Nachrichten

#Die deutlichen Botschaften des Makoto Hasebe

„Die deutlichen Botschaften des Makoto Hasebe“

Jetzt fehlt nur noch die Zustimmung der Tochter. Makoto Hasebe hat am Mittwoch mehr als eine Andeutung gemacht, dass er an seine lange Fußball-Karriere noch ein Jahr dranhängen wird. „Ich bin sehr glücklich, noch auf diesem Niveau spielen zu können, und es macht mir großen Spaß, noch mit meinen 20-jährigen Mannschaftskollegen zu konkurrieren“, sagte der 39 Jahre alte Japaner nach dem Vormittagstraining der Frankfurter Eintracht, das er wie gewohnt in aller Frische absolviert hatte.

Was fehlt also noch zur Vertragsverlängerung? Mit der Eintracht sind längst alle Punkte geklärt. „Ich muss noch mal meine Familie fragen, wenn meine Tochter nein sagt, überlege ich es mir vielleicht noch einmal.“ Sein breites Lächeln durfte so interpretiert werden, dass er nicht mit einem Nein rechnet.

Seit Januar 2008 spielt der 114-malige Nationalspieler in der Bundesliga. Seine Karriere begann beim VfL Wolfsburg, mit dem er anderthalb Jahre danach auch seinen größten Erfolg errang – die deutsche Meisterschaft. Die Eintracht lernte der Asiate erstmals am 7. Mai 2008 kennen. Er und seine Mitspieler wie Edin Dzeko, Grafite und Marcel Schäfer gewannen ihr Bundesligaspiel in Frankfurt 3:2, in dem sie auf Gegner wie Ioannis Amanatidis, Christoph Spycher und Sotirios Kyrgiakos trafen.

„Er hat mir sehr geholfen“

Seit Juli 2014 schnürt Hasebe seine Fußballschuhe für die Eintracht und längst bleibt sein Puls stabil, wenn er mit ihr auf Wolfsburg trifft – wie an diesem Sonntagabend (17.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-Bundesliga und bei DAZN). „Es ist ja schon so lange her.“ Der einzige verbliebende Aktive am Mittellandkanal, der mit ihm damals im Kader stand, ist Maximilian Arnold. Außerdem ist Schäfer zum Sportdirektor aufgestiegen. Mit ihm fühlt sich Hasebe immer noch verbunden. „Er hat mir sehr geholfen, mich in Deutschland zurechtzufinden, er war mein bester Freund.“

Für die Eintracht bedeutet die Auseinandersetzung mit Wolfsburg eine wichtige Wegkreuzung in dieser Saison. Bei einer Niederlage betrüge ihr Vorsprung vor den Niedersachsen nur noch zwei Punkte und wäre erstmals nach vielen Monaten wieder in Reichweite der hinter ihr liegenden Konkurrenz im Kampf um die europäischen Plätze. „So negativ denken wir nicht“, sagt Hasebe und zählt die Erfolge seiner Mannschaft auf. „Wir sind Sechster in der Bundesliga, stehen im Pokal-Viertelfinale und haben in der Champions League noch eine kleine Chance, das Achtelfinale zu überstehen.“

In der Defensive läuft es nicht wie gewünscht: „Wir haben zuletzt zu viele Gegentore bekommen.“


In der Defensive läuft es nicht wie gewünscht: „Wir haben zuletzt zu viele Gegentore bekommen.“
:


Bild: dpa

Aber Hasebe bestätigt, dass es in der Defensive nicht wie gewünscht läuft. „Wir haben zuletzt zu viele Gegentore bekommen, wir müssen in Wolfsburg ein anderes Gesicht zeigen.“ Der Japaner spricht die individuellen Fehler an, die zu Gegentoren führten, betont aber auch, dass die gesamte Mannschaft gemeinsam verteidigen müsse: „Wir brauchen mehr Geschlossenheit und Konsequenz.“ Hasebe vergisst nicht, sich selbst zu kritisieren. „Das erste Gegentor im Pokal gegen Darmstadt habe ich mitverschuldet. Mein Pass auf Rode war schwierig für ihn zu kontrollieren.“

Aber nicht der Oldie war in den zurückliegenden Begegnungen das Hauptproblem, sondern die jüngeren Kollegen, vor allem Tuta und Evan Ndicka, seine Mitspieler in der Dreierkette. Der Brasilianer und der Franzose, die in jungen Jahren zu Stammspielern wurden, wirken verunsichert. Hasebe hat den Anspruch und den Willen, sie zu unterstützen, aber er sieht die Verantwortung eher bei den Spielern. „Sie sind nicht mehr jung, sie sind 23 und haben schon viel Erfahrung gesammelt. Für mich sind sie gestandene Spieler.“

Der Japaner hat eine klare Meinung: „Wir brauchen mehr Konkurrenzkampf, deswegen mache ich Almamy Touré und Hrvoje Smolcic auch ein bisschen Druck, mehr im Training zu zeigen. Wenn es bei den einen nicht gut läuft, dann müssen die anderen zeigen, dass sie da sind.“ Im Moment setzt Trainer Oliver Glasner fast immer auf die wackelnden Tuta und Ndicka. Wäre es eine Lösung, in dieser Phase risikoloser zu verteidigen? Mehr lange Bälle im Spielaufbau nach vorne zu schlagen, anstatt sie durch Fehler zu verlieren?

„Gegen Gegner wie Leipzig, die viel Druck machen, ist das sinnvoll. Aber wir können nicht nur lang spielen, wir haben doch in der Hinrunde gezeigt, dass wir aus der Abwehr heraus kombinieren können“, sagt Hasebe. Für ihn ist die derzeitige Schwächephase in der Abwehr kein grundsätzliches Problem. „Wir arbeiten im Training an kleinen Details. Jetzt müssen wir uns einfach fokussieren und Punkte holen.“

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!