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#Deutscher Überraschungserfolg gegen Frankreich

„Deutscher Überraschungserfolg gegen Frankreich“

Dunkel war’s in Hamburg, als der Centre Court am Rothenbaum eine ganz spezielle Night Session erlebte. Nach sieben Stunden hochklassigem Tennis mit zum Teil irrwitzigen Spielverläufen und einer immer ausgelasseneren Atmosphäre auf den bei weitem nicht ausverkauften Rängen, bejubelte das deutsche Davis-Cup-Team einen historischen Erfolg.

Zum ersten Mal seit 1938, nach acht Niederlagen in Serie, besiegte eine Auswahl des Deutschen Tennis Bundes (DTB) den Angstgegner Frankreich. Durch den 2:1-Erfolg im ersten Gruppenspiel hat sich das Team auch ohne die verletzte Spitzenkraft Alexander Zverev in eine gute Position gebracht, mit einem weiteren Sieg aus den Begegnungen mit Belgien am Freitag und Australien am Sonntag die Davis-Cup-Finalrunde Ende November in Malaga zu erreichen.

„Der Heimvorteil hilft enorm“

Die Entscheidung gegen die nominell stärker eingestuften Franzosen fiel so spät wie irgend möglich: Den entscheidenden Punkt holte das Doppel Kevin Krawietz/Tim Pütz – nach einem gewonnenen Tiebreak im dritten Satz.

„Der Heimvorteil hilft enorm“, sagte Krawietz nach dem 6:2, 3:6 und 7:6 (7:1) gegen die Franzosen Nicolas Mahut/Artur Rinderknech. Pütz ließ sich angesichts der Hamburger Partyatmosphäre zu der Einschätzung hinreißen, „das war die beste Stimmung, in der ich je gespielt habe“.

Jan-Lennard Struff hatte im Eröffnungseinzel vorgelegt und Benjamin Bonzi nach Abwehr von zwei Matchbällen 6:4, 2:6 und 7:5 besiegt. Nachdem anschließend Oscar Otte, der bei seinem Davis-Cup-Debüt gleich Alexander Zverev als deutsche Spitzenkraft vertreten musste, gegen Adrian Mannarino 4:6, 3:6 unterlegen war, blieben Krawietz/Pütz auch im sechsten gemeinsamen Davis-Cup-Match ungeschlagen.

„Bedeutet die Welt für mich“

Von der deutschen Bank sah Zverev zu, wie der als Einzelspieler eingesprungene Struff im ersten Satz stark begann und im zweiten Durchgang stark nachließ, ehe er noch die Kurve kriegte. Beim Stand von 4:5 wehrte der Warsteiner zwei Matchbälle des Franzosen mit mutigen Netzattacken ab, wenige Minuten später verschaffte er sich selbst entscheidende Vorteile.

Struffs erste drei Matchbälle wehrte Bonzi ab, den vierten verwandelte der Deutsche nach 2:14 Stunden Spielzeit mit einem Ass. „Dass ich das Team in Führung gebracht habe, bedeutet die Welt für mich“, sagte der 32-Jährige, dessen starke Aufschläge vor allem im ersten Satz die Basis für den Erfolg legten.

Anders als so oft in dieser Saison, in der Struff eine Verletzung und viele knappe Niederlagen vor allem auf der zweitklassigen Challenger-Tour zu verkraften hatte, ließ er sich am Rothenbaum nicht von Rückschlägen aus der Bahn werfen. Selbst als er im dritten Durchgang 1:3 hinten lag und sich den beiden Matchbällen des Franzosen gegenübersah, suchte er mutig den Weg ans Netz. „Es bedeutet mir sehr viel, dass mich Publikum und Bank gepusht haben“, sagte Struff.

Zverev zurückhaltend

Der verletzte Zverev gehörte – anders als angekündigt – allerdings nicht zu den großen Einpeitschern. Der Superstar konnte seine Enttäuschung, nicht selbst auf dem Platz zu stehen, schwer verbergen und hielt sich mit positiven Emotionen merklich zurück.

Otte konnte die Vorlage des Kollegen Struff nicht verwandeln, ihm war die mangelnde Spielpraxis in vielen Szenen anzumerken. Des Öfteren traf der 52. der Weltrangliste falsche Entscheidungen und zeigte sich darüber so verärgert, dass er das Handtuch wütend auf den Platz warf und um ein Haar auch seinen Schläger.

Zwei Monate hatte der Kölner nach einer Meniskusoperation pausieren müssen, kam erst zu den US Open zurück und verlor gleich zum Auftakt. In seinem zweiten Match nach der Rückkehr war seine Leistung ansprechender, doch gegen Mannarinos cleveres Spiel hatte der Debütant letztlich keine Chance.

„Er hat überhaupt nichts falsch gemacht“, sagte Otte, der zugab, dass sein erster Einsatz im Davis Cup für ihn „schwierig“ war. Mit seiner Rolle als sportlicher Anführer nach Zverevs Ausfall versuche er zwar „locker umzugehen“: „Aber das ist leichter gesagt als getan.“ Die Kollegen Krawietz/Pütz retteten Otte letztlich den ersten Abend als Anführer.

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