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Die Eintracht hat noch nicht genug

Seit der Winterpause hat die Eintracht ein sportliches Niveau erreicht, das zunächst vor allem Insider für möglich hielten. André Silva trug bislang 22 Treffer zum Vorrücken auf den vierten Tabellenplatz in der Bundesliga bei, der Anfang April die nahe Zukunft verlockend erscheinen lässt. Der Stürmer sprach bereits im Herbst davon, dass er sicher sei, dass die Frankfurter das Potential haben, um sich für die Champions League zu qualifizieren. Was zunächst danach klang, als würde der Portugiese die Dinge durch die rosarote Klub-Brille betrachten, entpuppte sich, wie längst klar ist, als weitsichtiger Expertentipp.

Marc Heinrich

Zehn Partien sind in der Rückrunde bestritten. Sieben davon gewannen die Frankfurter, in zweien erreichte sie ein Remis, und lediglich in Bremen mussten sie den Platz als Verlierer verlassen: Macht in der Addition 23 Punkte, die zu den 27 Zählern hinzugerechnet werden konnten, die nach 17 Einsätzen in der Hinserie auf dem Habenkonto standen.

Neben dem FC Bayern München, der sich als Titelverteidiger auch sein nächstes Meisterstück kaum noch nehmen lässt, schnitt im zweiten Saisonabschnitt lediglich eine Mannschaft besser ab: der VfL Wolfsburg – und auf den trifft die Eintracht an diesem Samstag (15.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga sowie bei Sky). Die Niedersachsen unterlagen im Liga-Alltag einzig und allein der TSG Hoffenheim Anfang März (1:2) und sammelten daneben so wie die Münchner 25 von 30 möglichen Punkten ein. Die Eintracht möchte nun versuchen, diese Glückssträhne zu durchbrechen und die eigene Erfolgsserie zu verlängern.

„Natürlich dürfen wir das“

„Sieben Punkte Vorsprung sind gut für uns“, sagte Silva im Rückblick auf den Sieg beim BVB, der nun fürs Erste distanziert ist, „aber es ist nicht genug, weil es noch sieben Spiele sind. Wir müssen fokussiert bleiben und an unsere Leistung anknüpfen.“ Beim ersten Aufeinandertreffen mit den Wolfsburgern Mitte Dezember musste Silva angeschlagen passen. Der an seiner Stelle aufgebotene Bas Dost, der nach Weihnachten zum FC Brügge wechselte, konnte seinerzeit lediglich per Strafstoß die Führung erzielen, doch beim Abpfiff lagen die Frankfurter 1:2 hinten – ein Rückschlag, aus dem Adi Hütters Team gestärkt hervorging. „Es kommt die nächste Spitzenmannschaft. Natürlich dürfen wir weiter träumen, dafür arbeiten wir im Training unglaublich hart. Wir haben uns hohe Ziele gesteckt. Trotzdem müssen wir immer weitermachen, damit wir weiter träumen können, irgendwann wach werden und sagen: Der Traum ist Wirklichkeit geworden“, wurde Keeper Kevin Trapp am Mittwoch von eintracht.de zitiert.

Das Selbstbewusstsein der Frankfurter begründet sich zum einen auf ihrer defensiven Stabilität rund um Trapp (37 Gegentore), aber insbesondere auch auf ihrer Vielzahl an Offensiv-Optionen, die zur Verfügung stehen. So kann Trainer Hütter gegen den VfL mit Silva als zentraler Spitze beginnen, dahinter Amin Younes und Daichi Kamada als Angriffsgestalter bringen und zudem auf dem linken Flügel mit Filip Kostic für Schwung sorgen, der sich mit seinen Flankenläufen als Schrecken aller Verteidiger entpuppt. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass der Coach sich nun, da es in die wichtigen Wochen geht, nicht weiter den Luxus erlauben wird und Luka Jovic als Edel-Joker auf der Bank lässt, so wie er es nach der Rückkehr des Serben aus Madrid zwischen dem 17. Januar und 20. März bei elf Gelegenheiten achtmal tat.

Es spricht einiges dafür, dass Jovic und Silva von Beginn an – wie in Dortmund – gemeinsame Sache machen, zumal beide dort mit gutem Beispiel vorangingen, auch hinten auszuhelfen, wenn Bedarf herrschte. Der Aktionsradius von Jovic umfasste in Dortmund nahezu das ganze Feld. „Es freut mich für André besonders, dass er das spielentscheidende Tor erzielt. Wir brauchen ihn“, sagte Hütter kürzlich nach dem Coup an Ostern, „er ist ein bescheidener Junge, der an etwas glaubt.“ Und obwohl er weiterhin auf den nächsten Volltreffer seit seinem Beitrag zum 5:1 in Bielefeld (23. Januar) wartete, durfte sich auch Jovic über ein unverblümtes Lob des Trainers freuen: „Luka ist ein intelligenter Spieler, der sieht, dass er auch mal auf der Zehnerposition die Bälle abholen muss. Das hat mir sehr gut gefallen, er war bei vielen guten Aktionen beteiligt.“ Jovic spulte 10,3 Kilometer ab, besaß 40 Ballkontakte und verfügte auch in der 87. Minute über genügend Power, um Manuel Akanji abzuschütteln, so dass Silva kurz darauf den umjubelten Schlusspunkt setzen konnte.

Die vergangenen vier Spiele im eigenen Stadion gegen die „Wölfe“ verloren die Frankfurter allesamt. „Wir gehen voller Zuversicht in die Partie“, sagte Bruno Hübner dennoch. Der Eintracht-Sportdirektor fügte an, „dass uns eine kompakte Mannschaft erwartet, die sehr wenige Torchancen zulässt“. Er machte dabei jedoch nicht den Anschein, dass ihm deswegen Kopfzerbrechen drohe. Denn neben der Klasse des Duos Silva und Jovic wusste er ganz bestimmt um eine weitere Statistik der Deutschen Fußball-Liga, die den Hessen neben ihrer Heimstärke (zu Hause sind sie ungeschlagen) Mut macht: 484 Torschüsse gab die Mannschaft bislang ab, 55 fanden den Weg ins Ziel – ergibt eine Quote von 11,4 Prozent. Einzig die Bayern sind in dieser Hinsicht (noch) besser.

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