#„Das wäre eine unglaubliche Ungerechtigkeit“
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„„Das wäre eine unglaubliche Ungerechtigkeit““
Rudi Völler hat sich gegen einen Kernpunkt der geplanten Reform der Champions League ausgesprochen. Sollten einzelne Vereine in der Königsklasse ohne direkte sportliche Qualifikation über den nationalen Wettbewerb der Vorsaison dabei sein, wäre dies „eine unglaubliche Ungerechtigkeit“, sagte der Sportchef von Fußball-Bundesligaverein Bayer Leverkusen am Samstagabend im ZDF-“Sportstudio“. „Und das hat dann auch nichts mehr mit Fair Play zu tun.“
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Der Deutsche Fußball-Bund und dessen Vizepräsident Rainer Koch, der Mitglied des maßgeblichen Exekutivkomitees bei der Europäischen Fußball-Union Uefa ist, sollten „ein Zeichen setzen“, betonte Völler. „Das Schlimmste, was dem Fußball passieren kann, ist, wenn keine sportliche Qualifikation über den nationalen Wettbewerb da ist und das Leistungsprinzip ausgehebelt wird.“ Dies würden auch „die eigenen Fans nicht akzeptieren“.
Die Uefa hatte zuletzt angekündigt, entgegen bisheriger Pläne erst am 19. April über die angedachte Reform des Europapokals entscheiden zu wollen. Dabei geht es unter anderem darum, in welchem Format die Champions League vom Jahr 2024 an ausgetragen wird. „Ich persönlich glaube, dass der jetzige Modus mir am besten gefällt. Ich hätte gehofft, dass es so bleibt“, sagte der 60-Jährige. Klar sei aber, dass man den einen oder anderen Kompromiss eingehen müsse.
Völler stützt Löw vor der EM
Auf dem Tisch liegt der Vorschlag, dass 36 statt bislang 32 Teams teilnehmen sollen. Gespielt werden soll dann nicht mehr in acht Vorrundengruppen sondern in nur einer Liga, in der aber nicht Jeder gegen Jeden antritt. Die Zahl der Partien pro Saison würde deutlich ansteigen. Die Europäische Club-Vereinigung ECA spricht sich dafür aus, dass pro Saison zwei Teams ohne direkte Qualifikation allein auf Basis historischer Ergebnisse einen Startplatz erhalten – dies stört Völler.
„Was ich total schlecht finde, ist, wenn die Champions League von 32 auf 36 Teams aufgestockt wird und die vier Klubs kommen über einen Koeffizienten rein, der mit dem Abschneiden in der aktuellen Saison nichts zu tun hat“, wetterte Völler. Man könne alles verändern, „aber wenn ein oder zwei Mannschaften reinrutschen, weil sie acht Jahre vorher die Champions League gewonnen haben, das können doch nicht mal die eigenen Fans solcher Vereine gutheißen“.
Völler traut Bundestrainer Joachim Löw mit der Fußball-Nationalmannschaft bei der Euro im Sommer derweil ein erfolgreiches Schlussturnier zu. „Er hat sich das schon verdient, dass er jetzt noch eine EM spielt und ich denke, die Mannschaft ist gut genug, um auch eine gute EM zu spielen. Er weiß natürlich, dass er nach der WM 2018 unter Druck steht“, sagte der 60-Jährige. Die 1:2-Pleite zuletzt gegen den Außenseiter Nordmazedonien bezeichnete der Weltmeister von 1990 als „ärgerlich“. Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) habe sich zuvor gegen Island und Rumänien „gerade erst freigespielt“.
Über die potentiellen Löw-Nachfolger nach der EM-Endrunde sagte er: „Es sind immer dieselben Verdächtigen, die da genannt werden. Sie sind alle gut. Klopp geht nicht, Flick geht nicht – sie haben beide ja noch einen Vertrag.“ Es gebe noch Ralf Rangnick und Lothar Matthäus, „aber die anderen Genannten können das auch“. DFB-Direktor Oliver Bierhoff und -Präsident Fritz Keller „machen das schon“, so Völler. Zuletzt hatte Bierhoff eine Lösung aus den eigenen Reihen mit U-21-Coach Stefan Kuntz oder Löw-Assistent Marcus Sorg nicht ausgeschlossen.
Über die Stoßstürmer-Misere im DFB-Team meinte der einstige Weltklasse-Angreifer Völler: „Man will schon noch den echten Neuner haben, aber diese Problematik gibt es ja schon länger, dass wir keinen Knipser oder den echten Stoßstürmer haben. Aber ich glaube dennoch, dass wir gute Stürmer haben. Timo Werner hat ja auch schon gute Spiele gezeigt.“ Völler hatte die DFB-Auswahl 2002 bei der WM in Südkorea und Japan als Teamchef ins Endspiel gegen Brasilien (0:2) geführt.
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