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#Vorsichtig wird wieder gefeiert

Vorsichtig wird wieder gefeiert

Es ist wieder etwas mehr Leben in der Frankfurter Innenstadt. Seit Freitagnachmittag haben Schausteller auf dem Kaiserplatz, dem Roßmarkt, Opernplatz, Liebfrauenberg sowie am nördlichen Mainufer und auf der Freßgass’ beim „Sommer in der Stadt“ die Möglichkeit, ihrem seit anderthalb Jahren wegen der Corona-Pandemie weitgehend brachliegenden Gewerbe nachzugehen. So gibt es rund zwei Dutzend Fahrgeschäfte und Imbissbuden – und die Hoffnung, dass all dies ein erster Schritt auf dem Weg zu mehr Normalität auch bei den anstehenden Volksfesten ist. „Es tut gut, wieder in kleinen Schritten Normalität zu bekommen“, sagte Oberbügermeister Peter Feldmann (SPD) zur Eröffnung.

Bernhard Biener

Korrespondent der Rhein-Main-Zeitung für den Hochtaunuskreis.

Oliver Bock

Korrespondent der Rhein-Main-Zeitung für den Rheingau-Taunus-Kreis und für Wiesbaden.

Doch der Weg vom „Sommer in der Stadt“ zu Veranstaltungen wie dem Mainfest, der Herbst-Dippemess’ oder auch dem Weihnachtsmarkt auf dem Römerberg und an der Paulskirche ist noch weit. Nicht nur, weil die Schausteller gebrannte Kinder sind seit dem „Herbst in der Stadt“, 2020 ähnlich wie nun als Anschubhilfe für die Schausteller ins Leben gerufen – die Veranstaltung musste bei steigenden Inzidenzwerten vorzeitig abgebrochen werden zu Beginn des November-Lockdowns –, sondern auch, weil die Unternehmer mit einer gewissen Nervosität auf die neuerlich leicht steigenden Werte für Frankfurt reagieren. „Wir schauen drauf und hoffen auf das Beste“, sagt Thomas Roie, Vorsitzender des Schaustellerverbands Frankfurt/Rhein-Main. „Erst einmal bin ich froh, dass wir wieder ein bisschen zurück ins Leben kommen.“

Reine „To go“-Stände

„Sommer in der Stadt“ ist eine Veranstaltung allein der Schausteller, die einzeln ihre Genehmigung beantragt haben, und die Stände sind reine „To go“-Stände. Sie sind also nur ein Vorbote für Volksfeste wie Mainfest, Dippemess{Character (9,124) not matched}’ und den Weihnachtsmarkt, für die Thomas Feda als Geschäftsführer der städtischen Tourismus und Congress GmbH zuständig ist.

„Großveranstaltungen sind nach den derzeitigen Regelungen noch gar nicht durchführbar“, sagt Feda. Nach wie vor gelte, dass persönliche Daten zu erfassen seien und die Nachverfolgbarkeit gewährleistet sein müsse. Veranstaltungsorte müssten klar eingegrenzt und eingezäunt sein.

Erst Ende Juli werden neue Verordnungen erlassen. Feda hofft auf Lockerungen. „Das Mainfest ist als Innenstadtfest räumlich kaum einzugrenzen“, sagt Feda. Er ist skeptisch, was die Ausrichtung Ende August angeht. In den nächsten zehn Tagen müssten deutliche Signale vernehmbar sein, sonst dürften die Pläne vermutlich nicht weiterverfolgt werden.

Optimistischer zeigt sich Feda bezüglich der später im Jahr geplanten Ereignisse: Die Dippemess’ habe den Vorteil, dass sie auf einem gut einzäunbaren Gelände auf dem Festplatz am Ratsweg organisiert werde.

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„Dabei planen wir auch mit deutlich weniger gravierenden Auflagen beispielsweise bezüglich Abständen zwischen den Ständen als vor der letztlich kurzfristig abgesagten Dippemess‘ im Vorjahr“, sagt Feda.

Beim Weihnachtsmarkt gehe man schließlich bereits „in die Vollen“ und hoffe auf Bedingungen annähernd wie vor der Pandemie. Die Eröffnung soll zudem schon eine Woche früher als üblich sein, um die Möglichkeiten für die Schausteller zur wirtschaftlichen Erholung zu verbessern. „Sehr viel anderes ergibt auch keinen Sinn“, sagt Feda weiter.

„Wir dürfen uns da nichts vormachen: Alle anderen Bedingungen sind mit erheblichen wirtschaftlichen Einbußen verbunden. Wenn wir am Ende eine Veranstaltung durchführen, die Schausteller und Marktbeschicker in den Ruin treibt, hat auch niemand was davon.“

In der Region pulsiert das Leben derweil ebenfalls wieder etwas stärker. Der Neustart der Rheingauer Weinfeste findet am diesem Wochenende in Kiedrich statt. Bis Sonntag öffnen elf Weingüter ihre Pforten, stellen den neuen Jahrgang vor, bieten kleine kulinarische Schmankerl und Live-Musik.

Alternative für Weinfestfreunde

In Wiesbaden wurde die Rheingauer Weinwoche zwar abgesagt. Damit die Weinfestfreunde aber nicht leer ausgehen, gibt es ein Alternativkonzept: Es sieht vor, an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden ein „Corona-konformes Wein- und Genusserlebnis“ anzubieten. Insgesamt 19 Winzer bauen in der Landeshauptstadt Stände auf dem Luisenplatz, dem Kranzplatz und an der Kurhaus-Kolonnade auf.

Während der Bad Homburger Sommer wie auch ähnliche Veranstaltungsreihen in den anderen Städten des Hochtaunuskreises mit einer beschränkten Besucherzahl angeboten werden, fällt das Laternenfest in Bad Homburg als größtes Volksfest im Taunus abermals aus.

Auch in Hanau wurden die großen Traditionsfeste wie Lamboyfest und Bürgerfest schon abgesagt. Dafür gibt es im Rahmen der Aktion „Sommer in Hanau“ kleinere Formate im Freien wie Gastronächte und ein Musikprogramm in Wilhelmsbad und später im Amphitheater, überdacht und doch im Freien.

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