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#Deutscher Frust in der Nations League

„Deutscher Frust in der Nations League“

In der 69. Minute brandete Jubel auf in der Leipziger Arena. Es war nicht zweifelsfrei auszumachen, ob er Timo Werner galt. Wenn ja, war er als aufmunternder Gruß zu verstehen, schließlich hatte der Angreifer sich recht unauffällig am Rasenballsport in der Arena beteiligt, bevor Bundestrainer Hansi Flick ihn zusammen mit Ilkay Gündogan zur Auswechslung bat.

Womöglich war es auch die Hoffnung, dass Kai Havertz und Jamal Musiala es nun besser machen würden als ihre Kollegen im deutschen Nationaltrikot, 0:1 stand es am Freitagabend gegen Ungarn, nach dem Treffer durch Adam Szalai aus der 17. Minute. Doch alle Bemühungen waren am Ende vergeblich. Das Resultat hatte auch nach 90 Minuten Bestand und das durchaus verdientermaßen.

Für Flick bedeutete es die erste Niederlage in seinem 14. Spiel als Bundestrainer. Was seine Mannschaft in Leipzig zeigte, hatte 45 Minuten lang eher an Winterschlaf als an Winter-WM denken lassen. Nach der Pause war dann auch wieder Effizienz ein deutsches Thema, aus einem halben Dutzend Möglichkeiten war nichts Zählbares zu holen, wobei es auch keine glasklaren Möglichkeiten waren. So jedenfalls, das ließ sich nicht wegdiskutieren, sind höhere Ansprüche bei der WM kein Thema für Flick und sein Team, daran änderte auch die Steigerung nach der Pause nichts.

Ein Abend zum Vergessen

Am Montag geht es zum Abschluss der Nations-League-Runde im Wembley-Stadion gegen England (20.45 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Nations League und bei RTL). Es ist zugleich der letzte gewichtige Test vor der WM, das Spiel gegen Oman im Zuge des Kurztrainingslagers dort wird kaum noch dem Erkenntnisgewinn dienen. Der angepeilte erste Platz in der Gruppe der Nationenliga jedenfalls ist jetzt schon perdu – Ungarn ist mit vier Punkten enteilt –, und damit auch die Teilnahme am Final Four im Juni nächsten Jahres. Die war von Flick und Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff als wertvolles Ziel ausgegeben worden, da das deutsche Team für die Heim-EM 2024 keine Qualifikationsspiele bestreitet. Kurzum, es war aus deutscher Sicht ein Abend zum Vergessen in Leipzig.

Begonnen hatte er mit einem Frühstart. Werners Tatendrang ließ ihn beim ungarischen Anstoß schon lossprinten, bevor der Ball freigegeben war. Er musste noch einmal den Rückwärtsgang einlegen. Danach suchten die Deutschen vergeblich freie Bahn, und von Werner war lange nichts mehr zu sehen. Gündogan sammelte im Zentrum Ballkontakte, aber in die gefährlichen Räume führte das die Deutschen nicht. Wie schon beim 1:1 in Budapest erwiesen die Ungarn sich als bestens eingespielte Verschiebe- und Verrammelkünstler – was aber nicht als destruktiv misszuverstehen wäre. Schließlich suchten sie ihrerseits den Weg zum Tor.

Nichts zu machen: Ungarns Adam Szalai trifft an Marc-André ter Stegen vorbei ins deutsche Tor.


Nichts zu machen: Ungarns Adam Szalai trifft an Marc-André ter Stegen vorbei ins deutsche Tor.
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Bild: dpa

Wie sie ihn beim 0:1 dann fanden, war sehenswert, aus deutscher Sicht aber auch unerfreulich billig. Szalai lenkte einen kurz getretenen Eckball mit der Hacke in Richtung langes Eck, für Marc-André ter Stegen war nichts zu machen, wie halbherzig allerdings Müller Szalai begleitete, konnte so auf keiner Taktiktafel gestanden haben. Der auch aus der Bundesliga gut bekannte ungarische Kapitän hatte in den Tagen zuvor seinen Rücktritt aus dem Nationalteam angekündigt, zumindest sein vorletztes Spiel wird ihm bestens in Erinnerung bleiben.

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