#DFB-Pokal: Meisterträume nach Triumph: RB Leipzig wird titelsüchtig
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Mit der erfolgreichen Titelverteidigung im DFB-Pokal etabliert sich RB Leipzig nachhaltig als Top-Mannschaft. Nun muss der nächste Schritt in der Bundesliga folgen.
Die erfolgreiche Titelverteidigung im DFB-Pokal war für Leipzig nicht nur der grandiose Abschluss einer bescheiden begonnenen Saison. Es war vor allem die nachdrückliche Hinterlegung, dass man national dauerhaft auf Titeljagd gehen kann. Da war es nur logisch, dass das Leipziger Feierbiest Emil Forsberg neue Ziele ausrief, bevor er im Club Theater in die Nacht verschwand. „Jetzt wollen wir das Triple holen. Nach jedem Titel willst du noch einen gewinnen. Wir wollen noch konstanter spielen, auch in der Bundesliga“, sagte der schwedische Nationalspieler.
Meisterschale soll nun her
Der Kern steckt im letzten Teil seiner Aussage. Durch das 2:0 gegen Eintracht Frankfurt hat die Mannschaft im Olympiastadion erneut bewiesen, dass sie in einzelnen Spielen da sein kann. Soll nach dem goldenen Pokal irgendwann einmal die silberne Meisterschale her, muss die Qualität über eine ganze Saison bewiesen werden. Die Möglichkeit war in dieser Saison bereits da, doch dann schwächelte die Mannschaft zur Unzeit, statt die Stolperer der Bayern zu nutzen. Der Sieg in München zwei Wochen vor dem Pokalfinale hatte letztlich keine Auswirkungen. Über kurz oder lang soll der große Coup in der Bundesliga gelingen.
Davon träumt auch Ex-Boss Oliver Mintzlaff, der als Aufsichtsratschef als eine Art sächsischer Uli Hoeneß nach wie vor Einfluss und Macht hat. Man habe nicht den Anspruch zu sagen, man sei die neue Nummer eins. „Aber wir haben gezeigt, dass wir oben mitmischen können, dass wir Titel gewinnen und verteidigen können. Das macht uns stolz“, sagte der 47-Jährige. Erster wichtiger Schritt wird die Vertragsverlängerung mit Trainer Marco Rose über 2024 hinaus sein, die allerdings nur noch formal vollzogen werden muss.
An Rose wird es liegen, diese Konstanz, die in Deutschland eigentlich nur der FC Bayern aufweist, in die Mannschaft zu bekommen. Da kommt es natürlich eher ungelegen, dass in Konrad Laimer einer der Leistungsträger der vergangenen Jahre noch in der Nacht seinen Abschied offiziell machte – und höchstwahrscheinlich nach München wechseln wird. „Wir haben ein paar Hausaufgaben zu erledigen“, sagte Rose. „Wir werden Fluktuation im Kader haben, müssen uns neu aufstellen.“
Nkunku zieht es zum FC Chelsea
Eigentlich unersetzbar ist dabei Christopher Nkunku. Der Torschützenkönig war nicht nur im Pokalfinale mit einem Tor und einer Vorlage der Schlüsselspieler, sondern war die prägende Figur im Leipziger Spiel der vergangenen zwei Saisons. Die offizielle Bekanntgabe des Wechsels zum FC Chelsea ist nur noch eine Frage der Zeit, fix ist der Deal längst. „Letztes Jahr sind Spieler gegangen, davor sind Spieler gegangen“, kommentierte Kapitän Willi Orban die Leipziger Personalpolitik. Man habe gute Spieler und werde gute Neuzugänge haben. „Von daher mache ich mir da keine Sorgen.“
Dass Sportchef Max Eberl und Rose nun ihre Wunschprofis locken können, liegt allerdings nicht unbedingt am Pokalsieg. „Die Champions League ist das, was uns in erster Linie die Spieler nach Leipzig bringt“, betonte Rose. Damit war klar, dass auch in Zukunft die Qualifikation für die Königsklasse das Saisonziel Nummer eins sein wird. Am liebsten garniert mit einer Trophäe. Die gibt es nur für den Meister.
(Tom Bachmann und Patrick Reichardt, dpa)
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