Nachrichten

#DFB-Team vor der Fußball-EM 2021: Die deutsche Uhr tickt

Inhaltsverzeichnis

DFB-Team vor der Fußball-EM 2021: Die deutsche Uhr tickt

Die Vorlage des Fernsehreporters nahm Thomas Müller gerne auf: „Wenn Sie das schon sagen …“ Tatsächlich hatte es manches zu loben gegeben nach dem 1:1 der Nationalmannschaft im Test gegen Dänemark. Mehr aber als das Leistungsvermögen der Mannschaft selbst schien noch etwas anderes gewachsen zu sein: die Bereitschaft des Publikums, das so zu sehen.

So betrachtet, war Joachim Löws Entschluss, Müller und Mats Hummels für seine letzte Mission mit dem Nationalteam zurückzuholen, zumindest schon einmal der PR-Coup des Jahres: Rolle rückwärts, Stimmung gedreht.

Was am Ende substanziell daraus wird, ließ sich nach der großen Wiedersehensfreude, die bei der Nationalmannschaft mit mindestens ebenso großem Vergnügen ins Bild gerückt wurde, allerdings noch nicht erkennen. Spiele jedenfalls, in denen sie das Geschehen dominiert, Tore dabei allerdings eher für einen unnötigen Luxus zu halten scheint und dann unsortiert bei einem Konter überrumpelt wird, hat Löws Mannschaft in der Vergangenheit schon auch ganz allein hinbekommen.

Rückholaktion war überfällig

An der Notwendigkeit von mehr Erfahrung und vor allem Kommunikation bestand kein Zweifel, vor allem zu Letzterer haben Hummels und Müller den erwarteten Teil beigetragen, ihre Präsenz war sicht- und hörbar am Mittwochabend. Löws Rückholaktion war insofern richtig, aber sie war auch überfällig.

Der Verzicht, die beiden schon zu den drei Länderspielen im März einzuladen, reiht sich ein in andere Fälle der Verschwendung von Zeit und Ressourcen, die Löw sich schon länger leisten zu können glaubt. Nun jedenfalls hört man die Uhr unnachgiebig ticken bis zum ersten EM-Spiel am 15. Juni, dann gleich gegen Weltmeister Frankreich.

Erst dann wird man sehen, ob Müller im Nationaltrikot noch eine ähnlich prägende Figur sein kann wie in dem des FC Bayern. Dort, daran sei nur noch einmal erinnert, dürfte ein Teil des Erfolgsgeheimnisses in der symbiotischen Beziehung zu Robert Lewandowski liegen. Der ist einerseits ein dankbarer Adressat von Müllers Zuarbeit, ein Zielspieler, wie ihn die Nationalmannschaft nicht hat, zugleich schafft er mit seiner eigenen Präsenz erst Freiräume, von denen Müller profitiert.

Auch die Personalie Hummels ist nicht frei von Zweifel, wie der Ausgleich der Dänen illustrierte. Zwar nahm das Unheil mit Niklas Süles Rückzugsverhalten seinen Lauf, aber dann war es Hummels, der Yussuf Poulsen aus den Augen verlor.

Das alles sagt noch wenig über den Wert, den die Rückkehrer am Ende haben können, wie überhaupt das ganze Team in Innsbruck als unfertige Schraffur daherkam. Aber klar ist: Hummels und Müller im Fall der Fälle wieder auf die Bank zu setzen – das könnte Löw sich nach der von ihm verantworteten Vorgeschichte nur schwer leisten, ohne das Projekt de facto zu beenden.

Ein Trainer ist dann stark, wenn er in alle Richtungen frei ist, allein nach Form zu entscheiden. Löw spricht viel davon in diesen Tagen, danach gehandelt hat er lange eher nicht.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!