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#Der schwierige Weg des Philipp Max

Der schwierige Weg des Philipp Max

Sein Vorname ist eine Verheißung. Philipp. Schon damit erinnert Philipp Max an die immer noch existierende Fixgröße für deutsche Außenverteidiger seit dem Triumph von 2014 in Rio: Philipp Lahm. Der WM-Kapitän ist mittlerweile Ehrenspielführer und Chef-Botschafter für die Heim-Europameisterschaft 2024. Die Probleme auf den defensiven Außenbahnen der Fußball-Nationalmannschaft sind aber eine Konstante in der Ära von Joachim Löw. Auf mindestens einer Seite klemmte es für den Bundestrainer irgendwie immer. Doch jetzt kam Max auf links und zeigt, was auch auf die Schnelle möglich ist.

„Er hat uns überzeugt in diesen beiden Spielen. Er hat viel Tempo nach vorne. Er ist ein gefährlicher Außenverteidiger. Ich bin mit ihm absolut zufrieden“, sagte Löw nach dem 3:1 gegen die Ukraine, dem zweiten Länderspiel des Spätberufenen innerhalb von 72 Stunden. „Er hat diese Lücke, die wir jetzt hatten, mehr als zufriedenstellend ausgefüllt“, sagte Löw über den 27-Jährigen von der PSV Eindhoven. Lässig, mit weißen Schuhen und dem weißen Hemd aus der Hose, verließ Max am Montagmorgen das Teamhotel in Leipzig. Nach der Reise nach Sevilla bekam der ehemalige Augsburger die Zusage für einen weiteren Startelfeinsatz auch an diesem Dienstag (20.45 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Nations League und in der ARD) in Spanien. „Philipp Max hat ein Hammerprogramm absolviert. Er wird natürlich beginnen“, sagte Löw.

Ein drittes Spiel in sieben Tagen ist für Max kein Problem. „Ich habe immer gut daran getan, einen Schritt nach dem anderen zu machen“, sagte er. „Jetzt will ich mich weiter zeigen.“ Löw schränkte aber schon ein, dass weitere 90 Minuten ein bisschen zu viel sein könnten. Da der Leipziger Marcel Halstenberg verletzt ist, Robin Gosens von Atalanta Bergamo angeschlagen abreiste, Nico Schulz mit mehr Spielpraxis in Dortmund seine verlorene Form suchen soll und der Kölner Jonas Hector seine DFB-Karriere beendet hat, setzt Löw im Jahresendspurt aber auf Max. Das war lange nicht der Fall.

2018, als Max beim FC Augsburg besonders als Torvorbereiter glänzte, gab es einen Dämpfer. „Er hat in unseren Überlegungen bisher keine Rolle gespielt“, sagte Löw damals. Das klingt jetzt ganz anders. „Davon kann man ausgehen“, antwortete der Bundestrainer auf die Frage, ob man Max im EM-Jahr 2021 beim DFB-Team wiedersehen werde.

Nach der WM 2018 gab es die nächste Zäsur auf den Außenbahnen. Löw zog damals Joshua Kimmich als legitimen Lahm-Nachfolger von der rechten Außenbahn auf die Sechserposition. Quantität schlug seither Qualität und Konstanz. Rechts hat der Bundestrainer seither ein halbes Dutzend Spieler eingesetzt. Lukas Klostermann (8 Einsätze) und Thilo Kehrer (7) sind die ersten Optionen. Innenverteidiger Matthias Ginter half – wie am Samstag gegen die Ukraine – fünfmal aus.

Auf links ist Max der siebte Löw-Kandidat in gut zwei Jahren und auf einmal ernstzunehmender Herausforderer für Schulz (8), den häufig angeschlagenen Halstenberg (5) sowie Gosens (3) um ein EM-Ticket. „Es war ein langer Weg. Ich habe hart an mir gearbeitet und bin natürlich sehr froh“, sagte Max, der die Gunst der Stunde nutzen möchte. Der Wechsel zur PSV Eindhoven als Teamkollege von Mario Götze hat sich für den Mann mit dem blondierten Haarschopf jedenfalls bezahlt gemacht. Und seinen Vater Martin, der es 2002 trotz Tore-Topquote in der Bundesliga unter Rudi Völler nur zu zehn Länderspielminuten brachte, hat er im DFB-Trikot schon übertrumpft.

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