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#Die Eintracht und eine Eruption in Minute 121

„Die Eintracht und eine Eruption in Minute 121“

An diesem Freitag wird sich am Sitz der Europäischen Fußball-Union entscheiden, unter welchen Vorzeichen die Europa League in dieser Saison in ihre entscheidende Phase tritt. Die Namen von acht Mannschaften befinden sich dann zur Mittagszeit im Lostopf in Nyon, wenn der Zufall bestimmt, wer im Viertelfinale aufeinandertrifft. Auch die Frankfurter Eintracht gehört zu den Teams, die im Titelrennen ein Wort mitreden.

Die Hessen qualifizierten sich durch ein 1:1 nach Verlängerung im Rückspiel gegen Betis Sevilla für das nächste K.-o.-Duell. Das ausschlaggebende Tor fiel in der 121. Minute durch Martin Hinteregger. Nachdem sie sich bei der ersten Begegnung in Spanien knapp durchgesetzt hatten (2:1), stand es diesmal nach regulärer Spielzeit 0:1. Da Auswärtstore in dieser Saison nicht mehr doppelt zählen, kam es zur Verlängerung, die vieles beinhaltete, was Fußballfans das Herz schneller schlagen lässt – und den Hessen ein spektakuläres Happy End bescherte. Versüßt wurde der Erfolg durch die Siegprämie in Höhe von 1,8 Millionen Euro. Weiter geht es für die Eintracht in dem Wettbewerb, der ihr eine Herzensangelegenheit ist, am 7. und 14. April.

Oliver Glasners Plan, wie er mit seinen Leuten am Donnerstag ans Ziel zu kommen gedachte, gründete auf einer konzentrierten Defensivleistung, mit der die Voraussetzung geschaffen werden sollte, dem Gegner stets die Schwere seines Unterfangens zu verdeutlichen. Betis, so hatte es sein Pendant Manuel Pellegrini schließlich angekündigt, war mit der Absicht angereist, den mangelhaften Eindruck ihres ersten Kräftemessens zu berichtigen und für beständigen Druck zu sorgen, der die Eintracht zu Fehlern zwingen sollte. Auf diese forsche Gangart hatte Glasner die Frankfurter vorzubereiten versucht und dabei auf eine Startformation zurückgreifen können, die der des zurückliegenden Wochenendes entsprach – an dem sie gemeinsam ein weiteres Stück vorangekommen waren; das sonntägliche 2:1 gegen Bochum war der dritte Sieg in Serie, durch den sie hinzugewannen, was bis dahin nicht unbedingt im Überfluss vorhanden war: Selbstvertrauen.

Sevilla mit mehr Elan nach der Pause

Gegen Sevilla war zu sehen, wie die Eintracht vor 25.000 Zuschauern bemüht war, durch konsequente Zweikampfführung die Hoheit auf dem Feld zu erlangen. Allerdings leistete sie sich auch immer wieder Ballverluste und musste daher einigen Aufwand betreiben, um hinterherzukommen. So waren es die Männer in den grün-weißen Trikots, die zunächst einen geordneteren Eindruck hinterließen. Besonders Nabil Fekir und Youssouf Sabaly trugen einiges zu ihrem flotten Umschalten von Abwehr auf Angriff bei, wobei sich die von Hinteregger kommandierte Dreierkette bei den Vorstößen anfangs sattelfest präsentierte.

Die erste Möglichkeit, die Führung zu erzielen, besaßen die Hessen, bei denen sich Djibril Sow hervortat, als Wachposten das Geschehen im Mittelfeld zu ordnen. Seinem Zuspiel zu Ansgar Knauff fehlte nur die krönende Vollendung fehlte: Der Rechtsaußen zog fulminant ab, die Kugel knallte jedoch gegen die Latte (14.). Sow selbst prüfte kurz darauf aus der Distanz Keeper Rui Silva (19.), ehe Tuta auf der Gegenseite gerade noch rechtzeitig einschritt, um Sabaly zuvorzukommen (29.).

Nach dem Seitenwechsel waren es die Spanier, die mit mehr Elan starteten. Drei Eckbälle nacheinander verdeutlichten ihr Engagement, dem es jedoch an Zielstrebigkeit fehlte, um daraus Kapital zu schlagen. Die Eintracht hielt mit hohem läuferischem Aufwand dagegen, so dass sich ein zwischen den Strafräumen hin und her wogender Schlagabtausch entwickelte. Was der Partie an spielerischem Glanz fehlte, wurde durch die Spannung kompensiert, die alle Beteiligten beeinflusste. Insbesondere auf Hinteregger wirkte die stimmungsgeladene Atmosphäre offensichtlich belebend.

Der Österreicher, der einräumt, dass er den Sound von den Tribünen benötigt, um Höchstleistungen abrufen zu können, füllte seine Aufpasser-Rolle zwischen den Innenverteidigern mit Leidenschaft aus. In der 55. Minute warf er sich Joaquin vor die Füße, der sonst frei zum Abschluss gekommen wäre. Sehenswert auch die Rettungstat, mit der Kevin Trapp gegen Juanmi parierte (65.). Wenige Zentimeter fehlten bei Filip Kostics Freistoß, der an Freund und Feind vorbeirauschte, dann allerdings an den Pfosten klatschte (63.) und eine hektische Schlussphase der regulären Spielzeit einläutete.

Denn so früh, wie die Frankfurter es gehofft hatten, war dieser Abend nicht vorbei: Borja Iglesias erzwang mit dem 1:0 für Betis in der 90. Minute die Verlängerung. Doch so sehr sich Sevilla anstrengte, um nachzulegen, glückte ihnen danach kein zweiter Streich. Iglesias stand die Latte im Weg (110.). Stattdessen schloss die Eintracht die Reihen und schlug zu guter Letzt durch Hinteregger zu – was ihnen an diesem Abend dank der Vorarbeit in Andalusien zum Glücklichsein genügte.

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