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#Deutsche Bahn streicht Ticket-Verkauf: Hier gibt’s bald keine Fahrkarten mehr

Deutsche Bahn streicht Ticket-Verkauf: Hier gibt’s bald keine Fahrkarten mehr

Tickets für die Deutsche Bahn bekommst du auf vielen Wegen: im Reisezentrum, am Automaten, per App und im Zug. Eine Möglichkeit für spontane Tickets wird die Bahn bald streichen. Das  trifft vor allem extrem spontane Zugreisende.

Ein Mann steht mit einem Kind an einem Ticketautomaten der Bahn
Deutsche Bahn streicht Möglichkeit zum TicketkaufBildquelle: Deutsche Bahn

Im Unterschied zum Regionalverkehr und privaten Zügen wie Flixtrain giltst du bei der Deutschen Bahn im ICE und Intercity nicht pauschal als Schwarzfahrer, wenn dich der Zugbegleiter bei der Kontrolle ohne Ticket antrifft. Du kannst deine Fahrkarte an Bord kaufen – zum sogenannten Bordpreis. Das bedeutet, du zahlst einen deftigen Aufpreis von 17 Euro pro Ticket der Bahn. Außerdem kannst du nur mit Kreditkarte oder Bargeld zahlen, die EC-Karte wird nicht akzeptiert.

Genau diese Möglichkeit, Tickets zu kaufen, will die Deutsche Bahn allerdings abschaffen. Mit Beginn des Jahres 2022 soll es so weit sein. Wie die Eisenbahngewerkschaft EVG in einem uns vorliegenden Schreiben an ihre Mitglieder mitteilt, sei die Abschaffung schon zum 1. Oktober 2021 geplant gewesen, wurde nun aber verschoben. Sie kritisiert die Abschaffung und sieht für ihre Mitglieder – die Zugbegleiter – „mehr Konfliktpotenzial“ in den Zügen.

Schwarzfahrer-Prämie für Zugbegleiter?

Denn die Konsequenz für dich als Fahrgast könnte lauten, dass du zum Schwarzfahrer wirst, wenn du kein Ticket hast. Dabei könnte es sogar unverschuldet dazu kommen, etwa wenn im Reisezentrum zu lange Warteschlangen sind oder der Automat defekt ist. Diskussionen mit dem Zugbegleiter sind oft müßig. Hinzu kommt, dass der Zugbegleiter künftig nach Angaben der EVG ein eigenes Interesse daran hat, eine sogenannte Fahrpreisnacherhebung auszustellen. Er bekommt demnach 3 Euro dafür.

Auf Anfrage von inside digital bestätigte die Deutsche Bahn die geplante Abschaffung des Verkaufs von Tickets an Bord. Eine Sprecherin der Bahn teilte uns mit, dass Tickets im Zug aktuell von weniger als 1 Prozent aller Kunden genutzt werde. „Bei diesen Reisenden handelt es sich um Vielreisende und Geschäftsreisende, die mit unseren Vertriebskanälen gut vertraut sind. Nur im Einzelfall – etwa unter Zeitdruck – greifen diese Kunden mangels Alternativen im Zug auf den Bordverkauf zurück.“ Für diese Kunden arbeite die Bahn an Alternativen.

Bahn: Ticketkauf an Bord soll digitaler werden

Das Ziel der Bahn – so die Stellungnahme: „Der Ticketkauf an Bord soll einfacher, preiswerter und digitaler werden.“ Hinzu kommt, dass man angesichts von Corona nach Wegen suche, die Kontakte in den Zügen weiter zu reduzieren. „Daher arbeiten wir derzeit an neuen Möglichkeiten des digitalen Ticketkaufs, über die wir in Kürze informieren werden.“

Es gilt also abzuwarten, wie die Bahn verhindern will, dass ausgerechnet die Gruppe der Geschäftsreisenden, plötzlich Schwarzfahrer sind, wenn sie in letzter Sekunde in einen Zug steigen. Die Nutzung der Bahn-App ist zwar eine mögliche Alternative, aber nicht für jeden nutzbar. Zudem kannst du in einem bereits fahrenden Zug kein Ticket mehr für die deine Verbindung kaufen, wenn du in letzter Sekunde in den Zug gestiegen bist.

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  • Deutsche Bahn streicht Möglichkeit zum Ticketkauf: Deutsche Bahn

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