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#Die Alba-Connection bei der Basketball-EM

„Die Alba-Connection bei der Basketball-EM“

Am Donnerstagmorgen hat der Deutsche Basketball-Bund auf Instagram mehrere Bilder veröffentlicht. Man sieht dort die Nationalspieler Maodo Lô, Johannes Thiemann, Niels Giffey und Franz Wagner am Flughafen. „Guten Morgen, Berlin“, steht unter den Fotos. Sie haben eine tiefere Bedeutung: Die Deutschen sind nun nicht nur in der Stadt, in der sie an diesem Samstag (18.00 Uhr bei MagentaSport) im EM-Achtelfinale gegen Montenegro um das Weiterkommen kämpfen werden.

Sie sind auch in der Stadt, in der ihr Sport einen entscheidenden Schub erhalten hat. Lô, Thiemann, Giffey und Wagner spielen oder spielten für Alba Berlin, den deutschen Meister der vergangenen drei Jahre, den Verein, der Basketball in Deutschland mit seinen Ideen und seinen Überzeugungen Saison für Saison weiterentwickelt. Und damit auch die Nationalmannschaft.

Gegen Montenegro dürfen die Deutschen selbstbewusst sein, weil sie haben, was auch Alba Berlin hat: ein Team mit Tiefe, Vertrauen ins eigene Können und großen, großen Spaß an ihrem Tun. In der Vorrunde in Köln konnten sie gegen Frankreich und Litauen gewinnen. Das sind Mannschaften mit mehr Talent. Oft setzt Bundestrainer Gordon Herbert schon im ersten Viertel zehn von zwölf Spielern ein. Es ist aber nicht nur die Art und Weise, wie die Deutschen miteinander spielen, sondern wie sie übereinander reden, die an Alba erinnert .

Tante Franziska kommt zum Spiel

„Das wird ein sehr, sehr schöner Heimvorteil sein“, sagt Niels Giffey. Der gebürtige Berliner, der zweimal mit dem College Meister in den Vereinigten Staaten wurde, ist erst im vergangenen Jahr, mit dreißig, als Profi in die Fremde gegangen, nach sieben Jahren Alba. Er wurde aber nicht glücklich bei Zalgiris Kaunas, noch hat er keinen Vertrag für die neue Saison.

Umso glücklicher scheint er in Berlin. „Ich habe in meinem Kreis mitbekommen, dass ein gewisser Hype da ist“, sagt er. Bei anderen ist nicht erwähnenswert, dass die Tante zum Spiel erwartet wird, bei ihm schon. Franziska Giffey ist die Regierende Bürgermeisterin von Berlin. „Ich glaube nicht, dass sie am Samstag zu Hertha gehen wird“, sagt der Neffe grinsend.

Wie sehr wirkt sich auf die Nationalmannschaft aus, was in Berlin entstanden ist? Center Johannes Thiemann, seit vier Jahren bei Alba, sagt: „So ein bisschen trägt man den Spirit rein. Man merkt schon, dass man flüssig spielt, weil man sich sehr gut versteht. Man merkt, dass viele Spieler aus dieser Kultur kommen. Das prägt das Spiel.“

Franz Wagner, geboren und aufgewachsen in Prenzlauer Berg, ist der aufstrebende Star in der amerikanischen Liga NBA. „Wer ist der vierte Berliner?“, fragte Coach Herbert, als er auf das Alba-Quartett in seinem Team angesprochen wurde. Der gerade 21 Jahre alte Wagner, seit einem Jahr wie sein Bruder Moritz bei den Orlando Magic, wurde von Albas spanischem Trainer Aito Reneses mit sechzehn Jahren erstmals in der Bundesliga eingesetzt. „Die Parallelen, die ich ziehen kann, sind: dass wir sehr viel Spaß miteinander haben, dass jeder sich für den anderen freut“, sagt Wagner: „Das habe ich bei Alba ähnlich erlebt.“

„Sieht manchmal aus wie bei einem Alba-Spiel“

Maodo Lô, wegen eines Schicksalsschlages in der Familie heimgekehrt nach Berlin, hat sich in zwei Jahren bei Alba zu einem so starken Aufbauspieler entwickelt, dass Dennis Schröder ihm eine Karriere in Amerika vorhersagt. Man scheint dem überaus einfallsreichen und geradezu tänzerisch spielenden Lô anzusehen, dass seine Mutter, die Malerin Elvira Bach, ihm einen Teil seines Talents mitgegeben hat. „Es gibt eine gewisse Chemie“, sagt er über die Alba-Connection im Team: „Das ist vorteilhaft.“

Franziska Giffey ist die regierende Bürgermeisterin Berlins - und die Tante von Basketball-Nationalspieler Niels.


Franziska Giffey ist die regierende Bürgermeisterin Berlins – und die Tante von Basketball-Nationalspieler Niels.
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Bild: Reuters

Nationaltrainer Herbert schaut mit Wohlgefallen auf seine „second unit“, wie er seine Berliner nennt, von denen drei stets von der Bank kommen. Wenn die drei Einwechselspieler dann auch noch gemeinsam mit Youngster Wagner im Spiel sind, stellt sich oft ein blindes Verständnis ein. Die Profis kennen die Stärken und Vorlieben der anderen, wissen, wie sie angespielt werden wollen, ob sie passen oder werfen werden.

„Manchmal sieht es wie bei einem Alba-Spiel aus“, freut sich auch Himar Ojeda, der Sportdirektor Albas, „obwohl die Nationalmannschaft mehr Talent hat und ein eigenständiges Team ist.“ Im Auftaktspiel der Europameisterschaft, beim Sieg über Frankreich, empfand er das am deutlichsten. „Alle haben ohne Angst gespielt“, sagt er, „mutig, voller Selbstvertrauen und mit Spaß.“

Nach einem Trainingsspiel von Alba blieben am Sonntag Trainer, Spieler und Nachwuchstrainer gemeinsam in der Trainingshalle in Berlin-Mitte und schauten sich die Übertragung des Spiels gegen Litauen an. Als Lô den Angriff vortrug, hintereinander zwei Dreier warf, als kurz darauf auch Giffey von außen traf und unterm Korb, da wurde es laut in der ehemaligen Schulturnhalle.

Lô solle den Ball kriegen, riefen die begeisterten Coaches, er solle zeigen, was er könne. „Wir sind stolz auf unsere Spieler und auf die gesamte deutsche Nationalmannschaft“, sagt Ojeda: „Es wäre ein Traum, wenn sie hier in Berlin um den Titel spielen würden.“

Am ersten Tag in Berlin hatten die Spieler der Nationalmannschaft frei. Wagner und Giffey, Lô und Thiemann trafen sich in der Schützenstraße in Mitte: natürlich in der Trainingshalle von Alba.

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