#Stiftsschule in Amöneburg: Gewalt und Angst waren ihr Alltag
Exzessiv prügelt der Leiter einer katholischen Schule seine Schüler, ein Junge ist womöglich sogar an den Folgen eines Angriffs gestorben. Trotzdem wird Josef Gutmann in Amöneburg bis heute mit einer nach ihm benannten Straße geehrt.
Ja, sagt Bernd Greiten, getroffen hat es auch ihn. Natürlich wurde auch er „abgewatscht“, geschlagen, angeschrien und gedemütigt. Vor diesem Schulleiter Josef Gutmann, einem strenggläubigen Katholiken, konnte sich keiner verstecken, seiner Gewalt konnte man nicht entfliehen. Ohrfeigen, Schläge, Strafarbeiten, Angst: Das war der Alltag seiner Schüler. Eine grausame Kindheit. Und auf Mitleid, auf Unterstützung konnten sie nicht hoffen.
Der wird es schon verdient haben, hieß es meist, wenn ein Kind davon berichtete, dass es von Josef Gutmann, dem Leiter der Amöneburger Stiftsschule St. Johann, einem Progymnasium des Bistums Fulda, geschlagen wurde. Prügelstrafen als Erziehungsmaßnahme: Das war damals schon verboten, aber dennoch weit verbreitet, auch wenn wohl nur die wenigsten so exzessiv vorgingen wie Gutmann. Krankenhausreif hat er die Kinder geschlagen, manchmal bis zur Bewusstlosigkeit. Manche hatten ein Leben lang Hörprobleme, weil Gutmann ihre Trommelfelle mit seinen Schlägen verletzt hatte. Ein Junge in Fulda ist womöglich sogar an den Folgen einer seiner Prügelattacken gestorben.
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