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#Deutschlandticket mit Falle: Achtung, hier gilt das 49-Euro-Ticket nicht

Achtung, wenn du das Deutschlandticket als Flatrate für alle Verkehrsmittel kaufst. Denn es gibt viele Ausnahmen, von denen einige auch unerwartet sind. Wir zeigen dir, was du wissen musst und warum nicht jeder Regional-Express nutzbar ist.

Ein Regionalexpress an einem Bahnübergang
Ein Regionalexpress an einem BahnübergangBildquelle: hpgruesen / Pixabay

Das Deutschlandticket ist der Nachfolger des 9-Euro-Tickets. Und obwohl es im Kern ähnlich ist, gibt es doch Unterschiede. Das gilt auch bezüglich der Verkehrsmittel, die du nutzen darfst. Eins ist klar: Das Deutschlandticket gilt nicht in den Zügen des Fernverkehrs (z.B. IC, EC, ICE, Flixtrain) und in Fernbussen. Zwar hatte Flixbus Interesse am Deutschlandticket gezeigt, letztlich ist es aber offenbar nicht zu einer Zusammenarbeit gekommen. Doch auch jenseits dieser Züge gibt es einige Verkehrsmittel, die du nicht oder nur gegen Zahlung eines Zusatzbetrages nutzen darfst.

Rasender Roland, Molli und andere Dampfloks

So gilt das Deutschlandticket laut Tarifbestimmungen nicht in Verkehrsmitteln, die überwiegend aus touristischen Zwecken betrieben werden (z.B. Museumsbahnen, Ausflugsschiffe). Doch es gibt Züge wie den Molli oder den Rasenden Roland an der Ostsee, die mit einem Dampfzug den Regionalverkehr bedienen.

Zwar akzeptiert man das Ticket, fordert aber einen nicht unerheblichen Zuschlag. Ein Tagesticket kostet demnach 8 Euro, eine Wochenkarte 25 Euro. Sie gilt gleichermaßen beim Molli als auch beim Rasenden Roland. Zum Vergleich: Eine (übertragbare) Tageskarte beim Rasenden Roland kostet laut Tarif 29 Euro, eine (personalisierte) Wochenkarte zwischen 35 und 45 Euro. Anwohner können einen Antrag auf Befreiung vom Zuschlag stellen. Weitere Schmalspurbahnen, bei denen es einen 8-Euro-Tageszuschlag gibt, sind Lößnitzgrundbahn (SDG), Weißeritztalbahn (SDG), Zittauer Schmalspurbahn (SOEG) und die Fichtelbergbahn (SDG).

Die Harzer Schmalspurbahnen, ebenfalls mit Dampfloks unterwegs, beteiligt sich im Einvernehmen mit der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) sowie dem Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr hingegen am bundesweit eingeführten Deutschlandticket-Abo. „Das Deutschlandticket-Abo gilt in unseren regulären Zügen auf dem gesamten HSB-Streckennetz, außer Drei Annen Hohne – Brocken“, heißt es von der HSB. Notiz am Rande: Bestellst du das Deutschlandticket bei der Bahn, will man dir ein One-Way-Ticket für die Brocken-Strecke spendieren.

Weitere Besonderheiten im Überblick

Auch Seilbahnen, die in den ÖPNV integriert sind, können eine Besonderheit darstellen. So gilt das Ticket ohne Einschränkung bei der Zacke und der Standseilbahn in Stuttgart. Freizeitbahnen wie die Merkurbahn in Baden-Baden und die Turmbergbahn in Karlsruhe werden aber extra kosten. Auf der Kirnitzschtalbahn und bei der Stadtrundfahrt Meißen wird das Deutschlandticket akzeptiert, auf der Weißeritztalbahn und auf der Lößnitzgrundbahn musst du zusätzlich 8 Euro Historik-Zuschlag zahlen.

Eine weitere Besonderheit sind Rufbusse und On-Demand-Systeme. Hier können entsprechend den Regelungen in den jeweiligen Verkehrsverbünden Komfortzuschläge oder vergleichbare Zuschläge erhoben werden. Es gelten die tariflichen Bestimmungen des jeweiligen Verkehrsverbundes. Letztlich musst du also genau hinschauen, was du wirklich nutzen kannst.

Aussteiger beim Deutschlandticket

Der Landkreis Stendal hatte zwischenzeitlich beschlossen, dass das Deutschlandticket dort in den Bussen (neben dem Regionalexpress das einzige ÖPNV-Verkehrsmittel) nicht mehr gültig sein soll. In letzter Minute hat man das aber doch wieder rückgängig gemacht. Auf der bei Urlaubern beliebten Urlaubsinsel Borkum ist das Deutschlandticket bereits seit 1. Oktober 2023 nicht mehr in der Borkumer Kleinbahn gültig. Die Busse der Insel akzeptieren das Ticket ab 1. Januar 2025 nicht mehr.

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  • Ein Regionalexpress an einem Bahnübergang: hpgruesen / Pixabay

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