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#Der nasseste Tag seit Hurrikan Ida

Irgendwann am Freitag stand das Wasser so hoch, dass eine New Yorker Seelöwin eine günstige Gelegenheit witterte. Sie konnte einfach aus ihrem Becken im Zoo im Central Park hinausschwimmen. Unter den Augen des Zoopersonals erforschte sie die Gegend ein bisschen, entschloss sich dann aber recht schnell, wieder in ihre vertraute Umgebung und zu ihren zwei Artgenossen zurückzukehren.

Niemand sei je in Gefahr gewesen, teilte der Zoo hinterher mit. Für Besucher war der Zoo wegen des Unwetters ohnehin geschlossen.

New York ist am Freitag von massiven Regenfällen heimgesucht worden, die weite Teile der Stadt unter Wasser gesetzt und in ein Chaos gestürzt haben.

Straßen wurden zu Flüssen

Allein im Central Park fielen 15 Zentimeter Regen. Es war der nasseste Tag, seit Hurrikan Ida vor rund zwei Jahren auf die US-Metropole traf. Am Flughafen John F. Kennedy wurden sogar 20 Zentimeter Regen gemessen, so viel wie noch nie seit 1948, als diese Daten dort erstmals erhoben wurden.

Ein Spezialeinheit suchte in Gebäuden nach Einwohnern, die womöglich durch die Fluten in ihren Kellerwohnungen gefangen waren.


Ein Spezialeinheit suchte in Gebäuden nach Einwohnern, die womöglich durch die Fluten in ihren Kellerwohnungen gefangen waren.
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Bild: Reuters

Der Regen verwandelte viele Straßen in der Stadt in Flüsse, und es wurde zu einer gewaltigen Herausforderung, sich fortzubewegen. Fußgänger mussten durch überflutete Straßen waten, viele Autos blieben stecken, das Wasser floss in Busse und in U-Bahn-Stationen. Eine ganze Reihe von U-Bahn-Linien wurde außer Betrieb genommen. Viele New Yorker beklagten sich, dass die Preise von Fahrdiensten wie Uber inmitten des Unwetters rasant anstiegen. Ein Terminal am Flughafen LaGuardia wurde überschwemmt und musste geschlossen werden.

„Bleiben Sie zuhause“

Aus vielen Autos und mindestens sechs überfluteten Kellerwohnungen mussten Menschen gerettet werden. In insgesamt 150 Schulen in der Stadt floss Wasser, eine Schule wurde evakuiert. Viele Geschäfte sahen sich gezwungen, zu schließen. In Brooklyn fiel ein riesiger Baum um und landete auf einem Auto.

Trocken zu bleiben war am Freitag in New York kaum möglich.


Trocken zu bleiben war am Freitag in New York kaum möglich.
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Bild: Reuters

Todesfälle wurden bis zum Samstagmorgen nicht gemeldet, anders als nach dem Hurrikan Ida. Damals starben mindestens elf Menschen in überfluteten Kellern in der Stadt.

Sowohl Bürgermeister Eric Adams als auch Kathy Hochul, die Gouverneurin des Bundesstaates New York, riefen den Notstand aus. Hochul sprach von einer „lebensbedrohlichen Situation“. Adams riet New Yorkern: „Wenn Sie zuhause sind, bleiben Sie zuhause.“

Zu spät gewarnt?

Der Bürgermeister wurde allerdings kritisiert, seine Mitbürger erst spät und nicht eindringlich genug vor dem Unwetter gewarnt zu haben. Gouverneurin Hochul hatte schon am Donnerstag von einem möglichen Chaos in der Stadt gesprochen, Adams gab erst am Freitagmittag eine Pressekonferenz, als sich in sozialen Netzwerken schon längst Fotos und Videos von überschwemmten Straßen verbreitet hatten.

Adams wies Kritik von sich und sagte, die Stadtverwaltung sei engagiert gewesen und habe sich hinreichend zu Wort gemeldet. Wer von den Unwettern überrascht worden sei, müsse „unter einem Stein gelebt haben“. Adams ist auch schon im Juni spätes Handeln vorgeworfen worden, als Rauch von Waldbränden in Kanada die Stadt erfasste und die Luftqualität erheblich verschlechterte.

Schon in den Tagen vor der Sturzflut am Freitag hatte es in New York viel geregnet. Insgesamt sind im September schon rund 35 Zentimeter Regen gefallen, so viel wie seit 1882 in einem September nicht mehr. Am Freitagabend beruhigte sich das Geschehen, und auch die meisten stillgelegten öffentlichen Transportmitteln nahmen den Betrieb wieder auf.

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