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#„Die Helden, die wir hier haben“

„„Die Helden, die wir hier haben““

Dass der Geheimdienst CIA  ins Podcast-Geschäft einsteigt, hat in Amerika für einiges Amüsement gesorgt. Worüber, so fragte man sich, spricht man denn mit den obersten Geheimniskrämern Amerikas? Die „Langley Files“ (nach dem Sitz des Hauptquartiers der CIA in Langley, Virginia) geben eine Antwort. Die fällt leider ziemlich nichtssagend aus.

Die Einleitung des Podcasts zu dramatischer Musik verspricht  „Wahrheiten, die wir teilen können“, und Geschichten „jenseits von Hollywooddrehbüchern und Geflüster im Schatten“. Passender wäre das Wörtchen „diesseits“. Die erste Episode jedenfalls war eine erstaunlich langweilige und ein wenig peinliche Eigenwerbesendung, in der drei CIA-Mitarbeiter in hölzerner Bürokratenmanier die Vorzüge der berühmten, umstrittenen und zum Ziel politischer Verschwörungstheorien gewordenen Agentur herausstellten. Mit der  „Wahrheit“, die einem ins Hauptquartier-Marmor gehauenen Spruch zufolge „euch frei machen wird“, hat das wenig zu tun.

Dabei soll der Podcast mit wechselnden Gästen zum 75. Gründungsjubiläum des Central Intelligence Service die Agentur einem breiten Publikum öffnen und  „entmystifizieren“, wie der CIA-Direktor William  Burns in der Auftaktsendung sagte. Burns sprach mit  den Moderatoren „Dee“ und „Walter“, zwei CIA-Mitarbeitern, die sich als solche zu erkennen gaben, weil sie  mehrfach von Vorgängen „bei uns“ sprachen und gar nicht genug betonen konnten, welch hohe Ehre die Anwesenheit des Chefs sei. Der bekannte zwar, er schätze Spionagefilme mit Figuren wie James Bond, Jason Bourne oder Jack Ryan, stellte aber gleich klar, dass in der echten Welt der Spione mitnichten Einzelgänger in schnellen Autos Bomben entschärfen und jeden Tag die Welt retten.  Spionagearbeit sei ein „Teamsport“, sagte Burns und verriet, dass  er sich mit seinem zehn Jahre alten Subaru immer ans Tempolimit hält. Ob ein solches Eingeständnis die CIA  für junge Leute  attraktiv macht, wie das die Agentur hofft?

Nicht länger von „pale, male und Yale“ dominiert

In der zweiten Episode gab es eine knappe historische Einordnung: die Anfänge der CIA nach dem Zweiten Weltkrieg im minutenkurzen Abriss, der so trocken wie die Information aus  einer Werbebroschüre daherkam, dann die Überleitung zu einem Gespräch mit zwei weiteren Mitarbeiterinnen, „Kathleen“ und „Bonnie“, die für die  Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag zuständig sind. Erneut kam unfreiwillige Komik auf: Die CIA habe sich über die Jahre verändert, hieß es, von „Schreibmaschinen und Rohrpost“ zu einer Agentur, die nicht länger „pale, male und Yale“, also von weißen Männern mit Yale-Abschluss, dominiert sei, sondern sich ihrer ethnischen Vielfalt rühmt. „Wir wollen pausieren und auf die Errungenschaften dieser Agentur blicken, die Helden, die wir hier haben“, sagte Bonnie oder Kathleen. „Wir müssen die guten und schlechten Dinge unserer Vergangenheit vor Augen halten, damit wir daraus lernen können.“ Welche das sein mögen, blieb unerwähnt.

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