#Deutscher Oscar-Preisträger: Rolf Zehetbauer gestorben

Rolf Zehetbauer ist gestorben: Der Münchner Filmarchitekt verstarb schon am 23. Januar, wie die „Süddeutsche Zeitung“ meldet. Er wurde 92 Jahre alt.

Einen der wenigen Oscars, die je an deutsche Künstler gingen, gewann er 1973 für Bob Fosses Filmmusical „Cabaret“. Mit den Bauten für diesen Film und denen für Ingmar Bergmans „Schlangenei“ vier Jahre später prägte Zehetbauer nachhaltig das Bild, das die Welt sich vom Berlin der zwanziger und dreißiger Jahre noch immer macht – dabei entstand das alles auf dem Gelände der Bavaria-Studios im Münchner Vorort Geiselgasteig.

Das waren teure Filme – aber dass Zehetbauer auch mit kleinen Budgets zurecht kam, hatte er in den Sechzigern bewiesen, als Ausstatter der Serie „Raumpatrouille Orion“, wo er aus banalsten Alltagsgegenständen die futuristischen Raumschiffsinterieurs zusammenbastelte.

Zehetbauer arbeitete auch für Rainer Werner Fassbinder, Jerzy Skolimowski, Wolfgang Petersen oder Delbert Mann. Er hat, gerade mit seinen historischen Bauten, nicht nur den Look des deutschen Films in den siebziger und achtziger Jahren geprägt. Sondern auch das Bild, welches die Deutschen und das internationale Publikum sich von Deutschland machen.