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#Der letzter Weltmeister von 1954 ist tot

Der letzter Weltmeister von 1954 ist tot

1954 war er so etwas wie der Wunderknabe, als ein deutsches Märchen wahr wurde. Horst Eckel, mit 22 Jahren der jüngste Spieler der ersten von vier deutschen Weltmeistermannschaften, war in der Geburtsstunde der „Helden von Bern“ wie in fast allen seiner 32 Länderspielen so etwas wie der typische Dienstleister und Anpacker einer Nachkriegsgeneration, die aus den materiellen und seelischen Trümmern, die die menschenverachtende Hitler-Diktatur hinterlassen hatte, den Weg heraus ins Licht der Welt suchte und fand.

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Mit dem 3:2-Sieg über die zuvor über fast vier Jahre unbesiegten Ungarn am 4. Juli 1954 im Berner Wankdorfstadion verpflanzten unter der Regie von Trainer Sepp Herberger und Kapitän Fritz Walter Toni Turek, Werner Kohlmeyer, Werner Liebrich, Jupp Posipal, Karl Mai, Max Morlock, Helmut Rahn, Ottmar Walter, Hans Schäfer und eben der rechte Läufer Horst Eckel einen Mythos für die Ewigkeit.

Danach hieß es in der jungdemokratischen Bundesrepublik Deutschland, als wäre der an eine Sensation grenzende Triumph viel mehr als nur ein sportliches Glanzlicht, „wir sind Weltmeister“. Jener Sonntag, der im verregneten Bern wie ein nationaler Mutmacher auf der Suche nach einer Wir-sind-wieder-Wer-Sehnsucht verstanden wurde, weckte auch in der sozialistisch verankerten DDR so etwas wie eine verhohlene gesamtdeutsche Freude, die die Deutschen über die neuen Grenzlinien hinweg verband.

Der Pfälzer Eckel, geboren in Vogelbach, heute ein Ortsteil der Gemeinde Bruchmühlbach-Miesau, spielte seinerzeit gemeinsam mit den stürmischen Walter-Brüdern und den Abwehrkräften Kohlmeyer und Liebrich für den ruhmreichen 1. FC Kaiserslautern, mit dem der unermüdliche Fußballarbeiter 1951 und 1953 deutscher Meister wurde. In diesen Jahren wuchs der frühere Mittelstürmer, der 1949 von seinem Heimatverein SC Vogelbach zum FCK wechselte, zum Chefadjutanten des großen, feinfühligen Spielmachers Fritz Walter, der für Ekel zu einer Art Vaterfigur werden sollte.

„Wir sind so geblieben wie wir waren“

Der „Große Fritz“ bestärkte den noch unfertigen Dauerläufer, den sie später „Windhund“ nannten, nach dessen eher missglücktem Debüt in der ersten Mannschaft der Lauterer bei einem 1:1 im Oberligaspiel gegen Phönix Ludwigshafen, bloß nicht aufzugeben und nach Vogelbach zurückzukehren. „Du bleibst hier, du trainierst weiter mit uns, und du spielst mit uns“, lautete der Befehl des sonst nicht so kategorischen besten deutschen Fußballspielers seiner Zeit.

Also blieb der loyale Eckel und entwickelte sich zum Nationalspieler. Am 9. November 1952 bestritt er beim 5:1-Sieg über die Schweiz seine Premiere für die Eliteauswahl des Deutschen Fußball-Bundes. Es folgten weitere 31 Länderspiele unter Herbergers Leitung inklusive der zweiten WM-Teilnahme 1958 in Schweden. Ein Tor schoss er dabei nie, und das war auch nicht verwunderlich bei einem wie ihm, der sein Leben lang fleißig blieb und bei der Weltmeisterschaft 1954 auf herausragende Art und Weise Spezialaufträge zu erfüllen pflegte.

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