für den Fußball der Frauen in Deutschland: „Wir haben nicht nur für uns Werbung gemacht, sondern für die gesamte Liga.“

„Große Hoffnungen“

Vor dem Anpfiff hatten vom DFB eingeladene Branchenkenner beim Kongress „FF27-Forum – Frauen im Fußball“ darüber diskutiert, wie der Rückenwind aus der EM mitgenommen werden kann. Für 2027 spekuliert der DFB auf die Ausrichtung der Weltmeisterschaft. Nadine Keßler, die ehemalige Wolfsburger „Weltfußballerin“ und heutige Head of Women’s Football bei der UEFA, äußerte „große Hoffnungen“, dass sich die Bundesliga „weiter professionalisiert“.

DFB-Vizepräsidentin Sabine Mammitzsch berichtete, dass nach der EM das Interesse der Frauen und Mädchen spürbar gewachsen sei. Die Zahl der Spielerinnen habe sich im Vergleich zu 2021 um 25 Prozent erhöht. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg verlangte, „hartnäckig zu sein und nachhaltig dranzubleiben“.

Wie beschwerlich der Weg mitunter ist, ließ Christian Keller durchblicken. Der 43-Jährige hat in einer seiner ersten Handlungen als Geschäftsführer des 1. FC Köln im Frühjahr eine Waschmaschine und einen Trockner anschaffen lassen – für die Bundesliga-Frauen des Vereins.

Keller war einer Spielerin begegnet, die auf ihrem Trikot den Namen mit Tapeband abgeklebt hatte. Sie habe ihm gesagt, sie hätte ihr eigenes Trikot vergessen. Keller dachte zuerst, dem Zeugwart sei ein Missgeschick unterlaufen. „Da habe ich gelernt, dass in der Frauen-Bundesliga unsere Spielerinnen die Trikots mit nach Hause genommen und gewaschen haben“, berichtete er in Frankfurt. Das habe er umgehend beendet.

„Ein anderes Stadionerlebnis“

Keller sagte, dass die Kölner Frauen eine neue Zielgruppen ansprechen. „Der Frauenfußball ist ein anderes Stadionerlebnis. Wenn ich mir die Männer in den letzten zehn Tagen anschaue, da haben wir uns nicht gerade mit Ruhm bekleckert.“

Er spielte damit auf Ausschreitungen während der Partie der Rheinländer beim Conference-League-Spiel in Nizza an: „Wir haben da nicht das Bild abgegeben eines frauenfreundlichen, kindergerechten Sports.“ Mit dem verstärkten Engagement in den Frauenfußball, so Keller, schließe der 1. FC Köln deswegen gezielt eine „Lücke im Portfolio“.

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