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#Die letzten Stunden an der Spitze

Die letzten Stunden an der Spitze

Der 19. Juni 2020, ein Freitag, wird der letzte Tag von Markus Braun in seinem Amt als Wirecard-Chef. Es endet mit lautem Knall die Karriere jenes Österreichers, der Wirecard im Stile eines Alleinherrschers führte, der als Großaktionär weit mehr war als ein gewöhnlicher, angestellter Vorstandsvorsitzender, ganz offenkundig beseelt von der Idee: „Wirecard bin ich.“ Davon wird so gut wie nichts übrig bleiben. Nichts von dem Konzern, nichts von Brauns Visionen, nichts von seiner Macht, nichts von seinem Vermögen. Und erst mal auch nichts von seiner Freiheit.

Bettina Weiguny

Bettina Weiguny

Freie Autorin in der Wirtschaft der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Georg Meck

Georg Meck

Verantwortlicher Redakteur für Wirtschaft und „Geld & Mehr“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Am Morgen jenes Freitags, gegen 8.30 Uhr, holt ihn sein Fahrer, der gleichzeitig der Leibwächter des Managers ist, in dessen Wohnung in München-Bogenhausen ab. Am Abend zuvor ist es spät geworden in der Wirecard-Zentrale, draußen im Gewerbegebiet in Aschheim. Die Nerven dort liegen blank, seit wenige Stunden zuvor aufgeflogen ist, dass Deutschlands umjubelter neuer Hightech-Star auf Lug und Trug gebaut war, dass ein Viertel des angeblichen Vermögens nur in der Phantasie existierte. Die Banken auf den Philippinen, wo zwei Milliarden Euro angeblich auf Treuhandkonten liegen sollten, meldeten: Alles gelogen. Alles nur Fake. Da ist kein Geld in Manila. Die Börse ist entsetzt, Milliarden an Aktionärsvermögen lösen sich binnen Stunden in Luft auf.

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