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#Die besten Aktien gegen die Inflation

„Die besten Aktien gegen die Inflation“

Profianleger waren schon immer gut darin, sich für die Lage an den Börsen passende Begriffe auszudenken. So war zu Zeiten des früheren amerikanischen Notenbankchefs Alan Greenspan (im Amt von 1987 bis 2006) oft vom sogenannten Greenspan-Put die Rede. Damit war ge­meint, dass die Notenbank unter der Ägide von Greenspan es in aller Regel vermied, Entscheidungen zu treffen, die sich negativ auf die Kurse auswirkten. Daher der Name „Put“: Das ist die Bezeichnung für spezielle Wertpapiergeschäfte, mit denen sich In­vestoren gegen fallende Kurse absichern.

Dennis Kremer

Redakteur im Ressort „Wert“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Seit dem vergangenen Wochenende macht nun ein neuer Begriff die Runde. Er lautet „Powell-Pain“. Auch dieser Ausdruck nimmt Bezug auf den Präsidenten der amerikanischen Notenbank Fed, und zwar auf den aktuellen namens Jerome Powell. Nur ist dieses Mal die Konnotation eindeutig negativ. Denn „pain“ heißt ins Deutsche übersetzt „Schmerz“.

Schmerz im übertragenen Sinne empfinden derzeit viele Anleger, wenn sie auf die Aktienkurse blicken. Denn die sind deutlich gefallen, seitdem Powell auf der wichtigen Konferenz der Notenbanker im amerikanischen Jackson Hole ver­sichert hat, die Fed werde die hohe Inflation mit weiteren Zinserhöhungen be­kämpfen. Auch von Vertretern der Europäischen Zentralbank (EZB) gab es dort recht klare Worte zu hören. Die EZB, die den Anstieg der Teuerung lange als „vorübergehend“ bezeichnet hatte, scheint nun endlich gewillt, mehr zu tun: Ein Zinsschritt in Höhe von 0,75 Prozentpunkten auf der nächsten EZB-Ratssitzung am kommenden Donnerstag ist nicht mehr ausgeschlossen. Viele halten ihn für bitter nötig angesichts einer aktuellen Inflationsrate von 9,1 Prozent im Euroraum.

Besondere Aktiengesellschaften gesucht!

Die Anleger in aller Welt wissen aber: Wenn die Notenbanken den Kampf ge­gen die Inflation verschärfen, wird es an der Börse ungemütlich. Höhere Zinsen dämpfen in aller Regel das Interesse von Unternehmen und Verbrauchern an neuen Krediten, die Konsumfreude der Menschen sinkt, und häufig fällt die Wirtschaft in die Rezession. Dass Börsenkurse auf schlechtere Wirtschaftsaussichten negativ reagieren, ist logisch.

Und doch gibt es Aktiengesellschaften, die Anlegern in solchen Zeiten weiterhelfen. Sie müssen allerdings zwei Ei­genschaften erfüllen, die eher selten an­zutreffen sind: Die Unternehmen müssen erstens in der Lage sein, gut mit der Inflation zurechtzukommen und die ge­stiegenen Preise weitgehend an ihre Kunden weiterreichen können. „Preissetzungsmacht“ lautet hier das Zauberwort. Und diese Aktiengesellschaften müssen zweitens auch dazu fähig sein, mit einem möglichen Einbruch der Konjunktur umzugehen. Das heißt: Sie müssen Produkte anbieten, die Menschen selbst dann noch kaufen, wenn sie wegen der schlechteren wirtschaftlichen Situation ihre Ausgaben einschränken.

Fünf Unternehmen mit Preissetzungsmacht


Fünf Unternehmen mit Preissetzungsmacht
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Bild: Bloomberg/F.A.Z.-Grafik Niebel

Für viele jüngere Anleger, die in erster Linie mit Hilfe von breit streuenden ETFs investieren, mag der Ansatz seltsam erscheinen. Der Versuch, das eigene Portfolio mit Einzelaktien auf eine neue Marktphase einzustellen, kann schließlich auch ziemlich schiefgehen, wenn man auf die falschen Titel setzt. Wie stets in der Geldanlage ist es darum sinnvoll, nicht alles auf eine Karte zu setzen, sondern sich an einer Kombination zu ver­suchen: Ein ETF, der beispielsweise die Wertentwicklung des Weltaktienindex MSCI World abbildet, kann mit Einzelaktien kombiniert werden, die Inflation und Wirtschaftsschwäche trotzen.

Dass manche dieser Einzelwerte auch im MSCI World enthalten sein dürften, ist nicht schlimm. Denn so erhalten sie im Depot das gewünschte höhere Ge­wicht. Kursschwankungen, womöglich auch heftige, werden sich trotz allem nicht vermeiden lassen. Das gehört an der Börse in Phasen wie der jetzigen nun einmal dazu.

Aber welche Aktien genau sollten es sein? Preissetzungsmacht reklamieren in schwierigen Zeiten eine Menge Unternehmen für sich. Doch wer hat sie wirklich?

Einer, der sich in seiner Karriere intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt hat, ist Frank Thormann, der für die Fondsgesellschaft Schroders den Fonds „ISF Schroders Equity Alpha“ managt und für Kundengelder in Höhe von 4,5 Milliarden Euro die Verantwortung trägt. „Einzigartig“ ist ein Stichwort, das Thormann gern wiederholt. „Ein Unternehmen muss in diesen Zeiten ein Produkt anbieten, auf das die Kunden nur schwer verzichten können – oder zumindest müssen sie dieses Gefühl haben.“

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