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#Die Planung für das Solarfeld zwischen Dießen und Raisting steht



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Die südlich von Dießen geplante Photovoltaikanlage nimmt auf dem Papier Gestalt an. Das Vorhaben hat auch Folgen für die Radwegverbindung nach Raisting.

Ganz im Süden der Dießener Flur, an der Gemeindegrenze zu Raisting, soll eine Freiflächen-Photovoltaikanlage errichtet werden. Das wurde im Dießener Gemeinderat im Herbst 2021 beschlossen. Nun könnte das Vorhaben allmählich konkret werden. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde dem Entwurf für die Änderung des Flächennutzungsplans und zur Aufstellung eines Bebauungsplans zugestimmt. Als Nächstes können Behörden und Bürger zum Planentwurf Stellung nehmen.

Die Planung soll Baurecht schaffen, um Grünland mit einer Gesamtfläche von knapp zwei Hektar in eine Freiflächen-PV-Anlage umzuwandeln. Zum einen handelt es sich um einen von West nach Ost verlaufenden Streifen südlich des Schilchergrabens, zum anderen um ein dreieckförmiges Grundstück vor dem Burggraben, der die Grenze zu Raisting bildet. Beide Flächen sind durch einen Feldweg und durch ein Grundstück getrennt, dessen Eigentümer sich an dem Energieprojekt nicht beteiligen will. Ausgespart wird auch eine Pferdekoppel, eine Ausgleichsfläche für das Solarfeld soll auf einer ebenfalls in diesem Gelände liegenden Wiese geschaffen werden.

Gut zwei Megawattstunden Strom pro Jahr sind möglich

Erfahrungsgemäß lassen sich auf einer Fläche von knapp zwei Hektar im Jahr gut zwei Megawattstunden Sonnenstrom ernten, was dem durchschnittlichen Strombedarf von 500 bis 600 Vier-Personen-Haushalten entspricht. Betrieben werden soll die Anlage von einer Gesellschaft, an der neben privaten Investoren auch der Markt Dießen mit 24,8 Prozent beteiligt ist.

Zu den Ausführungen von Bauamtsleiterin Johanna Schäffert zum Planentwurf gab es im Gemeinderat eine Nachfrage von Johann Rieß (Freie Wähler). Er sprach den bislang durch die beiden als Freiflächen-PV-Anlage führenden Wiesenweg an, der als Fahrradverbindung von Dießen nach Raisting genutzt wird. Dieser Weg verläuft auf Dießener und Raistinger Flur auf etwa einem Kilometer Länge über private Grundstücke, so auch im Bereich des geplanten Solarfelds. Dort wird er der Energieerzeugung weichen müssen, wurde in der Sitzung deutlich. Würde der Weg mittendurch beibehalten, müsste mehr Zaun gebaut werden und man verliere Fläche, was die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens infrage stellen würde, deutete Zweiter Bürgermeister Roland Kratzer (CSU) an. 

Der Weg durch die Wiesen soll für den Solarpark verlegt werden

Ersatzlos beseitigt werden soll der Wiesenweg jedoch nicht. Die künftigen Betreiber schlagen vor, ihn südlich des Schilchergrabens nach Westen und dann am westlichen Rand des Plangebiets bis zum Steg über den Burggraben umzuleiten, von wo aus er dann wie bisher auf Raistinger Flur weitergeht. Eine andere Möglichkeit wäre eine Verlegung Richtung Osten westlich der Bahnlinie. Damit würde dieser Radweg in die Nähe einer möglichen Trasse für einen neuen ausgebauten Radweg zwischen Dießen und Raisting rücken, über den seit rund 20 Jahren gesprochen wird.

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Ob und wann dieser verwirklicht wird, ist aber weiterhin völlig unklar. Zwar konnte die Dießener Bürgermeisterin Sandra Perzul (Dießener Bürger) auf den Bürgerversammlungen im vergangenen Jahr berichten, dass sie auf Dießener Seite von zwei Grundstückseigentümern dafür notwendige Flächen für die Gemeinde habe erwerben können. Auf Raistinger Seite ist aber weiterhin diesbezüglich kein Fortschritt zu erkennen. Der Radweg würde am SOS-Kinderdorf und am Umspannwerk vorbeiführen, dann nach Osten zur Brücke über die Bahnstrecke und von dort an der Westseite der Bahn nach Raisting führen. 

Warum in Raisting die Grundstücksverhandlungen bislang ohne Erfolg sind

Dazu fehlt jedoch nach wie vor die dafür nötige Fläche auf Raistinger Flur im Bereich der Ertlmühle. Mehrfache geführte Grundstücksverhandlungen haben bisher nicht zum Ziel geführt, berichtet der Raistinger Bürgermeister Martin Höck auf Nachfrage. Die Eigentümerin der Fläche (es geht um eine Länge von mehr als 500 Metern) würde erst dann einem Verkauf zustimmen, wenn der Radweg an der Birkenallee gebaut wird, führt Höck aus. Sie wolle nämlich nicht, dass ihr Grundstück als Umleitung für einen direkten Radweg zwischen Dießen und Fischen benutzt werde.

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