Mit dem Rocks E will Opel die Straßen der Stadt aufmischen und junge Fahrer begeistern. Der 45 km/h-Winzling zeigt Charme und Genügsamkeit. Doch wer Komfort sucht, sei gewarnt.

Diesem knuffigen Etwas kann niemand böse sein. Wie auch? Der kleine Opel gibt sich als Rocks E zwar einen aufmüpfigen Namen und ein paar zackige Konturen in der Kunststoffhülle, aber er bleibt dabei doch ein rollendes Kindchenschema. Scheinwerfer wie Knopfaugen, fast so hoch wie breit, eine Front wie eine Perserkatze und ein Wendekreis wie eine Eidechse. Räder, Außenspiegel, Heck – alles ist, und man kann es nicht anders sagen, hochgradig putzig, witzig, anders.

Die Designer werden sich etwas dabei gedacht haben. Zum Beispiel aus diesem Fahrzeug einen Sympathieträger zu machen, um ihn und seine Fahrer vor Unmut zu schützen. Warum? Weil er auch als etwas anderes bezeichnet werden könnte: „Der ist doch ein Verkehrshindernis“, schallt es von allen Seiten, sobald man vom neuen Testfahrzeug der Redaktion berichtet. Der Verdacht ist nicht unbegründet. Der Opel Rocks E ist, auch wenn er wie eine Spielzeugversion dessen aussieht, kein Auto. Er ist als Leichtfahrzeug klassiert. Insofern muss er sich eigentlich im Wettbewerb mit Roller und Lastenrad behaupten, denen er zwar keine Airbags, aber immerhin eine gewisse Wetterfestigkeit voraushat. Wer mindestens 15 Jahre alt ist und einen Führerschein der Klasse AM besitzt, darf ans Steuer. Nur ist bei maximal 45 km/h Schluss.