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#Die ekligste Avatar 2-Szene beweist: Die heimlichen Helden des Sci-Fi-Films sind nicht so harmlos, wie ihr denkt

„Die ekligste Avatar 2-Szene beweist: Die heimlichen Helden des Sci-Fi-Films sind nicht so harmlos, wie ihr denkt“

Hinter der schockierenden Arm-Szene in Avatar 2-Szene steckt eine tiefere Bedeutung. Sie zeigt, wie klug und rachsüchtig die Wale wirklich sind.

Es folgen Spoiler: Avatar 2: The Way of Water ist ein Film über die vergessene Schönheit der Natur. Pflanzen sind unsere Freunde, Wale unsere Seelenverwandten. Alles ist miteinander verbunden. Nur ein gewisser Walfänger und sein rechter Arm etwa ab der 130. Minute des Blockbusters nicht mehr.

Eine Szene wie diese würde man eher in Piranha 3D 2 erwarten. Aus Avatar 2 ragt der Armstumpf heraus:
Blitzartig und vulgär fliegt die amputierte Extremität durch die Luft, verfolgt von einer sich auffächernden Blutfontäne. Der Gewaltgrad des Öko-Sci-Fi-Films bewegt sich sonst auf einem familienfreundlichen Marvel-Niveau. Die zeltstangengroßen Na’vi-Pfeile durchschlagen gesichtslose Opfer. Dazu eine Prügelei hier, eine gebrochene Nase dort.

Aber dann dieser Arm, so deplatziert, so blutend, so radikal, er muss irgendwas bedeuten. Wir haben Antworten, die über einen rachsüchtigen Wal zu einer Umwelt führen, die wie ein Immunsystem funktioniert.

Was in der Arm-Szene von Avatar 2 genau passiert

Das Wasser-Volk Metkayina kämpft, angeführt von Jake Sully (Sam Worthington), gegen die Walfänger. Die wiederum werden unterstützt von Colonel Quaritch (Stephen Lang) und seiner na’visierten Badass-Truppe. Die Schlacht spaltet sich in mehrere Sub-Fights auf, in denen es für die Beteiligten um alles geht.

Lo’ak und sein Tukun Payakan

Einer davon: Tulkun-Jäger gegen Tulkun, so lautet die meeresbiologisch korrekte Bezeichnung für die edlen Wal-Wesen. Unser Protagonist ist der Tulkun Payakan, Seelengefährte von Lo’ak (Britain Dalton). Sein Gegner: Der Jäger Mick Scoresby (Brendan Cowell). Minutenlang baut der Film die Arm-Ab-Szene auf. Mit wuchtigen Kurven und jenem Stahlseil, das eigentlich ihn fixieren sollte, umwickelt Payakan das Jäger-Boot von Mick Scoresby. Payakan taucht schwungvoll ab, weicher Walfänger-Arm gerät zwischen harte Bootswand und unnachgiebiges Walfang-Seil.

30 schwere Tulkun-Tonnen (so viel wiegt ein normaler Buckelwal) drücken eine ewig lange Sekunde gegen den Bizeps von Mick Scoresby. Dann ein saftiger Schnitt und, na ja, der Arm winkt seinem ehemaligen Besitzer hinterher. Alles Zufall?

Hinter der Arm-Szene steckt eindeutig eine Rachegeschichte

Wir sehen den Tulkun danach nicht mehr direkt, aber ich stelle mir vor, dass er mit einem hysterischen, irgendwie freudlosen Lachen abdreht. Oder auch zufrieden schmunzelnd wie Uma Thurman am Ende von Kill Bill, erlöst von ihrer Rachelast.
„Ihr dürft gehen, aber die abgetrennten Gliedmaßen bleiben hier!“

Denn, Rückblende, der Tulkun und der Tulkunfänger hatten noch eine Rechnung offen, die Payakan nach dem Prinzip „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ beglich. Dem Tier fehlen etwa zwei Drittel einer Flosse, das es bei einem Überfall der Jäger verlor. Sie wollten ihm wertvolle, verjüngende Drüsenflüssigkeit abzapfen. Das erfahren wir mithilfe einer Vision, die Sully-Sohn Lo’ak über das Gaumenzäpfchen von Payakan runterlud.

Tulkun verliert bei Tulkun-Jagd Flosse – reißt im Gegenzug dem Ober-Tulkunjäger den Arm ab: Das ist mindestens eine poetische Klammer, die Regisseur James Cameron um seinen Plot legt.

Das allein ist mir aber zu klein gedacht und James Cameron wahrscheinlich auch.

Avatar 2 Tolle Bilder, aber FURCHTBAR LANG! Review

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Denn warum sollte uns der Avatar-Schöpfer ewig lang die Ohren voll beten mit Ausführungen über die ausgeprägte Intellektualität der Tulkune, wenn wir die Arm-Szene nicht zu einer handfesten, persönlichen Rachegeschichte deuten dürfen? Genau, es gibt keinen Grund, der dagegen spricht.

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Tulkune halten Smalltalk über den Nachwuchs ihrer Bekanntschaften, sie komponieren Lieder! Natürlich sind sie fähig zu komplexen negativen Gefühlen. Zum Beispiel Rachsucht. Und wenn hinter diesem extrem ausgeklügelten Amputierverfahren oben nicht mehrere Jahre aufgestauter Hass stecken, dann weiß ich auch nicht.

Pandora hasst Menschen: Die (noch) tiefere Bedeutung hinter der Arm-Szene

Ich will nicht übertreiben, aber eigentlich lässt sich das gesamte Wertesystem von Avatar und Pandora an der Arm-Szene erklären. Das wehrhafte Bewusstsein der Natur von Pandora spielt in dem Film eine große Rolle. Der Hass auf Menschen ist allem, was auf Pandora wächst, quasi standardmäßig eingepflanzt. Seine Flora und Fauna reagieren auf die Erd-Invasoren wie auf ein Virus. Der Waljäger hat Payakan nur einen zusätzlichen Grund geliefert und seine barbarische Tulkun-Energie geweckt. Es wurde etwas Persönliches.

Die Arm-Szene verdeutlicht also 2 Dinge über die Welt von Avatar: (1) Leg dich verdammt noch mal nicht mit den ach so hübsch tätowierten Tulkunen an. (2) Leg dich am besten gar nicht erst mit Pandora und seinen Bewohnerinnen und Bewohnern an. Egal ob Pflanze, Na’vi oder Tier.

Avatar 2: Ist das der beste Blockbuster der letzten 13 Jahre?

In der aktuellen Ausgabe des FILMSTARTS-Podcast Leinwandliebe sprechen Moderator Sebastian, Redakteur Pascal und unser Gast David Hain über „Avatar 2: The Way Of Water“. Dabei werden alle wichtigen Fragen geklärt. Hat sich das Warten gelohnt? Überzeugt das Mega-Blockbuster nur technisch oder sitzen auch die Emotionen? Und was haben Nazi-Zombies auf der dunklen Seite Pandoras damit zu tun?

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