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#Der Mond ist nicht aus Käse – aber dieser kleine Planet fühlt sich zumindest so an, als wäre er es

Das Universum ist groß und voller Geheimnisse - wie auch beim weichkäseähnlichen Planeten Eris. Sollte sich die Theorie bewahrheiten, würde uns kein starrer Eismantel erwarten. (Symbolbild, Foto von Jeremy Thomas auf Unsplash)
Das Universum ist groß und voller Geheimnisse – wie auch beim „weichkäseähnlichen“ Planeten Eris. Sollte sich die Theorie bewahrheiten, würde uns kein starrer Eismantel erwarten. (Symbolbild, Foto von Jeremy Thomas auf Unsplash)

Der goldgelbe Mond besteht aus Käse? Das ist ein Wunsch- und Irrglaube, der beispielsweise den Knetfiguren-Film Walace und Gromit – Alles Käse (1989) inspirierte.

Doch während auf dem Mond in Wahrheit kein Picknick mit Crackern und Mondkäse möglich ist, stellten Forscher nun in einer Studie eine weichkäseähnliche Oberfläche auf einem ganz anderen Planeten fest.

Alles Käse?

Wer jetzt enttäuscht ist, dass man sich auf dem Mond keine Scheibe Cheddar zu seinem Cracker abschneiden kann, der wird vielleicht mit den Forschungsergebnissen von Francis Nimmo glücklicher. Er ist Professor für Planetenwissenschaften an der Universität von Santa Cruz in Kalifornien.

Der Wissenschaftler beschäftigte sich zwar nicht mit dem Erdenmond-Mond, dafür aber einem Zwergplaneten mit einer Oberfläche, die er selbst mit Weichkäse vergleicht. Die Rede ist von Eris, einem mehr oder weniger kleinen Himmelskörper im sogenannten Kuipergürtel.

Der Kuipergürtel ist eine ringförmige Region am Rande unseres Sonnensystems mit schätzungsweise 70.000 Objekten, die jeweils einen Durchmesser von 100 km oder mehr besitzen – wie auch Eris. Dieser Gürtel ist zwischen 30 und 50 AE entfernt. AE bedeutet mittlerer Abstand der Erde zur Sonne.

So könnt ihr euch Eris (und seinen Mond) übrigens ungefähr vorstellen:


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Dieser Zwergplanet umkreist unsere Sonne jenseits der Neptunbahn und ist dabei noch weiter entfernt als Pluto. Eris wurde deshalb auch erst 2005 entdeckt, da der Himmelskörper nur als einziger Pixel von uns zu sehen ist.

Doch woher stammt die Erkenntnis, dass die Planetenoberfläche von Eris in seiner Konsistenz beispielsweise einem Briekäse gleichen könnte?

So viel wissen wir über den Zwergplaneten Eris

Neben Eris gibt es auch weitere Zwerge wie Pluto, Ceres, Makemake und Haumea. Über diese Planeten ist meist bisher nicht viel bekannt, da die Distanzen unvorstellbar groß sind.

Um zu verstehen, wie weit der Planet von unserer Sonne entfernt ist: Eine Umlaufbahn dauert bei Eris etwa 560 Jahre. Wer einen weiteren Blick auf die unendlichen Weiten werfen möchte:


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Um auf solche Distanzen Daten über Himmelskörper zu erfahren, ist es wichtig, seine Form zu bestimmen. Damit können unter anderem Größe und Gewicht abgeleitet werden.

Um so etwas auf diese Distanz zu erreichen, müssen die Wissenschaftler vereinfacht gesagt beobachten, wie Planeten vor anderen vorbeiziehen.

Die Beobachtung von Sternbedeckungen durch Kleinkörper, die sich jenseits der Neptunbahn befinden, erfordert höchste Genauigkeit und eine sorgfältige Planung. Um die Größe von Eris zu bestimmen ist dies allerdings die beste Methode – abgesehen von einem Flug dorthin.

Das erklärte der Forscher Bruno Sicardy laut einem Pressebericht der ESO. Dank dieser Methodik kam er zu dem Schluss, dass der Planet einen 2.326 km großen Durchmesser besitzen muss.

Kleiner Satellit: Ein kleines, aber wichtiges Detail im Käsekrimi spielt dabei auch der Mond von Eris: Dysnomia. Er umkreist Eris und ist laut der neuesten Forschung etwa 350 km groß. Dazu gleich mehr.

Und wo bleibt der Käse?

Anhand solcher Berechnungen arbeitete der oben erwähnte Professor Nimmo in seiner Studie The internal structure of Eris inferred from its spin and orbit evolution gemeinsam mit dem Mitentdecker von Eris – Michael Brown – an weiteren Theorien. Die Studie kam zu dem Schluss, dass der Planet eine squishy (weiche) Oberfläche haben könnte.

Der Mond Dysnomia spielt dabei eine große Rolle. Mithilfe des Atacama Large Millimeter Array (ALMA) – Radioteleskop legten die Forscher laut Newscenter der Santa Cruz Universität eine maximale Größe des Mondes fest. Aus diesen Erkenntnissen konnten die Forscher unter anderem die Rotation und Bahneigenschaften von Eris ableiten.

Vereinfacht gesagt kamen sie auf Ergebnisse, welche die Theorie der harten Eisoberfläche schmelzen könnte. Eris besteht aus einem felsigen Kern mit relativ festem Eispanzer – so dachte man bis jetzt.

Übrigens: Einen Panzer fährt Santa Claus im filmreifen Weihnachtstrailer von World of Tanks. Zwar nicht aus Eis und ohne Rentiere, aber durchaus sehenswert:

Im filmreifen Weihnachts-Trailer zu World of Tanks fährt Santa Claus einen Panzer


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Im filmreifen Weihnachts-Trailer zu World of Tanks fährt Santa Claus einen Panzer

Das Gestein enthält laut Brown und Nimmo radioaktive Elemente, die Wärme erzeugen. Diese Hitze muss entweichen und bringt das Eis zusätzlich zur Planetendrehung (dank des Mondes) in Bewegung. Eris Oberfläche ist also nicht starres Eis – im Gegenteil.

Eher wie ein Weichkäse oder etwas Ähnliches. Es hat die Tendenz, ein wenig zu fließen. Wenn Dysnomia (der Mond) kleiner ist, dann ist Eris noch weicher.
Artikel von UC Santa Cruz, Francis Nimmo.

Um seine Aussage einzuordnen: Die Ergebnisse des Radioteleskops konnten die Forscher nur für die maximal mögliche Größe (etwa 350 km) festlegen – nicht aber die kleinste. Am Ende erwartet uns also vielleicht sogar Fondue statt Brie oder Cheddar.

Ebenfalls lesenswert: Indien landete kürzlich für schlappe 75 Millionen USD mit Rover auf dem Mond – während die russische Mission zerschellte. Noch mehr Weltraum und Science? Elon Musks Raketen verursachen SpaceX-Auroras – was schön anzusehen ist, hat einen ernsten Hintergrund.

Habt ihr euch als Kind auch schon einmal vorgestellt, dass der Mond aus Käse bestehen könnte? Was denkt ihr über Eris, den Zwergplaneten am Rande unseres Sonnensystems? Kann das mit der weichen Planetenoberfläche stimmen? Und kanntet ihr den Zwergplaneten schon oder habt ihr heute zum ersten Mal davon gehört? Schreibt uns eure Gedanken gerne in die Kommentare.

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