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#Attitude-Alarm bei den Karaoke-Festspielen

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Hurra! Endlich Attitude-Week bei GNTM. Diese Woche erobert ein großer, schlanker, weltbekannter Mann mit langen, braunen Haaren das Topmodel-Set, der seine philosophischen Gedanken gerne via TV verkündet. Wer jetzt erwartet, heute fiele der Satz „Wenn ich ganz ehrlich sein soll, was für ein Unfall, dass diese Frau GNTM-Moderatorin geworden ist. Die hätte unter normalen Umständen bei ProSieben nicht mal ein Praktikum gekriegt“, den muss ich enttäuschen.

Als Gastjuror droht Heidi Klums Catwalk-Geschwader selbstverständlich nicht Richard David Precht, sondern Thomas Hayo. Der Unterschied: Hayo schreibt selten Offene Briefe. Und hat Ahnung davon, was er öffentlich beurteilt. Leider versteht man ihn oft nur schwer, weil er regelmäßig an so absurden Stellen englische Vokabeln in deutsche Sätze einbaut, dass selbst Google-Translate gelegentlich abschmiert. Das Einzige dagegen, was Richard David Precht mit Haute-Couture verbindet: Sein Name klingt gleich viel sympathischer, wenn man ihn französisch ausspricht.

Insgeheim hatte ich gehofft, Hayo würde der GNTM-Fanbase dieses Jahr endlich verraten, wer eigentlich dieser Eddie Tjuht ist, von dem er seit 2011 spricht. Naja. Trost finde ich in der Überlegung, dass Thomas Hayo im Alleingang den Klimawandel stoppen könnte, wenn jede schwarze Jacke in seinem Kleiderschrank eine Tonne CO2-Emissionen einsparen würde. Vielleicht erfindet er eines Tages die passende Technik. Ich bin da wie die FDP und bleibe technologieoffen.

Mit einem konsequenten „Good Morning“ begrüßt der deutsche Thomas Hayo dann die deutschen Kandidatinnen und mahnt vorbeugend: „Die Kamera erkennt die Sorgen!“ Pff. Und ich Amateurin gehe seit Jahren zum Therapeuten. Was direkt auffällt: Mr. Attitude sieht auch zwölf Jahre nach seinem Debüt als GNTM-Juror noch aus wie Dawson aus „Dawson´s Creek“. Während James van der Beek, der Original-Dawson, inzwischen aussieht wie der Opa von Bryan Adams.

Waren sie doch ein Trio? Kandidatinnen Anna, Nicole und Katherine performen als Beatles.


Waren sie doch ein Trio? Kandidatinnen Anna, Nicole und Katherine performen als Beatles.
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Bild: ProSieben/Sven Doornkaat

Wie Jogi Löw auf seinem Abschlussball

Passend zu Bryan Adams lädt Hayo diese Woche zur großen Retro-Musikreise. Auf dem Programm: 60er, 70er, 80er und 90er. Glücklicherweise ist ProSieben kein Radiosender, also fehlt der Zusatz „und das Beste von heute“. Neben Beatles, Sister Slegde, The Clash und Salt´n´Pepa auch noch Capital Bra, da hätten sich einige Musikwissenschaftler spontan ein Ohr abgeschnitten. Klums Influencerinnen-Trainingslager freut sich. Am schnellsten schaltet Pop-Prinzessin Anna-Maria: „Vier Jahrzehnte? Das sind bestimmt unterschiedliche Lieder.“ Auch wenn es interessant gewesen wäre, Heidi Klums Superhit „Chai Tea with Heidi“ in Versionen der Beatles, Sister Slegde, The Clash und Salt´n´Pepa zu hören, behält sie Recht. Blöd, dass Elsa nicht mehr da ist. Sie hätte sicher was von den (Achtung!) Fur Fighters performt.

Für das Shooting werden Anna-Maria, Nicole und Katherine zu den berühmten Fab Three. Alle sehen mit Pilzkopf-Perücke aus wie Jogi Löw auf seinem Abschlussball. So ist Wenigstens Ringo Starr nicht sauer, dass Hayo die Beatles offenbar für ein Trio hält. Selma, Coco und Maike verkleiden sich derweil als The Clash. Ein Heimspiel, denn Selma stellt fest: „Wir sind gegen Kapitalismus“. Da sind sie bei GNTM genau richtig. Das Format gilt schon lange als Speerspitze der Konsumkritik. Aus lauter Begeisterung für ihre antikapitalistische Attitude wollen die drei direkt nach dem Finale ein Zeichen gegen die Oberflächlichkeit unserer Überflussgesellschaft setzen und ihre Instagram-Accounts deaktivieren.

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